Hallo Leute,
da ja das Thema Gyno eines der Hauptthemen hier ist, stelle ich mal meinen Bericht rein, hoffe der ein oder andere kann damit was anfangen und ich kann ein wenig helfen.
Seit meiner Pubertät hatte ich eine einseitige (links) Gyn, die wirklich nur wg der Pubertät entstand. Ist auch nie weg gegangen. Nun bin ich 27. Kein Alkohol :alki: , keine Zigaretten :sasmokin: , keine Drogen :hippie: oder Anabolika etc.(ja, fragen sich viele, wie kann der noch Spaß am leben haben, keine Angst, habe noch a)Familie :liebhaben: und b)Sex :blowjob: ) *G*. nun gut. Jedenfalls habe ich im letzten Jahr wieder verstärkt trainiert, dazu ordentlich Fett abgebaut, schätze mal so um die 7% reduziert, sodass die Gyn natürlich noch mehr auffiel. Sah einfach ******* aus und ich hab mich echt nicht mehr wohl gefühlt.
Es geht ja in den Diskussionen hier auch um die Kostenübernahme. Das ist einfacher als sich viele denken(auch wenn die meisten im Gegensatz zu mir nicht bei einer Krankenkasse arbeiten und nicht viel von Abrechnung und Leistungen der GKV wissen). So werden ja Operationen, die einen rein kosmetischen Zweck haben, nicht bezahlt. Bin also zum Chirurgen (in Baden-Württemberg, wo ich arbeite)und habe gemeint, dass ich das schon ewig habe, es in letzter Zeit aber irgendwie etwas größer geworden ist. Er hat halt abgetastet, mich dann zur Radiologie geschickt und es wurden 2 Aufnahmen Mammografie gemacht, wobei festgestellt wird, ob es gutartig oder bösartig zu sein scheint, wie groß das ganze ist etc....
Danach wieder zum Chirurgen zurück, der mir gleich beim ersten Gespräch erklärte, es ist keine große Sache und wird rausgeschnitten, also war er gleich auf dem OP-Trip. Er meinte es würde heutzutage ambulant gemacht und hat mir ne Überweisung zur Chirurgie gegeben, damit ich mir nen Arzt am Wohnort suchen kann.
Habe dann an in Erfurt am Wohnort 2 Chirurgische Praxen angerufen, ob die sowas ambulant operieren, aber die meinten beide, nur im allergrößten notfall, ich solle zur Frau sowieso ins Krankenhaus, die macht das gut. Naja, wenn schon 2 Praxen sowas sagen, hab mir dann also von meinem Ba-Wü-Chirurgen eine Krankenhauseinweisung geholt, war ja kein Problem, habe ihm gesagt das würde da nur stationär gemacht werden. Soviel zur Vorgeschichte und Kostenübernahme....Also alles kein Problem, wenn man einen Arzt hat, der einen entsprechend unterstützt und ne Einweisung ausstellt. Zur Kostenübernahme: Wer bei einer vernünftigen Kasse versichert ist (kann für die BKKs nicht sprechen...), kann mit der Einweisung ohne was direkt ins Krankenhaus. Schließe aber nicht aus, dass die Krankenhäuser, rein aus der Erfahrung heraus, bei bestimmten Krankenkassen vorab eine Kostenübernahme wollen. Wenn ja, sollte man schleunigst die Kasse wechseln... Ansonsten wird per Einweisungsschein behandelt, selbst wenn die Krankenkasse hinterher nicht bereit sein sollte, die Kosten voll zu übernehmen, bekommt der Versicherte nix mehr davon mit, das ist dann Problem des Krankenhauses. Dürfte aber idR nicht passieren.
Die OP wurde dann unter Vollnarkose durchgeführt, dabei wurde unterhalb der Brustwarze ein leicht gebogener Schnitt gemacht, ca. 6cm lang, dann wurde wohl das überflüssige Gewebe per Elektro-dingsda rausgelöst. Keine Ahnung wie. nach 1-1,5-Stündiger OP aufwachraum, den hammermäßigsten Kopfschmerzen meines Lebens, die aber nach entsprechendem Tropf mit Schmerzmittel (will gar nicht wissen, was da drin war...) bald weg gingen. Lag an der Narkose. Natürlich wurde noch ein Drainageschlauch gelegt, aus dem das Wundwasser und Blut ablaufen konnte, dazu wurde per Bandage der Oberkörper bandagiert, so dass auf der Brust einigermaßen Druck lag. Die 3 folgenden Tage habe ich mich dann neben einem 84-jährigen, den ganzen tag schlafenden und schnarchenden Opi, gelangweilt. Nehmt euch bloß was zu Lesen mit ins Krankenhaus!!! Es sei denn man erträgt diesen Schwachsinn, der vormittags und nachmittags im TV läuft. aaahhhh!!!! :shock: :shock:
Jedenfalls wurde der Schlauch dann nach 3 Tagen gezogen und ich entlassen, bin dann noch ne Woche arbeitsunfähig gewesen, je nach Beruf kanns auch länger sein. Die Brust ist nun noch etwas angeschwollen und etwas Wasser drin, was aber im laufe der nächsten Zeit weg gehen sollte. Aber ist schon echt geil, wenn man in den Spiegel schaut und die Brüste beiderseits einigermaßen normal und gleich aussehen. Ok, ich sehe es auch mal so, es war ja immerhin auch Gewebe, was zwar gutartig war, aber irgendwie dort auch nicht hingehört hat. Und es sagt einem ja keiner, dass es auf ewig gutartig bleibt bzw. nicht größer wird.Aber im nachinein muss ich sagen, dass die ambulante Variante für mich nur schwer vorstellbar ist.
Sport und Belastung fällt natürlich erstmal 3-4 Wochen aus, alles in allem wird es noch länger dauern, bis sich innen drin wieder alles normalisiert hat und verheilt ist, klar. Stelle dann vielleicht auch mal vorher-nachher-Bilder rein.
Es ist eine Operation, die nicht mal ebenso wie z.B. eine Leberfleck-entfernung gemacht werden kann, weil es ja doch schon ein ordentlicher Eingriff in den Körper darstellt. Daher sollte man schauen, ob bei einem die Gyn entsprechend ausgeprägt ist. Es steht und fällt alles mit dem behandelnden/einweisenden Arzt. Solltet ihr beim Arzt nicht weiter kommen und er nicht für eine OP sein, berappt die 10Euro und geht halt zum nächsten. Zweitmeinung kann nie falsch sein. Im Krankenhaus gibts eh pro Tag 10,-Zuzahlung, wer die OP aber von 10,- mehr oder weniger abhängig macht, sollte sich ernsthaft fragen, ob er die Gyn-OP WIRKLICH durchführen lassen will.
Jo, das wars erstmal soweit. Hoffe ich konnte paar Fragen klären. Falls noch welche offen oder dazu gekommen sind, bitte im Forum fragen, nicht per PM, sollen ja alle informiert werden. Per PM wirklich nur das was nicht allgemeintauglich ist.
Viele Grüße :winke:
Erfurter
