Zitat von Hideyoshi
Dieses ominöse genetische Limit ist doch beim heutigen Stand der Wissenschaft sowieso ein abstrakter und eigentlich nicht operabler Wert. Wer kann schon eine Aussage darüber treffen, welche Erfolge jemand theoretisch unter optimalen Trainingsbedingungen erreichen könnte? Und muss man nicht Faktoren wie Krankheitsanfälligkeit oder schlicht fehlende Motivation, die ja auch genetisch bedingt sein kann, mit einbeziehen? Wer eine genetische Disposition für starke Depressionen hat wird wohl selten den Mister Olympia gewinnen.
Insofern ist der Verweis auf die tatsächlichen Leistungen des durchschnittlichen Studiobesuchers / Forenusers gerechtfertigt und ein besserer Maßstab für die Güte eines Trainings als ein nicht näher bestimmbares genetisches Limit.
Da wir es aber laut Umfragen alleine im Breitensport Fitness bei den jungen Männern mit 40% Stoffusern zu tun haben, werden wir so auch kaum weiter kommen. Gleiches gilt natürlich heute für praktisch jede Sportart und sich als Amateur im Radsport mit einem Epo-dopenden Hobbyradler zu vergleichen stelle ich mir auch eher fustrierend vor.
Was übrig bliebe wären kontrollierte wissenschaftliche Experimente, die etwa den durchschnittlichen Muskelaufbau bei erwachsenen Männern ermitteln könnten. Leider kenne ich keine Studie, die sowas über einen längeren Zeitraum als wenige Monate getan hätte und selbst dann hätte man natürlich nur einen statistischen Wert, der wenn überhaupt nur ein Indikator für die Güte des individuell Erreichbaren darstellen kann.
Wie auch immer. Bilder alleine taugen jedenfalls sicher nicht um feststellen zu können, wie sehr sich jemand beim Training angestrengt hat oder wie gut sein Trainingsprogramm / seine Ernährung war. Ein guter Indikator sind sie jedoch allemal.