Zitat:
"Kraft kommt aus den Beinen" (Präambel)
Um die Bedeutung der Kniebeuge und des Kreuzhebens zu begreifen und zu verinnerlichen, empfehle ich folgendes Experiment:
Stellt euch vor eine Wand und versucht sie zu verrücken! Huh? Kein Witz, stellt euch vor eine beliebige Wand in dem Zimmer, in dem ihr gerade sitzt und drückt dagegen, mit der Motivation, sie wegzuschieben (DU! Lies das nicht nur, mach es!).
Ich hoffe inständig, dass sich die Wand bei diesem Versuch keinen Millimeter bewegt. Die Wand stellt einen praktisch unendlich hohen Widerstand dar, oder zumindest einen so hohen, dass keiner von euch tatsächlich die Wand verschieben kann (oder kann einer von euch aus eigener Muskelkraft Häuser einreißen?). Was lernen wir aus diesem Experiment? Folgendes: Der Mensch kann gegen einen beliebigen Widerstand nur genau soviel Kraft ausüben, wie er gegen den Boden ausüben kann. Beim Wandschieben stemmt man sich intuitiv gegen den Boden und drückt aus den Beinen. Glaubst du nicht? Dann drück mal mit mehr Kraft gegen die Wand, als du gegen den Boden ausüben kannst, aber nur aus den Armen heraus (lies das nur, mach es nicht). Ergebnis: Du fällst um.
Der Mensch ist immer mit dem Boden verbunden (für die ganz blöden unter uns: Das liegt an der Schwerkraft!). Jegliche Kraft, die man auf einen Gegenstand ausübt, wird in erster Linie direkt gegen den Boden ausgeübt. Stellt euch einen Boxer vor, der einen Schlag gegen seinen Sandsack ausführt. Er übt Kraft gegen den Boden aus, die durch Knie, Hüften, Schulter und Arm auf den Sandsack übertragen wird. Jede Demonstration von Kraft lässt sich auf genau diesen Punkt zurückführen: Man übt Kraft gegen den Boden aus (und überträgt sie auf irgend eine Weise auf den zu bewegenden Gegenstand). Der Ursprung der Kraft ist also immer unsere Verbindung zum Boden, sprich unser Rumpf, unsere Beine und Füße. Um funktionelle Kraft aufzubauen, muss man als Erstes die Fähigkeit, möglichst viel Kraft gegen den Boden auszuüben, aufbauen. Und welche Übungen eignen sich zu diesem Zweck wohl besser als die Kniebeuge und das Kreuzheben, bei denen einzig und allein Kraft gegen den Boden ausgeübt wird?
Kraft gegen den Boden ausüben... man kann es garnicht oft genug sagen! Falls es euch schon zum Halse raushängt oder euch Kraft egal ist, gibt es noch einige Schmankerl: Die Kniebeuge und das Kreuzheben sind so ganz nebenbei diejenigen Übungen, die am schnellsten Masse auf die Knochen packen, sie stärken die Muskulatur, Bänder und Sehnen um und in allen beteiligten Gelenken, so dass sie das optimale Umfeld für gesunde Knie, Hüften und Bandscheiben schaffen, sie erhöhen die Knochenmineraliendichte, sie trainieren das Herz-kreislauf-System, sie erhöhen die Mobilität in allen beteiligten Gelenken, sie stärken das Gleichgewichtsgefühl (ältere Herrschaften haben damit öfters mal Probleme... schiebt das nicht einfach so ab, ihr werden alle mal alt) und, das ist das allerwichtigste, sie bescheren euch einen Knackhintern, wie er im Bilderbuche (oder Erotikmagazin) steht! (der gefürchtete "Entenars*h" ist ein Begriff, der von Leuten erfunden wurde, die keine Kniebeugen und kein Kreuzheben machen. Solange es Muskel ist, wird es auch gut aussehen und ohne chemische Nachhilfe wird man auch niemals monströse Proportionen erreichen.)
Und damit ihr aus diesen Übungen und ihren Variationen auch das meiste rausholen könnt, gibt es hier die Anleitungen dazu.