Magenkrebs.Bitte nur Experten.

Hi,
bei meinem Opa wurde vor wenigen tagen Magenkrebs festegestellt.
Er sei bösartig und befände sich am Mageneingang.

Am Montag wird er operiert und angeblich der ganze Magen entfernt.

Nun meine Fragen:

Kann man ohne Magen überleben?Hab was gehört von Verbinden der Speiseröhre mit Darm,Änderungen der Ernährung,etc.

Hat selbst wer Erfahrungen(Verwandte,etc.)?Was wurde gemacht?

Ansonsten könnte man den Magen ja auch verkleinern,aber da er sich am Mageneingang befindet,ist das nìcht möglich?

MFG, FerrisMC!

Hallo Ferris.

Tut mir leid für Deinen Opa. Bei meiner Oma war es das Selbe. Die haben ihr aus dem Darm ( glaube ich ) so eine art kleinen Sack gemacht, der den Magen ersetzt. Über die Jahre hinweg dehnt sich der Sack dermaßen aus, das er ohne weiteres den Magen ersetzen kann. Wie Du schon sagtest ist die Ernährung extrem wichtig ( 30 Mal kauen, mehrere Mahlzeiten, keine Sachen die blähen oder so Fäden enthalten wie bei Orangen zum Beispiel ).
Ob die einen Teil des Magens erhalten, wenn der Tumor gutartig ist, kann ich nicht sagen, bei meiner Oma hatte der Krebs schon gestreut und ein Teil der Leber, sowie die komplette Milz wurden zusätzlich entfernt. Wenn bei Deinem Opa alles gutartig ist, dann gibt es überhaupt keine Probleme ohne richtigen Magen 100 Jahre zu leben. Kopf hoch Ferris, wird schon wieder!

Gruß
skirnir

Skirnir hat das ja alles schon recht gut erklärt.... daher nur einige Ergänzungen.... im allgemeinen wird bei einem am Kardiakarzinom (Mageneingangskarzinom) der ganze Magen entfernt sowie bestimmte Lymphknotenstationen im Umkreis. Eine teilentfernung kommt nur bei weiter unten im Magen gelegenen Karzinomen in Frage. Meistens wird ein Magenersatz nach Roux gemacht. Dabei wird ein Teil des Dünndarms als Reservoir zusammengenäht und mit dem Ösophagus ( Speiseröhre) verbunden.... Weitere Einzelheiten spar ich mir mal ist nicht so wichtig und liegt eh beim Operateur ...... Probleme sind oft nach OP ein fehlendes Hungergefühl und damit verbundene Gewichtsabnahme ~ um 10-20 % ist aber ok... Wichtig sind wie gesagt kleine Mahlzeiten sonst kann dein Opi alles essen und trinken, was ihm bekommt und keine Beschwerden bereitet.
Die übliche Nahrungsmenge sollte auf sechs kleine Mahlzeiten pro Tag oder mehr aufgeteilt werden. Dabei sollte auf langsames Essen und gutes Kauen geachtet werden.
Dein Opa sollte viel und gut essen, denn die Nahrungsausnützung ist herabgesetzt. Die Kost sollte reich an Eiweiß, reich an Kohlehydraten und eher fettarm sein.
Anfangs ist Zurückhaltung bei schwer verdaulichen Speisen, wie fettem Fleisch, Ölsardinen, Hülsenfrüchten, Zitrusfrüchten sowie stark kohlesäurehaltigen Getränken angezeigt.
Von der Prognose her kann man so nichts genaues sagen. Das kann nur der Operateur wenn er fertig ist, denn nur er sieht das genaue Ausmaß bzw ob er alles entfernen konnte. Wenn alles weg ist, dann sind die Chancen sehr gut.

Viel Erfolg und ne Menge Kraft das durchzustehn.....

was meine vorredner gesagt haben ist richtig. der magen wird in toto entfernt, aus dem dünndarm wird ein pouch geformt, der die aufgabe des magens übernehmen soll.

was mich noch interessieren würde: wie alt ist deine oma und welche krankheiten hat sie noch (hypertonie, diabetes, herzinsuff.,..)? wenn das npl. ziemlich weit oben am eingang liegt, muss wohl auch ein teil des ösophagus mitreseziert werden., d.h. zweihöhleneingriff! ab einem gewissen alter würde ich mir diese tortur bestimmt nicht mehr antun, es sind die lebensqualität mit/ohne sowie die lebensdauer mit/ohne OP sehr genau gegeneinander abzuwägen. diese frage kann jedoch in keinem fall spezifisch hier im forum abgehandelt werden, dazu gehören eine menge weiterer informationen, die nur der behandelnde arzt kennt.

deiner oma viel glück.


greets
komple