Zitat von Abrakadabra
...nach meiner Ansicht hat der operierende Chirurg doch einen sehr guten Einblick hinsichtlich der zu erwartenden Belastbarkeit der Wirbelsäulen/Rückenmarks-Gesamtheit.
Vermutlich kann dieser am besten beurteilen ob, wie sehr das Rückenmark oder "nur" abgehende Nervenwurzeln komprimiert wurden, wieviel von dem vorgefallenen Bandscheibenmaterial er überhaupt aus dem Rückenmarkskanal entfernen konnte, wie weit er dazu die strukturelle Stabilität des/der betroffenen Wirbelkörper/s in der OP beeinträchtigen musste und tausend andere Faktoren.
Mit einem Wirbel, aus dem im Zuge einer Hemilaminektomie ein Stück herausgefräst wurde oder einem Rückenmarkskanal in dem noch die Hälfte einer vorgefallenen Bandscheibe verbleibt mache ich persönlich mit Sicherheit kein Kreuzheben. Und schon gar nicht wenn mir der operierende Arzt davon abrät... egal was alle Studiobetreiber oder Personal Trainer dazu äußern.
Das soll keine Abwertung der oft wirklich hervorragenden Arbeit dieser Trainer sein, die vielen Sportlern mit ihrer Erfahrung zu tollen Erfolgen helfen. Das ist ihre Berufung. Die Berufung eines Arztes ist es die Möglichkeiten und Aussichten von Kranken und Verletzten zu beurteilen.
Die Tatsache, dass der Chirurg "im Zweifelsfall" von Übungen lieber abrät, die seinen Patienten einem schlecht kalkulierbaren Risiko aussetzen halte ich für sehr vernünftige Praxis!
Entscheiden muss es am Ende jeder für sich selbst... und das ist auch gut so :daumen: