Das mag ja in der Theorie stimmen, aber ehrlich gesagt ist mir die Praxis wichtiger und die besagt nun mal das bei Atkins die Kalorienaufnahme sinkt (wie immer gilt, Ausnahmen bestätigen die Regel).Zitat:
Zitat von Eisenbaer
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Das mag ja in der Theorie stimmen, aber ehrlich gesagt ist mir die Praxis wichtiger und die besagt nun mal das bei Atkins die Kalorienaufnahme sinkt (wie immer gilt, Ausnahmen bestätigen die Regel).Zitat:
Zitat von Eisenbaer
Und deswegen Abstriche beim Training machen? Keine gute Praxis würde ich sagen. Mein derzeitiges Programm wäre auf Keto nicht vorstellbar.
Der Sättigungseffekt von Makronährstoffen hat u.a. mit der Energiedichte zu tun. In eineinhalb Kilo Gurken oder 140 Gramm Kartoffeln steckt die gleiche Energie wie in 10 Gramm Fett aus Fleisch. Zusätzlich hängt es von der Form ab, in der die Energie im Nahrungsmittel gespeichert ist.
Zum Muskelaufbau werden einfach mehr Kohlenhydrate (zum Protein) benötigt, das glaubt sogar Volek (einer der LC-Pioniere) :
"If you are trying to gain weight," writes Volek in the November 2001 issue of Muscular Development magazine, "my experience is that it is very difficult to prevent weight loss, let alone gain weight, on a strict ketogenic diet."
Warum das so ist, s. (anaerob-laktazide) Energiebereitstellung.
Ich wiederspreche Dir ja überhaupt nicht was Theorie angeht. Auf Grund welcher physiologischer Vorgänge auch immer nehmen dennoch Atkins-Diäter *in der Regel* weniger Kalorien auf, trotz oder wegen der hohen Energiedichte von Fett (Stichworte: kein Insulinspike, Rückgang von Fressanfällen, Aufhebung des Verlangens nach Schokolade etc.). Bei Low Fat scheint dieser selbstregulierende Mechanismus nicht einzutreten. -Zitat:
Zitat von Eisenbaer
Das belegen völlig unempirisch meine eigene Erfahrung, halb empirisch die vielen Berichte im lowcarbforum, sowie empirisch wissenschaftliche Untersuchungen.
Zudem scheint der Muskelabbau bei einer Low Fat-Diät höher zu sein. Andererseits belegen Berichte hier im Forum das es mit AD sogar möglich ist Muskeln aufzubauen. Stichwort wieder: Theorie und Praxis: Was sollen Deine Zitate, deren Wertigkeit ich eh nicht beurteilen kann, wenn es massig gegenteilige Berichte gibt. Über die Theorie kannst Du Dich mit Rantanplan streiten, aber ich bin dafür nicht der richtige.
Um es nochmals ganz klar zu sagen:
- Die EFFEKTIVITÄT von Atkins ist mittlerweile BEWIESEN, was das Maß der abgebauten Fettmenge angeht. Die Dauerhaftigkeit der Abnahme ist auch gewährleistet solange eine moderate Form von LC mit viel Mischkost eingehalten wird (Atkins Phase V).
- Auch die Atkinsdiät beruht auf einem Kaloriendefizit, welches wie gesagt, offensichtlich wesentlich leichter als bei anderen Diäten *mit dem Ziel der Abnahme* erreicht werden kann, auch von Menschen die über jahrzehnte adipös sind und eine lange Diäthistorie haben.
- Die kurzfristigen Auswirkungungen auf die Gesundheit sind *in der Regel* sehr positiv (Blutbild, Diabetis, Pilzerkrankungen, psychisches Befinden, etc.)
- Die langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit sind *noch* unbekannt. Soweit ich weiß, gibt es weltweit keine Langzeituntersuchung, welche z. B. über Jahre hinweg verschiedenen Diätformen verglichen hat, z. B. LC, LF, Mischkost (alles natürlich zur Abnahme kalorienreduziert und anschließend auf einem Erhaltungsniveau)
Natürlich gibt es auch negative Aspekte:
- Die ersten Tage der Atkinsdiät sind schwierig und haben neben der kompletten Umstellung der Ernährung auch negative psychische, physische Auswirkungen (Stimmungsschwankungen. Kopfschmerzen, etc.)
- Die Diät erfordert gerade am Anfang eine strikt Einhaltung der Vorgaben. Es gibt halt keine halbe Ketose. Wer hier mogelt wird nicht die- oder gar keine Erfolge haben. (Vermutlich gehören viele Atkins/AD-Kritiker zu der Gruppe der Mogler und machen anstatt ihrer eigenen Inkonsequenz oder ihreer Ernährungsfehler Atkins für den Fehlschlag verantwortlich)
- Die heute noch mangelnde Anerkennung durch die Umwelt erfordert ein gewisses Maß an Selbstsicherheit (Stichwort: KH-Mangel muss doch krank machen, etc.)
- Im Ausdauerbereich kann es gerade in der Ketose zu Leistungseinbrüchen kommen (ist auch meine Erfahrung)
- Die Diät kann als Entschuldigung herhalten, sich vermehrt Junkfood reinzuziehen (fettige Würstchen etc.). Grundbedingung ist tatsächlich die Verwendung gesunder, möglichst naturbelassener Lebensmittel, bei gleichzeitiger Meidung von Junk- und Industriefood (billigen Transfette, Polyalkohle [Stichwort: Maltit], etc.). D. h. die Atkins-Diät erfordert eine "Frische Küche" wenigstens in den Grundlagen und meidet Lebensmittel, die im hohen Grade weiter verarbeitet wurden. Das der Atkinskonzern mittlerweile Industriefood propagiert steht dabei auf einem anderen Blatt.
Aber natürlich wäre das auch ein Hypertrophietraining.Zitat:
Und in welchem TUT-Bereich trainiert ihr wohl am meisten, bis 15 sek. etwa? Hypertrophietraining wäre das nicht.
PS: Ihr streitet Euch hier um die Atkinsdiät. Allerdings glaube ich, dass die wenigsten Kraftsportler eine klassiche Atkinsdiät befolgen - eben auch weil sie nicht für Kraftsportler konzipiert ist. Im Kraftsport hat sich doch im Bezug auf LowCarb schon längst ein zyklischer oder auch moderaterer Ansatz durchgesetzt, welcher mit dem Atkinsansatz nur noch teilweise vergleichbar ist. Dabei geht es um das Ziel, von beiden Welten zu profitieren.
positive Forenberichte kannst du so gut wie nicht zur Urteilsbildung heranziehen. Wenn man sich einer neuartigen Sache verschreibt und auch noch einer irgendwie "elitären" Gruppe, wenn auch nur virtuell, beitritt, geschehen zwei wesentliche Dinge:
1. ungeheure Motivation. Und diese ist stets, bei allem, stärker gewichtet als das größte, kurzfristige kcal-defizit der Welt. Damit erkläre ich mir zb den angeblichen Rückgang an Appetit.
2. man verliert an Objektivität in der Berichterstattung. Das soll jetzt keine Schuldzuweisung sein, ich konnte es nur all zu oft bei mir selbst und anderen miterleben.
Wenn man heute zu einer Sache "ja" sagt, macht es uns unser Ego unheimlich schwer (auch vor uns selbst) zuzugeben, dass wir uns was eingeredet haben.
Ich kenne vier Doc's, die in BB-Foren posten. Alle halten Keto für mehr oder weniger Schwachsinn. Da zählen ein paar Leute mit Novagenicsbüchern mehr für dich? Ok, deine Sache.
Ach, Du kennst vier Docs, die in BB-Foren posten und bildest Dir aufgrund dessen Deine Meinung? O.K., Deine Sache.
Du redest dir irgendwas zurecht, was du dir gerade ausgedacht hast, nur weil einer deine Keto nicht cool findet?
Ich bilde mir meine Meinung nahezu ausschliesslich aus eigener Erfahrung (welche ich dir jetzt kein zwanzigstes mal hier rein schreibe), anstatt mir anzumaßen andere in Wissenschaftsgebieten zu belehren, in denen ich nicht groß geworden bin.
Du kannst hier noch 20 Ecken vom Kuchen hereinposten, der Überblick über das ganze/wesentliche, wie ihn zb ein Dussel zu haben scheint, bleibt dir verwehrt. Das merkt man, wenn man hier etwas im Archiv blättert.
Provokation war absicht btw, also cool down and lower ur carbs :)
Eisenbär:
Wir verleugnen KEINESFALLS die Grundlagen wie die Voraussetzung einer negativen Energiebilanz fürs Abnehmen - warum auch? Wir stellen nur fest, daß ein gut eingestellter Ketarier aufgrund seiner geringeren Freßlust weniger Kcal aufnimmt und dadurch bessere Chancen zum Abnehmen hat. Nur so herum wird ein Schuh daraus. Wenn allerdings die Ursache für frühere Freßlust eine nicht ausgeglichene Endorphinbilanz (sprich einfacher ein psychisches Ungleichgewicht) war, dann wird der ketogene Mensch sogar noch dicker, da er über die höhere Energiedichte von Fett ja mehr aufnimmt, als ihm zustände (positive E.-bilanz). Genau das zeigen auch jahrelange praktische Anwendungen. Man kann also auch regelrecht fett davon werden, wenn man die ketogene Diät falsch anwendet.
Da du offensichtlich sowieso alles umdrehst und selbst eingestandene eigene Fehler nun wieder zu deinen Gunsten auslegen willst, halte ich es für unnütz, hier weiter meine (Akademiker-) Zeit an dir zu verschwenden.
Wir machen gerade eine kleine (objektive!!!) Studie zu Refeeds, die verschlingt sowieso eine Menge Zeit. Dafür suchen wir auch noch interssierte BB`s. Bei Interesse an objektiven Daten kannst du ja immer mal bei uns reinschauen.
Ciao Siggi
@Rantanplan, Superflat, Siggi99330, Blue Boy, Bulkolly usw.
erstmal fetten :respekt: das ihr die Low Carb Fahne unerschütterlich hoch haltet (Ihr wisst warum :) :daumen: )
Ich kann zwar keine Hochwissentschaftlichen Kommentare abhalten aber ich weiß, sobald ich Kohlenhydrate zu mir nehme, löst es einen unhaltbaren Fressflash bei mir aus und das bilde ich mir weiss Gott nicht ein! Das Beste an dieser Diät bzw. Ernährungsumstellung ist zweifellos das Glücksgefühl, der Zuwachs an Energie und Wohlbefinden, der sich mit dem Abbau der Pfunde einstellt. Heute, nach mittlerweise 9 Monaten Low Carb kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich völlig frei von der Sucht nach Zucker bin, die vorher mein Leben bestimmte.
Grüße vom energiegeladenen Chinlog