chronische mandelentzündung und training?

seit januar hab ich jeweils im abstand von einem monat (bakteriell?) entzündete mandeln?
das äussert sich durch tpyische mandel/halsschmerzen beim schlucken.
manchmal wirds auch ganz schlimm und es kommt zur angina mit anschwellung der lymphknoten etc. was soll ich machen das nervt voll, jeden monat der selbe shice, früher hatte ich das nie?
mandel-op is auch nicht ohne, wäre auch die letzte lösung

kann ich bei geschwollenen mandeln und schluckschmerzen trainieren gehen? weil vom körper her fühle ich mich nur ganz leicht geschwächt?

Ich würde das erst Abklären.Den dein Körper kämpft ja gegen was an.Da stimmt ja mit deinem Immunsistem was nicht.Hast du auch Magendarm beschwerden?

mir gehts ähnlich. hab auch oft dann noch ohrenschmerzen. trainiere aber wie gewohnt und habe kaum probleme damit.
wird auch zum sommer dann wieder besser!

Mir hat die Mandelentfernung geholfen. So schlimm ist es nicht. Man sollte halt nicht sparsam mit harten Schmerzmitteln sein. z.B. Nolvagin, Tramadol, Tillidin, über 14 Tage hinweg durchaus sehr hoch dosiert.

Du hast wirklich nichts ausser Schmerzen. Man fühlt sich eigentlich recht gut nach der OP. Und mit ausreichend Schmerzmitteln hat man auch keine Schmerzen mehr, die aber sowieso nur beim Essen sehr stark werden.

Solltest halt vorher mit deinem Arzt besprechen, dass du unbedingt ausreichend Schmerzmittel bekommen möchtest, und zwar nicht Aspirin oder sowas.

Gruß

ne,mein imunsystem ist eigentlich tip top und ich rauche&trinke nicht

kann es sein dass ich das antibiotikum nicht lang genug nehme und einige bakterien überleben und es dauerd dann nen monat bis sie sich so sehr vermehren das sich die mandeln wieder entzünden?

Ja die muss man unbedingt zuende nehmen!! Ich glaube eine ganze woche lang.

Hatte das auch mal ne zeitlang, hab Antibiotikum verschrieben bekommen, es aber aus Unwissenheit nur solange genommen, bis die Schmerzen weg waren.
-> kam dann immer bald wieder.

Dadurch sind die Mandeln bei mir stark vernarbt, richtige Löcher sind drinn. Aber dann hatte ich ein Jahr Ruhe, dann wieder für ne Woche und jetzt seit fast 3 Jahren nichts mehr gottseidank.

Wenn man sich die Dinger rausnehmen lässt ist das wohl auch keine Garantie, das die Beschwerden nicht wieder kommen meinte mein HNO-Arzt, da es wohl noch "Mandelstränge" oder so ähnlich gibt, die nicht mit entfernt werden können.
Wenn die Mandeln allerdings chronisch entzündet sind, sollte man sie AUF JEDEN FALL entfernen, da es ein Entzündungsherd im Körper ist, der sich ggf. auch aufs Herz übertragen kann. Und man wahrscheinlich aus dem Hals pervers nach Eiter stinkt :-(

Ich drück dir und matze aber beide Daumen, dass ihr Glück habt und die Entzündungen sich in Grenzen halten!

LG Gainman

P.S.: AUF JEDEN FALL IMMER DIE PACKUNG ANTIBIOTIKUM ZUENDE NEHMEN!!! SONST KOMMT DIE SCHEIS.SE IMMER WIEDER!!!

Mandelstränge -> Seitenstränge....

Nach meiner OP habe ich mehr als 21 Tage insgesamt drei verschiedene Antibiotika aus Sicherheitsgründen (hohes Endocarditisrisiko) verschrieben bekommen und schon vor der OP damit begonnen!

Vorher hatte ich mehrere jeweils 14-21-tägige Antibiotika+Cortison-Kombitherapien durchgezogen.

Also wer nicht auf den Arzt hört oder einen inkompetenten Arzt hat der einem das nicht sagt..... Aaaaaargl.... ;)

Cefuroxim, Clindamycin, Ampicillin+Sulbactam - das sind z.B. ordentliche Präparate und teilweise sehr teuer (Cefuroxim z.B. 80 EUR ne normale Packung).

Billiges Penicillin oder Tetrazyklin wird keine Wirkung zeigen, das ist relativ sicher. Und bei chronischen Geschichten ist das unterste minimum 10 Tage bei mittelhoher Dosierung.

Bei akuten Fällen könnten 7-10 Tage ausreichen.

Wirksamkeit hat nix mit dem Preis zu tun...Ampicillin+Sulbactam kostet fast nichts, Clinda auch nicht viel.
Und wenn der Keim sensibel ist, geht in puncto Wirksamkeit nichts über reines Penicillin!
Spezifisch heisst das Zauberwort.

Sind die Mandeln von vielen Entzündungen erstmal richtig vernarbt und voller Krater, dann führt kein Weg an der OP vorbei-die immer wiederkehrenden Infekte können weitaus schlimmeres veranstalten.
Und ganz weg geht das trotz aller Antibiotika nicht mehr.

Gruss

kockie

Zitat:

---

Zitat von kockie

Wirksamkeit hat nix mit dem Preis zu tun...Ampicillin+Sulbactam kostet fast nichts, Clinda auch nicht viel.

---

Prinzipiell natürlich.
Bei dem heutigen Antibiotikaverbrauch (oder Mißbrauch?) bedarf es aber meistens der neusten Präparate mit möglichst keiner/wenig Resistenz. Und die kosten alle ordentlich.
Und 30-40 EUR fürs Clinda (Sobelin) ggü. ehemals 3 EUR fürs Penicillin (Apopreise vor der Reform) sagen da schon was aus...

Die wenigsten HNO-Ärzte erstellen ein Antibiogramm und passen dann die Medikation an. Viel schlimmer: die meisten machen erst gar keinen Abstrich sondern verschreiben irgendetwas aus ihrem Otto-Katalog (Rote Liste).... :(
Es gibt natürlich auch ganz gegensätzliche Fälle die sehr penibel arbeiten. Aber dann beschwert sich ja der Patient, der ohne Pillen nach Hause geht, weil er meint nicht ernst genommen zu werden... schließlich verzögert das ganze die Behandlung um mehrere Tage...

Stimmt hier nicht so ganz. Bei den Mandeln sind es in den allermeisten Fällen Streptokokken, da gibt es de facto keine Penicillinresistenz oder gleich Amoxicillin-Clavulansäure, da spielt die Penicillase keine Rolle und das Zeug kostet am Tag so 3Euronen...

Resistenzen spielen fast ausschliesslich bei schwerkranken Menschen auf Intensivstationen eine Rolle, da dafür dann massiv. Für normale Halsentzündungen nie, die klassischen Feld-, Wald und Wiesenkeime stellen einen wirklich nicht vor echte Probleme.

Gruss

kockie

Zitat:

---

Zitat von kockie

Stimmt hier nicht so ganz. Bei den Mandeln sind es in den allermeisten Fällen Streptokokken, da gibt es de facto keine Penicillinresistenz oder gleich Amoxicillin-Clavulansäure, da spielt die Penicillase keine Rolle und das Zeug kostet am Tag so 3Euronen...

---

Ich denke bei den chronischen(!) Mandelentzündungen finden sich noch viele weitere Bakterien. Ausserdem soll sich EBV dort wohl fühlen.

Die Mandelentfernung ist demnach sowieso alternativlos.

Bei mir selbst blieben jedenfalls _alle_ Antibiotikabehandlungen erfolglos. Die Akne ging immer schön weg, dass war neben der guten Darmdurchspülung ;) einzig feststellbarer Effekt der Antibiotika.

Zitat:

---

Resistenzen spielen fast ausschliesslich bei schwerkranken Menschen auf Intensivstationen eine Rolle, da dafür dann massiv.

---

Man sagte mir, üblicherweise würde die Endocarditis mit Clindamycin behandelt. Ich hatte zu dem Zeitpunkt jedoch schon mehr als 5x Sobelin innerhalb eines Jahres bekommen, von unterschiedlichen HNO-Ärzten.
Die hauen das Zeug raus wie Gummibärchen und im entscheidenden Moment hat man ein Problem.

Zitat:

---

Für normale Halsentzündungen nie, die klassischen Feld-, Wald und Wiesenkeime stellen einen wirklich nicht vor echte Probleme.

---

Wie gesagt, bei den chronischen Mandelentzündungen handelt es sich wohl nicht nur um harmlose Bodenkriecher, die schon von Tetrazyklin abhauen würden.
Wenn selbst wirksamste Antibiotika fehlschlagen, muss man sich doch fragen ob das Antibiotikum entweder garnicht in den Mandeln wirkt oder Resistenzen gegen quasi alle Antibiotika entstanden, die angeblich (noch) resistenzfrei sind (z.B. Cefu, Clinda)

Da könnte die Mandelentfernung sogar noch gesünder sein....

Wir kommen der Sache schon näher:-))

Nein, keine Resistenzen in den Mandeln, das ist nicht das Problem.Aber jede Entzündung hinterlässt Narben und Krypten-vergleichbar mit Pickeln der Haut mit den bekannten Aknenarben.
Nur in dieses Narbengewebe setzen sich jetzt neue Bakterien, die z.B. mit Nahrungsmittelresten dort ein gemütliches Leben führen. Narben sind nicht bezw. sehr schlecht durchblutet-somit kommt weder die körpereigene Abwehr noch Antibiotika! da hin.

Ist es mal soweit, hilft aus diesen Gründen nur das Messer (hier besser die Schlinge).

Gruss

kockie

Hehe, jetzt hab ichs verstanden: Man kann soviel Antibiotika einwerfen wie man will, es kommt sowieso nicht an.

Jetzt fühle ich mich auf gut Deutsch leicht ver.ar.scht.... hunderte Pillen umsonst genommen... ist das bei HNO-Ärzten eigentlich ein weit verbreiteter Virus, dass die desöfteren inkompetent sind? ;)

P.S.: Gilt das mit den Narben für ALLE Entzündungen auch an anderen Orten?

Im wesentlichen ja. Viszerale Organe jedoch haben bessere Regenerationsfähigkeiten und damit auch besser durchblutete Narbenbereiche.
Komplette Ausnahme Knochen, hier erfolgt eine grundsätzliche Neubildung-dafür sind Infekte hier extrem langwierig und problematisch.

Da hast ganz sicher so manche Pille zuviel bekommen:-)

Danke für die Infos.

Das hört sich garnicht gut an. Demnach hat man nach der Leberentzündung sein ganzes Leben lang Narbengewebe in der Leber (bzw. beliebigem anderen Organ, z.B. Pankreatitis->Bauchspeicheldr.).... -oder bei diesen Organen zumindest vorübergehend.

Wie sieht es bei Gehirnentzündungen und Hirnhaut-Entzündungen aus?
Narbengewebe im Hirn, hört sich äußerst negativ an - hat das nicht Auswirkungen auf die Hirnfunktion?

Wenn ich das übertrage, dürften meine Herzklappen und meine Schildi (Hashimoto...) auch nur noch Narbengewebe sein... so ein misst...

Zitat:

---

Zitat von kockie

Sind die Mandeln von vielen Entzündungen erstmal richtig vernarbt und voller Krater, dann führt kein Weg an der OP vorbei-die immer wiederkehrenden Infekte können weitaus schlimmeres veranstalten.
Und ganz weg geht das trotz aller Antibiotika nicht mehr.
kockie

---

Ich habe seit fast 3 Jahren keine einzige Mandelentzündung mehr gehabt. Chronische Mandelentzündung habe ich auch nicht, lasse alle 6 Monate seit meinem 18 LJ ein komplettes Blutbild machen -> Werte sind immer top.

Ich habe damals meinen HNO-Arzt auf eine Entfernung der Mandeln angesprochen und er hat mir gesagt, die Mandeln sollten erst raus, wenn es oft zu einer Entzündung kommt, bzw. die Entzündung chronisch wird.

Die Operation der Mandeln ist zwar auch heute noch eine oft durchgeführte OP, aber trotzdem ist sie wohl nicht so ganz ohne (Risiken).

Es kommt also immer auf den Einzelfall an, daher ist es nicht sehr seriös eine pauschale Aussage zu treffen. Damit will ich jetzt niemandem zu Nahe treten und auch keine Kompetenzen im Bereich Sportmedizin in Frage stellen.