Lumboischialgie - hat jemand von Euch damit Erfahrungen gemacht?

Neben einer leichten Hüftdysplasie, die glücklicherweise noch zu gering ist, um operiert zu werden, wurde nach fast drei Wochen endlich festgestellt, dass ich eine Lumboischialgie habe (ständig Schmerzen im unteren Rückenbereich, der teilweise ins rechte oder linke Bein wandert, Hüftschmerzen usw.).
Seit über zwei Wochen nehme ich täglich 3 x 50 mg Diclofenac und habe auch insgesamt drei Cortison-Spritzen bekommen. Gestern war der erste Tag, an dem es mir etwas besser ging und nicht durch das Ziehen im Bein nachts aufgewacht war.

Ich wäre dankbar über Erfahrungen anderer Sportler/innen, ab wann sie z. B. wieder mit Sport angefangen haben und ob sie wissen, was der Auslöser für dieses Krankheitsbild war. Auch, wann sie wieder komplett schmerzfrei waren (klar, ich weiß, jeder Körper reagiert anders) ...

Vielen Dank im voraus für Eure Berichte!!! :lechz:

Weil wir Leidgenossen sind, werde ich mal was zum Thema beisteuern.

Ich führe meine Lumboischialgie auf monate- / jahrelanges falsches händeln von Lang- und Kurzhanteln zurück. Insbesondere Kreuzheben und Kniebeugen sind Gift für die LWS. Wenn der Schaden erst mal da ist, sind diese Übungen sowieso tabu. Ansonsten bin ich ein Sitzling (Bürofuzzi), was für die Rumpfgegend auch nicht gerade förderlich ist.

Zu der obigen Aussage wird es hier viel Gegenwind geben (Buuuuh) von wegen KH und KB stärken die Lendengegend, Bauch, den unteren Rücken und sind das Wichtigste überhaupt, usw. Meine persönliche Meinung ändert das aber nicht. Die Kraft, die auf den LWS-Bereich bei falschen Umgang mit Gewichten einwirkt, kann auf Dauer für die Bandscheiben nur schädlich sein.

Geholfen haben mir letzendlich physiotherapeutische Übungen für den unteren Rücken und die geraden und die seitlichen Bauchmuskeln. Abspecken und Ausdauersport sind auch gut.

Ich hatte acht Monate lang dauerhaft Schmerzen im Po und im Bein.

Jetzt bin ich beschwerdefrei. Wenn ich schwere Gewichte nur anschaue kommen die Beschwerden allerdings wieder.

Bankdrücken, Latziehen, und Klimmzüge sind OK, aber keine drückenden Bewegungen überkopf und keine Gewichte auf den Schultern oder mit weitem Abstand vom Körper (z.B. kein Seitheben - hat einen langen Hebel und dadurch wirkt viel Kraft).

Wünsche Dir gute Besserung.

Vielen Dank für Deinen Beitrag - hilft mir echt weiter!!! :dreh:

Ich werde mal meine Vernunft walten lassen - so schwer es mir auch fällt - und noch einige Tage mit Training pausieren und dann ganz vorsichtig beginnen ...

Tja, was der Mensch so alles bekommen kann, das hätte ich mit Anfang Zwanzig auch noch nicht gedacht1

Dir ebenfalls alles Gute und weiterhin erfolgreiche Trainingseinheiten!!!

Viele Grüße aus HH von Musclesforher

Bei mir wurde am 26.06.2001 folgende Diagnose gestellt:

Zitat:

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Bandscheibenvorfälle in allen untersuchten Segmenten. L3/L4 Kleiner medialer Vorfall, leichte Eindellung des Duralsacks von ventral. L4/L5 Bandscheibenraum verschmälert, Retrolisthese, kleiner medialer Vorfall, leichte Eindellung des Duralsacks von ventral. L5/S1 Bandscheibenraum verschmälert. Re. lateral bis intraforaminell ausladender partiell osteophytär umgewandelter Vorfall. Kompression der Wurzel L5 und S1 re.

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Nach 3 wöchiger stationärer Behandlung und 6 wöchiger ambulanter Therapie habe ich mit dem Krafttraining begonnen. Zum Zeitpunkt meiner Einlieferung wog ich, bedingt durch mangelnde Ernährung in Folge der Medikation mit Schmerzmitteln etc. (Erbrechen, Durchfall usw.) nur mehr 59 kg bei einer Körpergröße von 1,86 m.

Nun, beinahe 5 Jahre später, wiege ich aufgrund meiner Ernährung und meines Trainings ca. 91 kg.

Mein Training besteht fast ausschließlich aus Grundübungen inkl. Kniebeugen und Kreuzheben und ich bin überzeugt davon, dass diese Übungen mich vor einer Operation bewahrt haben. Ich nehme vielleicht weniger Gewicht als "gesunde" Sportler (KB ca. 100 kg, KH ca. 120 kg) und achte vermehrt auf eine korrekte Ausführung, aber streichen würde ich die Übungen aus meinem TP nie mehr.

Zum Beitrag von DidiSeven kann ich nur sagen, dass ich, sobald ich mit dem Training im Rückstand bin (Urlaub, jobbedingte Pause etc.) wieder Schmerzen bekomme. Solange ich hart und konsequent trainiere habe ich keine Beschwerden.

Schöne Grüße, gute Besserung und viel Erfolg bei deinem Training ...

Ich habe seit August 05 eine Protrusion (Bandscheibenvorwölbung) das heißt der Ring ist noch nicht gerissen. L4/L5 und L5/S1

Hatte Physio, Ostheopathie, Spritzen, Chiropraktik, Medis ohne Ende seit dem. Geholfen hat nichts. Schmerzenbleiben. Mache jetzt im März eine ambulante Reha! Und dann falls notwednig eine Laserop!

Seit dem nur Training mit Unterbrechungen usw. Morgens habe ich jeden Tag Schmerzen!

LH Rudern,KB, KH mache ich nicht mehr!!!!! Aber sonst kann ich alles machen nur muß ich sehr auf die Ausführung achten!

Wenn Du Schmerzen im Bein hast deutet dies sehr auf die Bandsheiben hin. Du solltest unedingt ein MRT machen lassen. Dies ist Deine Lebensversicherung. Cortision hat bei mir genau 3 Tage gewirkt dann kamen Schmerzen wieder.

Mit Sport solltest DU gar nicht aufhören es sei denn Du kannst Dich nicht bewegen! Das kann dauer Monate oder Jahre bis die BS wieder fit sind!

SORRY WILL DIR KEINE ANGST MACHEN - IST ABER SO DAS BS SEHR EMPFINDLICH SIND


Würde auch gerne noch mehr Erfahrungsberichte hören, da ich auch Pychisch sehr unter den Schmerzen leide weil eben auch das Bodybuilding etwas auf der Strecke bleibt.

@DIDISVEN wie trainierst Du Schultern?

so dann will ich auch mal - obwohl zu dem Thema hier wirklich genung zu finden ist ;-)

n LWS-Schaden kann man nicht verallgemeinern, jeder der bisherigen Schreiber hat auf seine Art irgendwie Recht

als ich hier vor ca 1,5 Jahren angefangen habe zu lesen und gelesen habe das KH eine der besten Übungen für LWSgeschädigte ist, konnte ich es auch nicht recht glauben, war der Gedanke an die Zeit der akuten Krankheit, wo ich schon froh war eine 2kg Einkaufttüte Heim zu tragen, noch vorhanden, aber ich dachte mir, versuchst es einmal und siehe da es ging besser als gesdacht, mittlerweile bin ich bei ca 160kg Satzgewicht bei KH und KB, hätte mir das einer vor 3,5 Jahren gesagt, ich hätte ihn für verrückt erklärt, da damal in der Richtung einfach garnix ging.

Also zusammenfassend kann man wohl sagen, im akuten Stadium kannst alles was von oben auf die Wirbelsäule drückt vergessen - obwohl ich da auch nur aus meiner Sicht reden kann, konnte damals nicht stehen und gehen - ziehende Übungen, Latziehen, KZ etc sollten kein Problem darstellen und sobald es wieder geht halt langsam und seinem eigenem Körpergefühl folgend KH wieder mit einbauen.

Kann auch die Erfahrung von Lupus bestättigen, solang ich im Training bin, habe ich keine Probleme mit dem unteren Rücken, aber wenn ich das mal ausfallen laß (krankheits oder urlaubsbedingt) sind die Beschwerden recht schnell wieder da.

In diesem Sinne: Gute Besserung

und PS: von ambulanten Rehamaßnahmen halt ich überhaupt nix, ist ja nur Streß pur :oje: