Zitat:
Falsche Signale
Wir essen aus den unterschiedlichsten Gründen, oftmals jedoch nicht, weil wir Hunger haben. So konnte ich beobachten, daß mir manchmal nach einem Snack verlangt, wenn ich in Streß gerate - ähnlich wie der Raucher nach einer Zigarette lächzt. Wer hat noch nie aus Langeweile bzw. 'einfach weil es schmeckt' gegessen oder aus Kummer nach etwas Süßem gegriffen? (Hier ist nicht die Freundin gemeint!) Warum verlangt es uns beim Fernsehen nach Knabbereien? Warum gehört das Popcorn zum Kino?
In allen diesen Situationen (und es gibt noch so viele mehr) verlieren wir den eigentlichen Zweck des Essens aus den Augen. Die Nahrungsaufnahme dient doch streng genommen lediglich der Zufuhr von Nährstoffen, die der Körper benötigt. Schreit der Körper in den oben angeführten Beispielen nach Nahrung? Wohl kaum.
Ist man sich der Gefahr einer solchen Fehlinterpretation bewußt, begeht man diesen Fehler nicht mehr. Bei aufkommenden "Hunger" frage ich mich selbst, ob ich wirklich hungrig bin oder aus einem anderen Grund einfach "Appetit" habe. Auf diese Weise vermeide ich unbewußtes und sinnloses Essen auf der einen Seite, kann mich aber auch bewußt für ein Stück Schokolade entscheiden.
Nach dieser Definition ist Appetit sehr klar von Hunger zu trennen. Un auch beim Hunger kommt es nicht darauf an, ihn sofort zu erkennen. Irgendwann (spätestens, wenn mir der Magen knurrt) wird mir mein Körper schon eindringlich mitteilen, dass er hunger hat. Dann gebe ich ihm was, sodass er eben in keine "Notsituation" gerät. Man darf das Hungergefühl halt nicht gänzlich ignorieren wie z.B. in einer strengen Diät. Genau dort kommt es nämlich zu einer Notsituation, wo der Körper gerne auf seine Reserven zurückgreift und den Stopsel aus den Muckies zieht: *pfffff!* :) Aber wie gesagt: wenn man zeitnah für eine Nährstoffzufuhr sorgt, braucht man sich da wirklich keine Sorgen zu machen.