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Vor kurzem habe ich von Studien gelesen, davon eine aus Deutschland, bei denen zweifelsfrei nachgewiesen wurde, daß bei 2 Probandengruppen bei isokalorischer Ernährung die eine Gruppe, die NUR abends aß, deutlich mehr zunahm als die andere Gruppe, die dasselbe über den Tag verteilt aß (Kalorienüberschuß). Soviel zur E-Bilanz als fixer Maßstab.
Zeige mir eine Studie und ich gebe dir zig mögliche Parameter, die dabei unter den Tisch fallen (z.B. Arbeitsumsatz, Training...). Die E-Bilanz ist und bleibt fix (Energieerhaltungssatz).
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Die meisten Leute haben ihre Problemzonen (Bauch, Brust, Hüfte etc.), die einerseits durch eine große lokale Zahl an Fettzellen, andererseits durch geänderte Rezeptorverteilung (v.a. alpha2) charakterisiert ist. Das heißt, daß die überschüssige Energie in Form von Fett proportional besonders stark in den Problemzonen landet.
Natürlich baut der Körper dann Reserven ab, um den GU zu erhalten (stur nach Energiebilanz). Nur-er nimmt sicher nicht zuerst die Fettdepots aus den Problemzonen in Angriff (sonst wären es ja keine), sondern bezieht die Energie aus anderen Gebieten bzw. über den Proteinkatabolismus (Muskulatur). Außerdem hat das längerfristig (wie auch die Bedingungen unter Punkt 1) sicher Auswirkungen auf den GU.
s. primäre Fettdepots, Rezeptoren (Mann: Bauch, Frau: Hüfte, Oberschenkel). Die primären Depots verschwinden zuletzt, da kannst du auch mit Makronährstoffverteilung und gezieltem Training nichts ausrichten. Proteinkatabolismus hätte sicher GU - Einfluß, aber dazu muß man wissen, wann welche Energiebereitstellungsart genutzt wird, und die ist in Ruhe (auch Nachtruhe) nahezu 100% Betaoxidation (aus Fettsäuren).
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womit die Chance auf den JoJo-Effekt sinkt, und man nimmt eher an denen "richtigen" Stellen ab.
Der sog. Jojo Effekt (den es eigentlich gar nicht in der Form gibt), wäre eine dauerhafte Senkung des GU durch Muskulaturverlust. Dieser findet nicht statt (wenn man nicht wochenlang fastet, bzw. in Gips liegt). Vielmehr wird hier ein anderer Effekt damit verwechselt: Das "reinhauen" nach Diäten nämlich, alles was vorher verwehrt war, wird jetzt hemmungslos konsumiert. Das ist aber nicht Jojo Effekt. Und zum Thema spot-reduction (an den richtigen Stellen abnehmen) : s. primäre Fettdepots - no way.
Zitat:
Am Grundumsatz ist die Leber genauso wie die Muskulatur zu ca. 26% beteiligt, also wesentlich; deshalb spielt die Art der Nährstoffe sehr wohl eine Rolle...soviel zu "nur die Kcal-Menge zählt"...)
Was meinst du denn damit?
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Genau, es geht v.a. darum, daß in der Nacht der GU sinkt und somit Kcal eher als Depotfett angesetzt werden als unter Tags bei aktiverem Stoffwechsel/GU mehr zu Energie (meine ATP) verheizt werden. Wieder ein Argument darauf zu achten, wann und was man ißt, sowohl wenn man auf Diät ist oder wenn man einfach nur "fit" sein will.
In der Nacht sinkt nicht der GU sondern der Arbeitsumsatz fällt weg. Wie gesagt ist in Ruhe die Energiebereitstellung bei 100% FFS Verwertung (und nicht etwa Muskeln werden verheizt, oder Glykogenspeicher würden entleert, im Gegenteil: die werden geschont). Der Zeitpunkt der Energieaufnahme spielt immer noch keine Rolle, über den Tag verteilt ist es dem Energieerhaltungssatz völlig egal, wann der der Körper Arbeitsumsatz+GU oder nur GU hat. Die Energiebilanz gilt immer und überall.