Wettkampfbericht GNBF

hier mal der wettkampfbericht von samstag (Quelle: www.gnbf.de)

6. DEUTSCHE GNBF e.V. NATURAL BODYBUILDING MEISTERSCHAFT
von Berend Breitenstein
Fotos: Kurt Breitenstein

FOTOS FOLGEN!

Austragungsort der sechsten Deutschen Natural Bodybuilding Meisterschaft der GNBF e.V. am 31. Oktober 2010 war nach 2007 und 2008 erneut die Stadt Lübbenau in Brandenburg.
Mit 72 teilnehmenden Athleten/innen verzeichnete der Wettkampf in diesem Jahr absoluten Rekord! Und nicht nur die Anzahl der am Wettkampf teilnehmenden Athleten/innen bedeutete ein neues Superlativ für die GNBF e.V., sondern auch die gezeigten Leistungen erreichten teilweise erneut Weltklasse-Format!

Jede(r) Starter(in) unterzog sich laut der Statuten der GNBF e.V. im Vorfeld des Wettkampfes eines Lügendektortestes und wurde auf den Gebrauch von Dopingsubstanzen (Anabolika, Wachstumshormone, Stimulanzien, Diuretika usw.) innerhalb der letzten 7 Jahre getestet. Dafür lässt die GNBF e.V. jedes Jahr zwei amerikanische Dopingexperten einfliegen, die auch in 2009 wieder ganze Arbeit geleistet haben. Vielen Dank dafür an Al Lombardo und Myra Grauer! Das Polygraph-Testing der Athleten/innen fand am Donnerstag, den 29.10.09 und am Freitag, den 30.10.09 statt. Am Sonnabend, den 31.10.2009 war es dann soweit: Der Tag des Wettkampfes war gekommen!

Um 8:00 morgens begrüsste Berend Breitenstein, Gründer der GNBF e.V. alle am Wettkampf teilnehmenden Athleten/innen und deren Betreuer am Wettkampfort, der Sporthalle in der Otto-Grotewohl-Strasse in Lübbenau und erläuterte in seiner Ansprache noch einmal den Wettkampfablauf.

Nach der Begrüßung durch Berend Breitenstein wurde es langsam ernst. Die Spannung der Teilnehmer/innen lag in der Luft und die Vorbereitungen auf den grossen Auftritt, für den sie so lange und hart gearbeitet hatten, begannen mit dem Aufpumpen im Backstage-Bereich.

Die Vorwahl begann pünktlich um 9:00 Uhr mit dem Aufruf der Juniorenklasse, also für Athleten bis zum vollendeten 21. Lebensjahr.

JUNIOREN
11 Athleten stellten sich in dieser Klasse dem Kampf um den Deutschen Meistertitel im Natural Bodybuilding. Der Vorjahressieger Fabian Buchert präsentierte sich in bestechender Form. Bereits im Line-up wurde seine überragende Form deutlich. Die von Fabian gezeigte Kombination aus Muskelmasse und Muskelhärte (u.a. Querstreifen in den Gesäßmuskeln) war herausragend. So war dann auch das Urteil der Jury einstimmig und Fabian belegte den ersten Platz und machte auch im Gesamtsiegerstechen am Abend eine sehr gute Figur.

Ebenso klar war die Vergabe des zweiten Platzes an Christian Schneider bei seinem ersten Start in der GNBF e.v. Christian präsentierte eine Super-Symetrie und ausgezeichnete Härte bei guter Muskelmasse.

Der drittplatzierte Xaver Müller macht von Jahr zu Jahr Fortschritte und seine sehr gute Leistung wurde erstmalig mit einem Platz unter den ersten drei belohnt. Sven Wohlfahrt auf dem vierten Platz brachte eine prima Härte und excellente Bauchmuskeln auf die Bühne und wird mit etwas mehr Muskelmasse eine echte Bedrohung für die Top 3. Christopher Seibt zeigte sehr massive Beine und kam verdient auf den fünften Rang. Mit etwas besserer Definition hätte es an diesem Abend für ihn noch weiter nach oben gehen können. Samuel Büttner auf dem sechsten Platz war in guter Form und besonders seine massiven Schultern zogen die Blicke auf sich. Er braucht etwas mehr Muskelhärte, um sich ins Finale der besten 5 vorzukämpfen. Gleiches gilt für Daniel Begert auf dem siebenten Platz. Daniel war gut in Form, aber das letzte Quentchen Härte fehlt, um weiter vorne zu landen. Benjamin Straub verfügt über eine sehr schöne Linie und hat grosses Potenzial für die Zukunft. Mathias Begert als neunter wird mit mehr Muskelmasse und Härte weiter nach vorne kommen. Hendrik Schulze auf Platz 10 braucht mehr Härte und eine bessere Farbe, dann kann es für ihn nach oben gehen. Für Alex Stadler sollte die Devise im kommenden Jahr sein, mehr Muskelmasse, insbesondere an den Beinen, aufzubauen.

MASTERS 1
14 Athleten gingen in der Männerklasse über 40 Jahre an den Start. Bereits sehr schnell wurde deutlich, das es an Thomas Köhn kein Vorbeikommen geben würde. Thomas schaffte nach seinem dritten Platz von 2008 mit seiner kompakten, ausgewogenen und definierten Muskulatur in diesem Jahr den wohlverdienten Sprung nach ganz oben. Der zweitplatzierte Thorsten Koch zeigte eine sehr gute Härte im gesamten Körper und belegte bei seiner ersten Teilnahme in der GNBF e.V. einen verdienten zweiten Platz. Auf den dritten Rang kam Derek Wahlen, der ebenfalls erstmalig bei der GNBF e.V. an den Start ging. Derek ist ein sehr harmonischer Athlet mit ausgewogener Körperentwicklung und schöner Linie. Etwas mehr Masse bei gleicher Muskelqualität würde Derek zu einem ganz heißen Anwärter auf den Titel in dieser Klasse machen. Udo Klein auf Rang vier präsentierte ebenfalls sehr gute Muskelhärte und erreichte klar das Finale der besten 5. Der Vorjahreszweite Udo Haffinger präsentierte den wohl mit am härtesten definierten Oberkörper in diesem Feld und eine tief gemeißelte Bauchmuskulatur. Einzig Udos Beinschwäche verhinderte erneut den Sprung nach ganz oben für ihn.
Für den mehrmaligen Sieger dieser Klasse, Dr. Andreas Müller, war an diesem Abend nicht mehr drin als der sechste Platz. Mit weniger Muskelmasse und geringer Muskelhärte als von ihm gewohnt, sowie schlechter Bräunung, entglitt ihm in diesem Jahr der Einzug ins Finale. Eine der positivsten Überraschungen des Wettkampfes war für mich Alfred Schuh. Im Vorjahr noch als Vorletzter aus dem Wettkampf gegangen, sah Alfred bereits in Zivil sehr hager aus und ich fragte mich, was sich wohl unter seinem Trainingsanzug verbergen würde? Die Antwort gab er dann eindrucksvoll auf der Bühne. Er war deutlich verbessert im Vergleich zu 2008, sehr definiert und fein austrainiert. Platz sieben am Ende für ihn, auch der Einzug in die Top 5 wäre durchaus möglich gewesen. Udo Häcker belegte mit seinem sehr gute Oberkörper den achten Rang. Wenn er es schafft, seine Beine zu verbessern, dann steht einer höheren Platzierung bei zukünftigen Meisterschaften nicht im Wege. Jürgen Ziegelmeier zeigte eine gute Form und eine harmonische Körperentwicklung. Mit verbesserter Muskelzeichung vor allem in den Beinen und tieferer Bräune steht Jürgen die Tür ins Finale weit offen. Carsten Rehm belegte mit seiner guten, augewogenen Form einen starken zehnten Platz, lediglich die etwas fehlende Definition verhinderte eine bessere Platzierung für ihn. Udo Waihs war wohl einer der massigsten, wenn nicht der massigste Athlet in dieser Klasse. Udo ist ein echter Urtyp, der seit der ersten Stunde der GNBF e.V. dabei ist. Wenn er es schafft, seine enorme Masse besser zu definieren, dann ist er ein klarer Anwärter auf die Top 5. Andreas Bosse auf dem zwölften Platz war gut definiert mit klar sichtbaren Bauchmuskeln. Bessere Beine und tiefere Bräune würde für ihn mit Sicherheit den Sprung weiter nach oben ermöglichen. Uwe Abend war sehr massiv, ließ aber noch die nötige Muskelhärte vermissen, um sich höher zu platzieren. Dennoch eine gute Leistung bei seinem ersten wettkampfstart in der GNBF e.V. Klaus Mangold war in guter Form, wahrscheinlich noch besser als im Vorjahr, als er den fünften Platz erreichte. Das es in 2009 nur zu Platz 14 reichte, zeigt eindrucksvoll den sehr hohen Leistungsstandard in der Männerklasse über 40 Jahre.

MASTERS 2
Klarer Sieger in der Männerklasse über 50 Jahre wurde, wie bereits im Vorjahr, Jochen Möhrstädt. Jochen ist mit seiner herausragenden Muskeldefinition in dieser Kategorie einfach eine Klasse für sich und wurde von allen Juroren, sowohl in der Vorwahl, als auch im Finale, einstimmig auf Platz 1 gewählt. Hans-Joachim Schulz platzierte sich knapp vor Mario Drescher auf dem zweiten Rang. Hans-Joachim zeigte gute Definition und eine harmonische Körperentwicklung, aber am Thron von Jochen vermochte er ebenso wenig zu rütteln wie der drittplatzierte Mario Drescher, der gute Muskelmasse und symetrische Körperformen präsentierte. Für Herbert Paduch, einem GNBF e.V. - Wettkämpfer der ersten Stunde blieb in diesem Jahr der vierte Rang. Wie jedes Jahr war Herbert gut in Form und zeigte am Abend seine inspirierende Kür.

FRAUEN BODYBUILDING
In der Frauen-Bodybuilding Klasse gingen dieses Jahr drei sehr gute Athletinnen an den Start. Jacqueline Lorenz gewann nach 2007 verdient ihren zweiten Deutschen Meistertitel. Sie ist eine sehr gute Natural Bodybuilderin mit schönen Linien und wohldefinierter Muskulatur. Auf den zweiten Platz kam die 57jährige Ilona Gehringer bei ihrem erster Teilnahme in der GNBF e.V. Ilona war sehr gut in Form, insbesondere im Oberkörperbereich konnte sie Jacqueline durchaus Paroli bieten. Die Deutsche Meisterin von 2006, Kerstin Kenzler, bot eine gute Leistung und überzeugte insbesondere durch ihre Ausstrahlung auf der Bühne.

FRAUEN FIGUR
Erstmalig in diesem Jahr wurde die Frauen-Figur Klasse der GNBF e.V. ausgeschrieben. Das es eine gute Entscheidung war, diese Klasse neu anzubieten, zeigten die vier teilnehmenden Athletinnen auf eindrucksvolle Weise. Kathrin Gubare gewann mit ihren wunderschönen Linien und attraktiven Aussehen vor April Caves. Aprils symetrischer Körperbau und guter Muskeltonus verhalfen der symphatischen Athletin zu Platz 2. Julia Kartal zeigte eine gut trainierte, ausgewogene Körperentwicklung und ein bezauberndes Lächeln. Der verdiente Platz drei für ihre prima Leistung. Die erst sechszehnjährige Maillynne Schulz belegte den vierten Platz und zeigt, wie alle Athletinnen in dieser Klasse, noch grosses Potenzial für zukünftige Wettbewerbe.

MÄNNER LEICHTGEWICHT
Die Männerklasse bis 75kg Körpergewicht wurde zwischen zwei Athleten entschieden. Henry Kluttig gewann bei seinem Wettkampfdebüt in der GNBF e.V. vor dem Vizemeister von 2006, Juri Fege. Henry ist ein sehr kompakter Athlet mit tief angesetzten Latissimus Muskeln und massiven, ultraharten Beinen. Wie sagen die Amerikaner doch so schön: "Back and Legs wins Contest", was soviel heißt, wie "Beine und Rücken gewinnen Wettkämpfe". Das war auch bei der GNBF e.V. Deutschen Meisterschaft in diesem Jahr so. Der Sieg von Henry war verdient, aber sehr knapp. Juri Fege, der am 14. November 2009 bei der INBF - Weltmeisterschaft in New York an den Start gehen wird, verfügt aus meiner Sicht über eine der besten Linien in unserem Sport. Ich habe es schon öfter gesagt, und wiederhole es gerne: Wenn Juri es schafft, seine Beine in Punkto Muskelhärte seinem Oberkörper anzugleichen, dann sehe ich ihn als potenziellen Gesamtsieger der Deutschen Meisterschaft. Auf den dritten Rang kam eine weiterer Athlet mit klassischen Linien und einem sehr guten Gesamtpacket, Asaad Raad Karim. Asaad war zwar nicht optimal definiert, überzeugte aber dennoch aufgrund seiner wohlgeformten und massiven Muskulatur. Ein gelungener erster Start in der GNBF e.V. für ihn. Der vierte Platz ging an Peer Schuhmacher. Peer präsentierte einen erstklassigen Oberkörper, die etwas schwächere Beinentwicklung hielt ihn noch davon ab, in die Top 3 im Leichtgewicht vorzustoßen. Den letzten Finalplatz belegte Lars Simon, ebenfalls ein neuer Athlet in der GNBF e.V. Lars war gut in Form, aber dieses Jahr noch nicht hart genug definiert für eine höhere Platzierung. Gleiches gilt für Danny Mahn, der auf den sechsten Platz kam. Vladimir Kerber präsentierte einen sehr guten Oberkörper. Mit besseren Beinen ist für ihn zukünftig noch viel mehr möglich. Rene Fritz und Jan Berger auf den Plätzen acht und neun boten zuwenig kompakte Muskelmasse, um sich weiter oben zu platzieren.

MÄNNER MITTELGEWICHT
Als Armin Memic die Bühne betrat, ging ein Raunen durch die Zuschauer. Und auch ich war mehr als überrascht, ja geradezu geschockt, solche Beine zu sehen. In dieser Muskelgruppe hat Armin absolutes Profi- Format! Armin zeigte insgesamt eine so überzeugende Leistung, das er von allen Juroren einstimmig auf den ersten Platz gesetzt wurde, sowohl in der Vorwahl als auch im Finale. Knochentrocken und mit einer sehr symphatischen Ausstrahlung gewann er sehr verdient seine Pro-Card für die WNBF vor dem Vorjahressieger und Vize-Weltmeister Jörg Müller. Jörg war gut in Form, aber eben nicht so gut wie in 2008. Ein leichter Wasserfilm unter der Haut verhinderte seine Bestform. Es wäre sicherlich interessant gewesen zu sehen, wie ein Jörg Müller in Bestform gegen Armin Memic ausgesehen hätte. In jedem Fall drücken wir die Daumen für Jörg, das er bis zur WM am 14.11.2009 in New York dieses "Wasserproblem" in den Griff bekommt und in TOP-FORM auf der Bühne steht im Kampf gegen die besten Amateur-Natural Bodybuilder der Welt! Roland Simon folgte auf Platz drei, ein verdienter Erfolg für den mit einer sehr schönen Linie gesegneten Athleten, der bei seinem ersten Start in der GNBF e.V. gut austrainierte Muskulatur präsentierte.
Dr. Jens Ebing war ein weiterer Debütant in der GNBF e.V. und er kam auf einen starken vierten Platz. Jens zeigte einen sehr schön geformten, massiven und definierten Oberkörper und auch die Beine waren gut entwickelt. Wenn er es schafft, die Oberschenkel in Punkto Muskelhärte zu verbessern und seine Bühnenpräsenz optimiert, dann ist er ein sicherer Kandidat für die Top 3. Holger Walden machte im Vergleich zu seinen bisherigen Starts bei der GNBF e.V. einen deutlichen Entwicklungssprung nach vorne. Mit super definiertem Oberkörper, aber leider nicht ganz so harten Beinen, kam er verdient auf den fünften Platz. Man sah Holger in jeder Minute des Wettkampfes an, das er Spass auf der Bühne hatte, prima, denn so soll es sein. Sebastian Scherz präsentierte seine bisher beste Form und erreichte den sechsten Platz. Er hat eine großartige Linie und kann bei weiterer Verbesserung, besonders im Beinbereich durchaus ins Finale der besten fünf einziehen. Matthias Graile auf dem achten Platz war gut in Form, aber nicht hart genug definiert für eine bessere Platzierung. Die Athleten auf den Plätzen neun, zehn und elf, sprich Claus Marwede, Mate Eres und Stephan Sitter ließen dieses Jahr ebenfalls die nötige Muskelhärte für eine Platzierung weiter vorne vermissen.

MÄNNER SCHWERGEWICHT
Ebenso dominat wie im Mittelgewicht Armin Memic zeigte sich Matthias Krause im Schwergewicht. Matthias ist ein sehr schöner Athlet mit einer wunderbaren Linie. Jede Muskelgruppe seines Körper ist harmonisch entwickelt, massiv und sehr gut definiert. Keine Frage, das der erste Platz im Schwergewicht einstimmig an Matthias ging. Ebenso einstimmig auf den zweiten Platz kam Heiko Tschirschke. Heiko wurde in 2007 und 2008 jeweils dritter und erreichte mit dem Vizemeistertitel sein bisher bestes Ergebniss bei der GNBF e.V. Deutschen Meisterschaft. Seine Plazierung war verdient, präsentierte er doch im Vergleich zum drittplatzierten Raik Olbricht das bessere Gesamtpacket. Heiko ist sehr symetrisch entwickelt und vermittelt dem Betrachter das Gefühl von Urkraft. Raik hatte im Vergleich zu Heiko zwar leichte Vorteile in der Oberkörperentwicklung, konnte den zweiten Platz von Heiko aber aufgrund schwächerer Beinentwicklung nicht gefährden. Sven Neubert belegte bei seinem Wettkampfdebüt in der GNBF e.V. einen soliden und guten vierten Platz, seine kompakte Muskulatur und gute Definition ließen keinen Zweifel an der Richtigkeit dieser Entscheidung aufkommen. Andy Lüdtke zeigte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert, zog ins Finale ein und kam verdient auf den fünften Platz. Wenn Andy es schafft, weiterhin Masse auf seinen großen Körperbau aufzupacken, dann kann es für ihn nur weiter nach oben gehen. Deniz Ünal überzeugte in 2008 mit einer sehr guten Leistung und dem fünften Platz im Mittelgewicht. Dieses Jahr wechselte Deniz ins Schwergewicht und zeigte leider nicht optimale Definition. Er ist ein klassisch-ästhetischer Athlet und ich bin sicher, das er aus den gemachten Erfahrungen lernen und die entsprechenden Entscheidungen treffen wird, die ihn wieder zurück auf die Bestform-Schiene führen werden. Matthias Schwanke hat eine gute Linie, aber noch zuwenig Masse, besonders im Beinbereich für eine Platzierung unter den Top 5. Der siebente Rang für ihn. Platz acht und neun ging an Falk Borchwald und Dirk Thierbach, die beide nicht definiert genug waren für eine Platzierung weiter vorne.

MÄNNER INTERNATIONAL
Drei Athleten gingen in der internationalen Männerklasse an den Start. Bruno Stadler aus der Schweiz, der auch bei der diesjährigen Weltmeisterschaft am 14. November an den Start gehen wird, gewann aufgrund seiner ausgewogenen und sehr definierten Körperentwicklung verdient vor Nicolas Rojas aus Kolumbien. Nicolas verbessert sich von Jahr zu Jahr. Er zeigt volle, kompakte Muskelmasse und gute Definition. Für mich ist es bei fortschreitenden Verbesserungen nur eine Frage der Zeit, wann er ganz oben auf dem Siegerpodest stehen wird. Der dritte im Bunde war Alfred Gick, ebenfalls aus der Schweiz. Alfred war gut in Form, kam aber an die beiden vor ihm liegenden Athleten nicht heran.

MÄNNER GESAMTSIEG
Das Stechen um den Gesamtsieg wurde zwischen Fabian Buchert (Junioren); Thomas Köhn (Masters); Henry Kluttig (Leichtgewicht); Armin Memic (Mittelgewicht) und Matthias Krause (Schwergewicht) ausgetragen. Schon früh zeichnete sich ein Zweikampf zwischen Armin Memic und Matthias Krause um den Titel des Deutschen Gesamtsiegers im Natural Bodybuilding 2009 ab. Überraschend stark präsentierte sich im Stechen Fabian Buchert und es hätte nicht viel gefehlt, und aus dem Zweikampf wäre ein Dreikampf um den Gesamtsieg geworden. An diesem Abend aber standen sich mit Armin und Matthias die beiden stärksten Athleten des Wettkampfes gegenüber. Immer wieder forderte die Jury Vergleiche zwischen den beiden Top-Athleten. Der Schweiss floss in Strömen und beide spannten ihre Muskelfasern bis an die Grenze des Machbaren an. Endlich war es soweit. Die Jury hatte ihre Entscheidung gefällt. Ich ging zum Richtertisch und bekam vom Juryvorsitzenden Alex Traber einen Zettel mit der Startnummer des Siegers. Es war die Nummer 34. Matthias Krause gewann mit 5:0 Kampfrichterstimmen einstimmig, wenn auch denkbar knapp. Jeder Juror hatte Matthias mit lediglich einem Punkt vorne. Die Entscheidung für Matthias Krause als Deutschen Gesamtsieger im Natural Bodybuilding ging aufgrund seines hervorragenden Gesamtpacketes voll in Ordnung. Das Publikum war begeistert und zollte durch tosenden Applaus dem Gewinner aller Klassen seinen Respekt. Herzlichen Glückwunsch Matthias Krause und viel Erfolg bei dem Wettkampfdebüt in den USA!