Sind die angegebenen Zahlen verlässlich?
Die Sammlung von Angaben zu Krebserkrankungen macht Fortschritte. Laut Robert-Koch-Institut (
www.rki.de) konnte die epidemiologische Krebsregistrierung in Deutschland in den vergangenen Jahren weiter verbessert werden. Inzwischen sind in allen Bundesländern Krebsregister aktiv, auch wenn aus Baden-Württemberg noch keine Zahlen zur Verfügung stehen und aus anderen Bundesländern noch nicht alle Bezirke erfasst werden (mehr dazu hier).
Trotzdem gibt es für einige Tumorarten noch Lücken. So werden bislang folgende Krebserkrankungen noch nicht hinreichend vollständig erfasst: Krebs des Zentralnervensystems, des Magens, des Darms, am Gebärmutterhals und der Harnblase der Frauen. Die Angaben hierzu in der Broschüre "Krebs in Deutschland" beruhen auf Daten aus nicht mehr als drei Krebsregistern. Insgesamt sind die Angaben für Deutschland im Vergleich zu den 1990er-Jahren wesentlich verlässlicher geworden. Damals wurden die gesetzlichen Voraussetzungen für eine flächendeckende Datensammlung geschaffen.
Die Zahlen, die die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland - zusammen mit dem "Zentrum für Krebsregisterdaten" im Robert-Koch-Institut regelmäßig vorlegt, sind Hochrechnungen auf Basis der verfügbaren Zahlen. Je mehr Krebspatienten von den epidemiologischen Krebsregistern in Deutschland anonymisiert erfasst werden, desto sicherer werden die Ergebnisse für die Schätzung insgesamt.