Kalorienüberschuss und -defizit wöchentlichen alternierend

Hallo,

grundlegend liegt folgender Gedanke zu Grund:
Hartes Training + Kalorienüberschuss -> Muskelaufbau + Fettabbau unmöglich
Hartes Training + Kaloriendefizit -> Fettabbau + Muskelaufbau unmöglich

Was passiert jetzt aber, wenn man Kalorienüberschuss und -defizit wöchentlich abwechselt und dabei Montag, Mittwochs und Freitags hart trainiert? Müsste sich dann nicht auch Muskelaufbau und Fettabbau abwechseln?

Natürlich ist klar, dass dann beides irre lange dauert, aber man könnte damit das große Verlangen vieler nach Muskelaufbau und gleichzeitigem Fettabbau erhören. Zwar ist es nicht gleichzeitig, aber annähernd.

Was haltet ihr von der Theorie? Habe ich irgendwo einen Denkfehler?

Grüße, ll

rein mathematisch würde es sich gegenseitig aufheben... also würdest du kein Ergebnis damit erzielen !

... wie es in der Praxis aussieht kannst ja mal probieren und ein Bericht schreiben!

Der Denkfehler liegt in dem zu Grunde liegenden grundlegenden Gedanken, beides ist nämlich sehr wohl möglich.

Ansonsten funktioniert deine Theorie aber genauso gut wie traditionelle Bulk-Cut Verfahren oder (das andere Extrem) eine Recomp bzw. extrem langsame Bulk diät.

Zitat:

---

Zitat von gen1al

rein mathematisch würde es sich gegenseitig aufheben... also würdest du kein Ergebnis damit erzielen !

... wie es in der Praxis aussieht kannst ja mal probieren und ein Bericht schreiben!

---

dann kannst du auch sagen: Ein halbes Jahr Diät durch Defizit und ein halbes Jahr Muskelaufbau durch Überschuss heben sich auch auf.
Im Moment ist es mir leider nicht möglich, das auszuprobieren. Ich wohne in China und hier ist man zweimal am Tag im Restaurant, wir haben gar keine Küche :)

wavelength, du meinst, dass beides zur selben Zeit möglich ist? Kannst du mir bitte erklären, wie du das anstellen willst?

Es geht immer bis zu einem gewissen Stadium den Muskelaufbau zu forcieren und den KF Anteil zu reduzieren.
Jedoch irgendwann beißt es sich.
Mit einer positiven Stickstoffbilanz ist schon manches möglich, aber bis zu einem gewissen Grad.

Was man versuchen kann ist dann immer einen solch hohen Reiz im Training zu setzen, damit der Muskelabbau so gering wie möglich ausfällt und dem Aufbau obliegt.
Allerdings ist die Nahrungszufuhr auf Dauer geringer, so sinkt alleine dadurch die Trainingsleistung und Konzentration.
Je nachdem wie hoch das Defizit ist und wie weit es unter dem Gesamtumsatz liegt.
Wir sprechen auch von Natural trainierend.

Zitat:

---

Zitat von lenaanel

dann kannst du auch sagen: Ein halbes Jahr Diät durch Defizit und ein halbes Jahr Muskelaufbau durch Überschuss heben sich auch auf.
Im Moment ist es mir leider nicht möglich, das auszuprobieren. Ich wohne in China und hier ist man zweimal am Tag im Restaurant, wir haben gar keine Küche :)

wavelength, du meinst, dass beides zur selben Zeit möglich ist? Kannst du mir bitte erklären, wie du das anstellen willst?

---

Rein logisch: Wenn du einen langen Bulk-Cut Zyklus in immer kleinere Teile zerteilst, kommst du irgendwann erst bei deiner vorgeschlagenen Methode an, bei weiterer Zerteilung wird es schliesslich zu einem extrem langsamen Bulk. Mir fällt rein wissenschaftlich kein Grund ein, warum beides nicht funktionieren sollte. Ich habe mich mit demselben Thema in diesem Thread beschäftigt.

http://forum.bodybuilding.com/showth...hp?t=118981601

Top Ernährungswissenschaftler Alan Aragon hat sich dort eingeschaltet und bestätigt, dass es genauso gut funktionieren würde (gleichzeitiger Muskelaufbau und Fettabnahme bei sehr geringem Kalorienüberschuss bzw. geringem oder keinem Kaloriendefizit).

Zitat:

---

Zitat von messias01

Was man versuchen kann ist dann immer einen solch hohen Reiz im Training zu setzen, damit der Muskelabbau so gering wie möglich ausfällt und dem Aufbau obliegt.
Allerdings ist die Nahrungszufuhr auf Dauer geringer, so sinkt alleine dadurch die Trainingsleistung und Konzentration.
Je nachdem wie hoch das Defizit ist und wie weit es unter dem Gesamtumsatz liegt.
Wir sprechen auch von Natural trainierend.

---

Das habe ich nicht verstanden.. ich hab's sicher 10 mal gelesen, aber ich peil einfach nicht, was du sagen willst.

Zitat:

---

Zitat von wavelength

Rein logisch: Wenn du einen langen Bulk-Cut Zyklus in immer kleinere Teile zerteilst, kommst du irgendwann erst bei deiner vorgeschlagenen Methode an, (...) habe mich mit demselben Thema in diesem Thread beschäftigt.

http://forum.bodybuilding.com/showth...hp?t=118981601

---

Danke für den Link, war sehr aufschlussreich.


Wenn ich irgendwann mal wieder irgendwo lebe, wo ich nach einem Ernährungsplan essen kann, werde ich das sicherlich mal ausprobieren.

best, ll

Es war damit gemeint das ein Muskelaufbau eigentlich immer bei einem Kalorienplus stattfindet, weil dort die Anabolen Prozesse für den Muskelaufbau eher gegeben sind.

Jedoch könnte man theoretisch auch bei einem Defizit Muskelatur aufbauen, wenn man im Training dann noch mehr über sich hinauswachsen würde.
Gleichzeitig das Protein für die Stickstoffbilanz nach oben hin hält.

Dazu mehr einen Muskelreiz setzt zum wachsen, als dieser dann durch das Defizit schrumpfen würde, weil der Körper sich an Muskelprotein bedient.

Aber ab einem gewissen Stadium, wo man einiges aufgebaut hat, geht dies nicht mehr so einfach.
Das Defizit darf dann auch wiederum nicht zu groß ausfallen, weil sonst auch noch die Trainingsleistung sinkt.
Wenn man Stoff nimmt lässt sich zwar manches ausbügeln, aber selbst dann darf das Defizit nicht zu groß sein.

Daher nimmt man immer einen Verlust in Kauf.
Doch durch gezielte Ernährung kann man dies soweit wie möglich verhindern.

Kann man denn einen so großen Wachstumsreiz setzen, dass dadurch der Muskelabbau nicht nur ausgeglichen, sondern gar überholt wird?
Woraus wachsen die Muskeln denn dann, wenn man doch eigentlich zu wenig von allem gegessen hat?

Und haltet ihr es für möglich für ein paar Wochen Diät, die Kraft- und Leistungseinbuße durch Koffein und ähnliches auszugleichen?

Problem ist hierbei, du kannst durch Koffein den Wachheitszustand erhöhen und somit auch die Konzentrationsfähigkeit.
Jedoch ist das Problem dann wiederum, das durch ein Kcal Defizit auch es an Power im Muskelglykogen fehlt.
Folglich kannst du nicht so stark trainieren und unter Leistungseinbußen.

Desweiteren musst du dann versuchen die Dosis vom Koffein wiederum zu erhöhen, weil dein Körper auch verschiedene Zyklen wieder ausgleichen kann.
Sich auch an Koffein gewöhnen kann.

Wenn ich mega wach bin, kann ich wesentlich härter trainieren. Sprich: Ich booste mich im Training mit Koffein.
Damit die Gewöhnung halt nicht (so stark) vorhanden ist, mache ich Koffein-Kuren. ;) Das bedeutet, ich nehme etwa zwei Wochen lang vor dem Training einen riesen Haufen Koffein zu mir. Darauf folgen zwei Wochen Pause. An nicht Trainingstagen nehme ich (so gut wie) gar kein Koffein zu mir. In der zweiwöchigen Entwöhnungsphase natürlich auch nicht.

Zitat:

---

Zitat von messias01

Problem ist hierbei, du kannst durch Koffein den Wachheitszustand erhöhen und somit auch die Konzentrationsfähigkeit.
Jedoch ist das Problem dann wiederum, das durch ein Kcal Defizit auch es an Power im Muskelglykogen fehlt.
Folglich kannst du nicht so stark trainieren und unter Leistungseinbußen.

Desweiteren musst du dann versuchen die Dosis vom Koffein wiederum zu erhöhen, weil dein Körper auch verschiedene Zyklen wieder ausgleichen kann.
Sich auch an Koffein gewöhnen kann.

---

mache schon seit ca 2,5 monaten ne defi , (zwar sehr moderat ,habe bisher ca8kg verloren, allerdings sieht man eine deutliche körperfettreduktion) kann aber komischerweise die trainingsgewichte immernoch steigern :ratlos:

es ist also irgendwie doch möglich muskeln aufzubauen (woher soll sonst die steigerung kommen) und körperfett zu reduzieren. :gruebel:

achja, bin natural und nehme ca 2g eiweiss pro kg körpergewicht zu mir,scheint zu reichen um die stickstoffbilanz einigermaßen positiv zu halten.