-wieviel kg sind es in echt bei den meisten maschinen?
hallo jungs ich hab mal ne frage die keiner im studio so richtig beantworten kann. wieviel kg sind es wenn man z.b. trizepdrücken macht am kabelturm. das können doch wie in meinem fall niemals 80 kg sein. das muss sich doch irgendwie durch den flaschenzug reduzieren. oder auch am butterfly 65 kg. dann haben wir noch nen reha turm der mit 2 rollen unten und 2 rollen oben und ein seilwirrwarr verstrickt ist. auf jeder scheibe steht z.b. 10 und 20 also immer das doppelte angeblich dafür das wenn man den griff einzeln nimmt oder beide gleichzeitig. an dem turm nehmen viele zum seitheben mal so locker 50 kilo. kann doch nicht sein. kann man das eigentlich genau ausrechnen wieviel was ist. bei den meisten geräten sind so viel rollen und ovalescheiben an denen die seile durchlaufen das man garnicht mehr durchblickt. vielleicht könnt ihr mir das erklären, wäre echt dankbar.
gruss
L
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Bei einem Flaschenzug mit einer "losen Rolle" wird die Zugkraft verdoppelt,da sich die Gewichtskraft gleichmässig auf 2 Seilenden aufteilt. Unter loser Rolle versteht man die Rolle, die am Kopf des Gewichtsblocks befestigt ist. Es gibt auch Flaschenzüge mit mehr losen Rollen, da wird die Zugkraft bei n losen Rollen um den Faktor 2n erhöht.
Hier kannst Du Dir das alles genau anschauen:
http://leifi.physik.uni-muenchen.de/...laschenzug.htm
Bei Geräten wie Butterfly, Beinstrecker/beuger, Bizepscurlmaschine etc. werden ja Drehbewegungen ausgeführt, daher ist dort die Angabe einer Kraft unsinnig, sondern man gibt das Drehmoment in Newtonmetern an: Dazu multipliziert man die Kraft des wirkenden Gewichts mit dem Radius der Wickelscheibe der jeweiligen Drehachse. zB. ein Gewicht von 50kg wirkt auf eine Wickelscheibe mit einem Radius von r=0,2m ein:
m= Gewicht in kg , g = Fallbeschleunigung = 9,81 m/s²
M = m * g * r = 50kg * 9,81 m/s² * 0,2m = 98,1 Nm.
Bei manchen Maschinen sind allerdings als Wickelscheiben Kurvenräder eingebaut, deren Radius abhängig vom Drehwinkel ändert, um den Muskel über den ganzen Bewegungsbereich mögl. konstant zu belasten.
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@Georgy: Da haste jetzt was missverstanden: Ich meinte nicht den Radius der Umlenkrollen beim Flaschenzug (die ändern in der Tat nichts an der Kraft, feste Rollen) , sondern den radius der Riemenscheibe, die bei vielen Maschinen den Seilzug aufwickelt (Wickelscheibe). Das Thema Flaschenzug hab ich im ersten Abschnitt abgehakt, danach gings um Trainingsmaschinen wie Beinstrecker, Butterfly etc.
Und da es ja bei diesen Geräten Drehbewegungen sind, ist es sinnvoller dort dann das Drehmoment anzugeben, diese Angabe ist geräteunabhängig und auch von der Griffweite unabhängig (zB. beim Butterfly ist es übrigens egal, ob Du weiter innen oder weiter aussen greifst: Weiter innen hast Du zwar mehr Kraft in tangentialer Richtung, die Maschine erzeugt dort aber auch mehr Gegen-Kraft. Daher ist nur das Drehmoment entscheidend. Genauso auch bei manchen freien Übungen wie zB. Seitheben: Wenn Du die Arme ausstreckst (grosser Radius), ist die Übung trotz gleichem Gewicht anstrengender als mit angewinkelten Armen (kleiner Radius), eben weil das Drehmoment grösser ist. Man gibt bei Drehbewegungen ja auch keine Geschwindigkeit (zB. in m/s) an, sondern eine Drehzahl (U/min...) , genauso verhält es sich mit Kraft (lineare Bewegungen) und Drehmoment (Drehbewegungen).
Mit Kurvenrädern meinte ich die "ovalen Scheiben", die der TE ansprach. Auch als Exzentertechnik bekannt. Je nach Drehwinkel hat das Seil einen unterschiedlichen Abstand zur Drehachse und erzeugt so ein variierendes Drehmoment abhängig von der Winkelstellung (s.Bild)
Was die 45°-Beinpresse angeht, so hast Du völlig recht, der Faktor, der wegen der Neigung berücksichtigt werden muss ist sin(45°)=0,707 ~71% (Gesetz der schiefen Ebene)