Zitat von CDU
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie haben uns in einer Massenmail zur Diskussion um Mixed Martial Arts (MMA) geschrieben und zum Ausdruck gebracht, dass es hierzu in der Politik verbreitet Vorurteile, Missverständnisse und gravierenden Informationsdefizite gebe.
Zunächst möchte ich unterstreichen, dass es sich aus unserer Sicht bei MMA nicht um eine Sportart handelt. Im Mittelpunkt der Inszenierungen steht brutale Gewalt. Diese können und dürfen wir nicht gesellschaftsfähig machen! Dabei ist es völlig unbedeutend, ob es in den zurückliegenden Jahren bei Kämpfen Schwerverletzte oder Tote gegeben hat oder nicht. Die Inszenierung der Kämpfe, der martialische Auftritt, das Spektakel um die Veranstaltungen legen eine Gewaltverherrlichung offen, die wir nicht dulden sollten.
Zum zweiten ist festzustellen, dass längst nicht allein Abgeordnete und Minister aus den Reihen von CDU/CSU, sondern auch Mitglieder anderer Parteien, namentlich der SPD, bei MMA deutlich gewaltverherrlichende Züge erkennen. Auch deshalb ist der Zugang zu den wenigen Veranstaltungen die es bislang in Deutschland gab auf Zuschauer über 18 Jahre beschränkt.
Drittens bin ich aus vorgenannten Gründen sehr dafür, dass MMA in Deutschland nicht länger zugelassen wird. Städte und Gemeinden sind deshalb aufgerufen alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen um entsprechende Veranstaltungen zu untersagen. Ggf. ist von Landes- und Bundesgesetzgeber zu prüfen, wie die Kommunen dabei unterstützt werden können.
Ich würde mir wünschen, wenn Sie, die sich für MMA interessieren oder bereits ausüben, dies noch einmal überdenken und prüfen, ob Sie sich künftig in anderen auf Teamgeist, Fairness und Fairplay fokussierten Sportarten engagieren.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Waldmüller
Sportpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion