Zitat von kleberson
Klar, der offensichtliche Dopinkonsum ist vllt ein Grund, aber meiner Meinung nach ist einfach viel zu wenig Action geboten, um die Masse anzuziehen.
Ich schaue mir gerne und sehr oft Wettkämpfe an, aber ich kann es sehr gut verstehen, wenn jemand von diesen angeödet wird.
Wenn wir mal ehrlich sind wird doch heute nicht so viel mehr geboten, wie das, was man auch über das I-net usw. bekommen kann.
Selbst BB-begeisterte überlegen sich 10mal ob sie sich da Studen lang hinsetzen sollen. Warum soll das denn dann die breite Masse machen? Show, Darbeitung, Action, Aufmachung = Null.
Damit haben viele Sparten zu kämpfen, weil die Welt ansich immer und immer schneller und ungeduldiger wird. Schau dir mal den Film "spiel mir das Lied vom Tod" an. Weltklasse Film, aber eben mit Szenen die 7 Minuten ohne Kamerawechsel gehen! Zeig den Film mal heute in der Schule und du wirst Pfiffe ernten, obwohl die Schüler selbst nicht wissen warum. Die Entwicklung sieht man auch an neuen Kinofilmen, die extrem schnell geschnitten sind. Das stört uns "ältere" ungemein (kann man ja auch hier im Unterforum oft lesen), aber die Kids bzw. Jugendlioche, also die, die es für BB und dessen Wettkämpfe zu begeistern geht, fahren da voll drauf ab bzw. desto schenller desto besser. Story und Qualität (im übertragenen Sinne Posing und Wettkampfform) shit egal.
Da muss der Wettkampf an sich einfach viel spektakulärer ablaufen und die ganze Aufmachung muss reizvoller gemacht werden.
Du erreichst mit der Werbung usw. die die Verbände nutzen heute keinen mehr. Warum soll sich einer Stunden lang eine Halle setzen? Nur um einen Athleten zu sehen, wie er dort mit Muskeln rumsteht und diese präsentiert. Nebenan läuft ein Wrestlingturnier wo die ganze Welt und selbst der kleine Peter von nebenan weiß, dass es die reinste Show ist, aber da bieten ihm die gleichen Muskelberge ebe nwas und dafür bezahlt der Vater Heinz dem Peter und seinen 3 Brüdern auch gerne mal 300€ Eintritt.
Sieh dir an wie sich K1 entwickelt hat. Seit die das Finale aufziehen, als würde man selbst auf der Konsole Streetfighter 2 spielen, brummt das Geschäft. So ähnlich versuchen es die Amis ja auch gerade mit Greene (der Mönch) und Cutler (der Sunnyboy) und Warren (der verruchte Hardcore-farmer), eben virtuelle Charas zu erzeugen, damit sich die Leute damit identifizieren können.
Man muss die Leute eben mit Reizen überfluten ansonsten wird das ganze eben wirklich den Bach runter gehen. Oldschool ist beim Training angesagt, aber nicht beim Vermarkten. Finde es ja schön und toll, dass sich die ganze BB-welt immer so als Familie hinstellt (auch wenn es eh nicht so ist) aber durch diese verblendete und sich selbst weihräuchernde Einstellung, und ja nicht das Bienennest verlassen usw. wurd eben die Entwicklung verpasst, die man so in keiner anderen Sportart findet.
Wer sich dazu zu schade ist etwas zu ändern (worauf ich stark spekuliere ,denn bB sind extrem konservativ) oder auf den Zug eben nicht aufspringt, der soll später auch nicht jammern.