Zitat:
der GU bzw. RNU wird in erster linie vom energieumsatz der fettfreien körpermasse bestimmt. das sind neben der muskulatur alle anderen organe, v.a. die stoffwechselaktive leber.
die schilddrüsenhormone bestimmen den GU natürlich entscheidend mit, nennenswerte änderungen ihrer aktivität durch eine diät sind mir nicht bekannt. sehr wohl gibt es aber bei längerem fasten einflüsse auf die hypothalamisch-hypophysäre achse, was LH/FSH betrifft, aber das spielt für den GU keine rolle.
was den "grundbedarf" der muskelzellen betrifft, so ist es tatsächlich die erhaltung des muskeltonus, welche unwillkürliche mechanische arbeit bedeutet, genauso wie die herz-kreislauf-arbeit und atmung.
weitere energieverbrauchende arbeit sind
stoffwechselprozesse wie synthesen, gruppenübertragungen und andere biochemische reaktionen für wachstum, umbau, neubildung, erhaltung und speicherung von körpersubstanz sowie
transportprozesse wie transport von einfachen metaboliten, aber auch von komplexen stoffwechselprodukten über zellmembranen und in den zellen sowie ionentransporte bei nervenaktivitäten und informationsprozessen.
* der hypometabolische bzw. hypothyreote zustand ist nicht nachhaltig, sondern auf die zeitspanne der kalorienrestriktion beschränkt, und das in signifikantem ausmaß nur, wenn 1. eine höhergradige kalorienrestriktion und 2. keine intensive körperliche aktivität erfolgt.
* der T3-spiegel korreliert nicht zwangsläufig linear mit der metabolischen aktivität. die schilddrüsenhormone sind nur ein hilfsmittel zur beurteilung, aber kein schlüssiger parameter, was die beurteilung der RMR betrifft.
* es gibt keine veränderung eines "set-points" in dem sinne, dass die RMR nach einer reduktionsdiät dauerhaft auf einem niedrigeren level abgesenkt ist.
Siehe auch: paper von weinsier et al, Am J Clin Nutr 2000;72:1088-94: "do adaptive changes in metabolic rate favor weight regain in weight-reduced individuals? an examination of the set-point theory"