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		Leistenbruch
	
	
		So  ich bin wieder zurück aus  dem Krankenhaus  und wollte  euch eben  einen kleinen  Bericht schreiben  da ich  vor der  Op  hier keine Ausreichenden Infos gefunden  habe und  es in Zukunft nicht 100000x  neue  Themen dazu gibt.
Also der Leistenbruch (med. Hernia inguinalis) ist die am häufigsten auftretende Hernie, er tritt  sowohl  bei  Frauen als  auch bei Männern  im Verhältnis 1:9 auf.
Der Leistenbruch wird  immer  chirurgisch, und sollte  definitv behandelt  werden  da  man sonst ein Absterben von Innereien zB Darmabschnitte in kauf  nimmt  was  unweigerlich in eine Lebensbedrohliche Situation führt.
Ich Selbst hatte  Glück  da  ich mehr als ein Jahr lang ein unbehandelten Leistenbruch mit mir  rum trug.
Für einen  Leistenbruch können  mehrere  Faktoren verantwortlich sein.
- Erhöhung des  Bauchinnendrucks durch schwere Körperliche  Arbeit ( zB Training)
-Chronischer  Husten
- Starkes Pressen   (schwangerschaft, Verstopfung etc.)
Eine  erblich bedingte Bauchwandschwäche oder auch  schlechtes Bindegewebe begünstigt die  Wahrscheinlichkeit eines Leistenbruchs.
Bei  der Hernia inguinalis reist die innere  BAuchwand  und  der Darm (seltener aber auch mögl. die Blase)  drückt sich  durch  den enstandenen Riss. Von aussen ist dies  als Verdickung oder auch "Ei" zu erkennen und  befindet sich  wie  der Name schon  sagt in  den Leisten  zumeist einseitig.
Die  Diagnose  Leistenbruch  hört sich wesentlich  schlimmer  an als  es ist.  Man kommt ins  Krankenhaus und  wird  ca. 30-50min operiert und  kann direkt  danach schon  wieder Laufen, heutzutage  finden Leistenbruch Op´s oftmals ambulant statt  leider  war mir  dieses Glück vergönnt. 
Der chirurgische EIngriff  kann  auf  zwei  versch.  Weisen  durchgeführt werden.
Im Alter zwischen  0 und 25 wird meist eine  offene  Op durchgeführt.
Bei diesem  Verfahren wird  die obere Bauchdecke durchtrennt, der Darm  an  seinen alten Platz "gedrückt "  und  der Riss sowie der schnitt wieder vernäht.
Diese Op wird  unter  Vollnarkose  durchgeführt welche  iV verabreicht wird.
Zurück bleibt eine ca. 5-12cm lange Narbe.
Im Alter zwischen 25 und 99 wird ein Netz eingesetzt, dieses Verfahren ist relativ neu, dabei wird die  Bauchdecke  durchtrennt,  der  Darm an seinen  Ursprünglichen  Platz "gedrückt" und  über  den  Riss  ein Netz genäht.
Über  dieses  Verfahren gibt  es  noch keine Langzeitstudien darum wird  es erst im erwachsenenalter gewählt. Diese Methode  hat viele  Vorteile durch das  Netz ensteht keine  Spannung an der  Bauchdecke dadurch ist ein erneuter  Riss  wesentlich unwahrscheinlicher als beim dem offenen verfahren jedoch  ist es  ein fremdkörper  mit  dem  der Körper  zurecht kommen  muss  was  aber  in 98,6% aller  Fälle  gut geht. Nächster  vorteil ist  das man 3kleine narben  von  ca. 5mm zurückbehält wovon eine nicht zu sehen ist da sich diese  im Nabel befindet.
Nach   der Op  gibt es leider einiges  zu beachten... ich  habe 12Wochen absolutes  Sportverbot bekommen und darf 6wochen lang nichtmals aufs Rad um nicht fett zu werden.... Ansonsten  sollte ich noch erwähnen  das  man zwischen  dem 3 und 5 Postoperativen Tag entlassen  wird und die  Fäden zwischen dem 7 und 12 Postoperativen Tag  gezogen  werden. 
Ich hoffe ich konnte euch helfen und  ihr seid  nun  wieder ein wenig Schlauer...
Alles  Gute  und  Gute Besserung
Nailuj