Zitat von AchMenschTobi
				
			
			Haltet ihr es nicht für sinnvoll, eine "Natural-Bewegung" in Gang zu setzen? Es soll hier weniger um die Methoden von Berend Breitenstein gehen, diese werden ja gezielt kritisiert. Ob zu recht oder unrecht soll in diesem Kontext außen vor bleiben. Mir geht es vielmehr um verdrehten Ansichten, die viele Einsteiger an den Tag legen. Sehr viele davon denken über Steroide nach, bevor sie übehaupt mit dem Kniebeugen angefangen haben. Das Problem liegt daran, dass Steroide mittlerweile so häufig eingesetzt werden, dass sie in den Augen vieler Menschen zum Normalbild eines Bodybuilders geworden sind. Das findet sich in den Köpfen der jungen Leute meist als Grundvoraussetzung für Muskelaufbau wieder. An Natural-Training glauben nur noch wenige. Diese Tatsache kann sich sehr demotivierend auswirken. Man fühlt sich als Natural dann ständig benachteiligt (was schwachsinnig ist, ganz klar) und demotiviert.
Eine Bewegung also, die das Selbstbewusstsein von Naturals steigert, halte ich demnach für sehr sinnvoll. Ich weiß, das Selbstbewusstsein der einen aufbauen heißt oftmals nicht anderes, als die "anderen" herunterzumachen. Darauf sollte verzichtet werden, so weit es geht. Wenn es aber nicht geht, dann sollte man diesen Weg trotzdem gehen. Ich kritisiere nicht den erfahrenen Athleten, der jahrelang trainiert und sich sein Körperideal durch verantwortungsvolles Konsumieren von Steroiden erfüllt, ich kritisiere die fehlgeleiteten Einsteiger und das moderne Bild, dass ihnen diesen falschen Eindruck vermittelt. Der leidenschaftliche Athlet (ob natural oder nicht) hat in meinen Augen Selbstbewusstsein und ihn kümmert es nicht groß, was die anderen sagen. Der angehende Discopumper dagegen hat dieses Selbstbewusstsein nicht und will es sich notfalls auch durch Anabolika holen.