Auswirkungen erhöhter UV-Strahlung
Vernünftiges Sonnenbaden regt in der menschlichen Haut die Bildung von Vitamin D an. Verantwortlich für die Vitamin-D-Produktion ist dabei der UV-Anteil der Sonnenstrahlung. Doch zu viel UV-Strahlung hat eine Reihe von negativen Auswirkungen auf den Menschen. Vorzeitige Hautalterung, die Entwicklung von Hauttumoren, Augenkrankheiten sowie eine Schwächung des Immunsystems können langfristige Folgen übermäßiger UV-Bestrahlung sein. Für das Entstehen von Hauttumoren, wie dem sehr bösartigen "schwarzen Hautkrebs" (malignen Melanom), wird die energiereiche kurzwellige UVB-Strahlung verantwortlich gemacht. Wenn sie auf die Haut auftrifft, dringen bis zu 50 % dieser Strahlung in die lebenden unteren Hautschichten (Ephithelzellen) ein. Dort wirken sie wie ionisierende Strahlung, das bedeutet sie können Hautzellen schädigen.
Der Sonnenbrand ist eine typische Erscheinungsform solcher geschädigter Hautzellen. Wird die Erbinformation einer Hautzelle - die DNS im Zellkern - geschädigt, stirbt die Hautzelle normalerweise ab, oder der Zellkern repariert die DNS selbst. Vermehren sich aber Hautzellen mit geschädigter Erbinformation, entsteht daraus ein unkontrolliertes Zellwachstum, der Hautkrebs. Auch Augenkrankheiten werden durch die energiereiche UVB-Strahlung verursacht. Da das Auge bei starker Sonneneinstrahlung keinen Pigmentschutzschicht bilden kann - wie es die Haut in Form von Bräunung tut - kann sich die Augenlinse durch gebildete Pigmente trüben.
UVB-Strahlung kann auch das Immunsystem schwächen, indem sie die körpereigene Bildung von T-Zellen - T-Zellen sind für die Immunabwehr verantwortlich - stört.Besonders betroffen von der Gefahr erhöhter UV-Strahlung sind hellheutige Menschen in sonnenreichen Ländern, wie Australien. Auch Berufsgruppen, die langer Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind, wie Gärtner und Landwirte, gehen ein erhöhtes Gesundheitsrisiko ein. Das Risiko einer Erkrankung ist dabei abhängig von der gesammten aufgenommenen UV-Strahlungsmenge und dem Hauttyp. So sollten 50 Sonnenbäder im Jahr, inklusive Solarienbenutzungen, nicht überschritten werden.