Cross-education bei einseitiger Verletzung
Tja, liebes Forum,
mich hat es letzte Woche bei einem Sturz erwischt, Schultergelenksprengung Tossy 1 bis 2, die Schulter darf ich 6 Wochen überhaupt nicht belasten, sonst reißt der Rest der Bänder auch noch und es droht wirklich eine OP mit ungewissem Ausgang.
Zum Glück musste die Schulter nicht fixiert werden und Physio wurde verschrieben, was die Sache etwas abmildert - der Lat war laut Therapeuten bereits ein wenig verkürzt von der Schonhaltung.
Da man ja kaum eine Oberkörperübung ausführen kann, ohne die Schulter einzusetzen, droht mir da in 6 Wochen ein ganz schöner Muskelverlust - nun bin ich aber bei der Suche im Internet auf den Begriff "cross education" gestoßen, hochinteressant: Bei einseitigem Training wird Kraft- und Muskelverlust im immobilisierten Arm abgemildert. Dazu eine dreiwöchige Studie:
[Quelle: http://jap.physiology.org/content/106/3/830.full ]
Zitat:
An intriguing finding of this experiment is that there was no significant change in muscle size (−1.1%) of the casted arm of the Cast-Train group, whereas there was a significant decrease in muscle size (−4.3%) of the casted arm of the Cast group (Fig. 2). Note that the magnitude of change for the casted arm of the Cast group is threefold larger than the CV for the muscle ultrasound procedure (1.4–1.5%). This suggests that muscle atrophy was somehow prevented or delayed for the group that received unilateral strength training during immobilization.
Also werde ich mich in den nächsten Wochen einmal mit einseitigen Übungen befassen. Meine Frage lautet nun, ob jemand schon einmal Erfahrungen mit dieser Art des Trainings gemacht hat, und ob ich unter Umständen mit größeren Problemen durch Imbalancen zu rechnen habe.
Mein Training wird sicher nicht hochintensiv werden, ich plane nur einige Übungen mit Kurzhanteln und Kabeln, um "drin" zu bleiben.
Ich bin für alle Einsichten dankbar!
