Ich kenne den Klitschko nun schon was länger und habe ihn auf jedem seiner Wettkämpfe begleitet.
Was ihn so ärgerlich macht ist nicht die Tatsache, daß Thilo erster wurde, sondern die Tatsache, daß er als erheblich leichterer und kleinerer Athlet zwischen 7 großen Jungs stehen mußte. Er hätte sich tierisch gefreut, neben Thilo und Markus stehen zu dürfen und er hätte nicht mit der Wimper gezuckt, wenn er da den Kürzeren gezogen hätte, schließlich sahen beide Jungs super aus und sind darüber hinaus auch noch sehr nett, so daß man sie nicht einmal nicht mögen kann.
Er ist einfach unglücklich darüber, daß er zwischen Jungs steht, die nicht seine Klasse sind. Ist schon zu dumm, daß Klitschko eine so gute Mittelpartie hat, daß er nicht unangespannt da rumstehen kann- braun war er auch nicht- ich hatte ihn zu diesem Zeitpunkt nämlich noch garnicht angemalt!
Er hat nun mal ne hohe Grundspannung und sticht selbst im Gespräch mit seinem Nachbarn bei der Einteilung auf der Bühne im relaxten Zustand ins Auge.
Er hat danach auch keine 2 Liter getrunken, der Junge ist halt was temperamentvoll und hat angefangen sich zu ärgern, das hat sicherlich nicht zu einer besseren Form hinterher auf der Bühne geführt.
Es gab einige Entscheidungen, die ich nicht verstanden habe und es stimmt sicherlich nicht, daß sich nur 3 von 120 Leuten beschwert haben- nur tun es die meisten eben nicht hier öffentlich sondern hinter der Bühne/ im Saal.
Nun kann man darüber streiten, wie fein/unfein es ist, hier seinen Unmut niederzuschreiben aber wenn jemand 20 Wochen Diät hinter sich hat, die Familie in den Hintergrund schiebt, dann 24 Stunden unterwegs ist, brennen schon mal die Sicherungen durch und nach einem Schläfchen stellt man fest, daß man besser ERST geschlafen hätte und dann reagiert.
Passiert ist passiert-Ende.
Zur Veranstaltung selber: Ich war sehr beeindruckt von der Masse an Athleten, die aber anscheinend bei allen Beteiligten zu großem Stress geführt haben und die Sache nicht einfacher gemacht hat.
Dazu kam, daß hinter der Bühne niemand das Kommando übernommen hat und explizit auf das Timing hingewiesen hat, wie z.b. in Lebach letztes Jahr.
Auch gab es keinen Aufwärmraum und die Aufenthaltsräume waren einfach zu knapp- Dinge, die in Lebach einfach knapp an perfekt waren.
Es wäre echt übel geworden, hätten wir kein schönes wetter gehabt und hätten nicht nach draussen ausweichen können.
Da der Mensch ja bekanntlich mit den Aufgaben wächst, denke ich , alle Beteilligten sollten aus Fulda lernen und es in Northeim versuchen, besser zu machen.
By the way: es war mir eine besondere Freude, eine reihe von Athleten persönlich kennenzulernen, die ich als sehr nett und bodenständig empfunden hab- ich freu mich auf jeden fall auf Northeim nächstes Wochenende!
