Zitat:
Wie Spin schon gesagt hat, geht es darum, vermeidbares zu vermeiden. Man kann ein Unrecht nicht durch ein anderes rechtfertigen.
Es hat nichts mit Heuchelei zu tun, das eine zu vermeiden und das andere, welches ausserhalb der individuellen Möglichkeiten oder auch der Kenntnis liegt, nicht. Kein einzelner kann alles, was auf der Welt schiefläuft, im Alleingang beheben. Ich zähle die Massentierhaltung klar dazu, aber auch Umweltverschmutzung, Regenwaldabholzung, Kinderarbeit, Kriege etc.
Es gäbe die Möglichkeit, "auszusteigen" und irgendwo im Urwald fern der Zivilisation zu leben. Aber damit würden keine Probleme gelöst (es sei denn, es würden buchstäblich "alle" machen :P). Ich finde daher, es ist besser zu versuchen, die Gesellschaft zu bewegen.
Vegan sein ist im übrigen keine Vollzeitbeschäftigung. Man kann vegan sein und sich "trotzdem" für Menschenrechte, Politik, Umweltschutz etc.pp. einsetzen. Meiner Ansicht nach ist es der einfachste und effektivste Schritt, den ein Einzelner tun kann. Das bedeutet ja nicht, dass man nichts anderes tut.
Wieso verlangt ihr, dass ein Veganer erst "perfekt" sein muss (-> auf Kleidung, Autofahren, PC, Internet, etc achten/verzichten muss), bevor er/sie sich vegan ernähren darf? Das sind alles Aspekte der gleichen Idee, nur dass die Bezeichnung "vegan" sich nunmal ausschließlich auf tierische "Produkte" bezieht. An einer Stelle muss man anfangen, oder man lässt es bleiben, ändert nix und heult nur rum über die schlimmen Zustände. Oder freut sich, dass alles so ist, wie man es haben will. Auch gut.
Aber mal was ganz anderes: Welche Auswirkungen hat es eigentlich auf die Haltungsbedingungen, wenn der Profit der großen Mastbetriebe aufgrund von Absatzeinbußen zurückgeht?