Kalorienverbrauch pro bewegter Tonne?

Hallo, vielleicht könnt ihr mir bei meinem Problem helfen. Schon seit über fünf Jahren zähle ich jede zugeführte und jede verbrannte Kalorien bei körperlichen Betätigungen. Dadurch habe ich gut 25 Kilo abgenommen und mein Gewicht gehalten. Es brauchte eine lange Beobachtung, um rauzufinden, wie viele Kalorien ich genau zu mir nehmen darf, um weder zu- noch abzunehmen.

Nun habe ich mir eine Kraftstation für zu Hause gekauft und trainiere damit jeden Tag eine bis zwei Stunden, weil ich in fünf Monaten deutlich muskulöser sein will als heute. Mein Problem ist, dass ich nirgendwo Angaben finde, wie viele Kalorien ein Krafttraining verbraucht. Da steht dann immer nur sowas wie "Intensives Krafttraining: 600 kcal/h". Damit kann ich nicht viel anfangen, denn ich weiß nicht, wie intensiv mein Krafttraining ist und wie viele Pausen in so eine Stunde berücksichtigt sind. Es müsste doch auch ein Unterschied sein, ob ich 30, 50 oder 70 Kilo bewege.

Deshalb mein Gedanke: Kann man vielleicht einen Kalorienverbrauch pro bewegter Tonne abschätzen? Vom Gefühl her würde ich etwa 20 bis 30 kcal pro bewegter Tonne ansetzen. Habe allerdings auch schon gelesen, dass einige mit 50 kcal oder mehr pro Tonne rechnen. Das wirkt auf mich sehr hoch, denn um 50 kcal steigert sich mein Energieumsatz ja etwa bei einem Kilometer Spazierengehen. Eine Tonne zu bewegen (zum Beispiel 25 mal 40 Kilo beim Bankdrücken) erscheint mir vom Gefühl her weniger Energie zu benötigen, als meinen ganzen Körper einen Kilometer weit zu bewegen.

Ich mache im Moment jeden Tag zwei bis drei Trainingseinheiten, bei denen ich von acht verschiedenen Übungen jeweils drei Sätze mit jeweils acht Wiederholungen mache. Dabei notiere ich mir das benutzte Gewicht zu jeder Übung. Im Moment komme ich somit auf 5,6 Tonnen pro Trainingseinheit. Bei 20 kcal pro Tonne wären das 112 verbrannte Kalorien, bei 30 kcal pro Tonne wären es schon 168. Das sind Zahlen, die mir schon recht hoch erscheinen. Wie viele Kalorien pro Tonne haltet ihr für realistisch? Oder kann man so gar nicht rechnen?

Mir ist das sehr wichtig, denn genau so viel, wie ich verbrenne, werde ich zusätzlich zu mir nehmen, um die Energiebilanz auszugleichen. Zusätzlich natürlich noch etwa 10% vom Grundumsatz, um Muskelmasse aufbauen zu können.

Ich freue mich auf Eure Antworten. Es hat mich wirklich gewundert, dass man auf so eine fundamentale Frage nicht sofort eine Antwort bei Google findet.

Doch, das ist sogar relativ einfach.
Dazu musst du "nur" wissen, dass eine bewegte Tonne physikalisch Arbeit ist und Arbeit in Joule gemessen wird. Den Zusammenhang von kJ und Kalorien kennst du? Steht auf jeder Packung mit den Nährwertangaben.
Dann gibt es noch einen direkten Zusammenhang mit Joule (J) und Newton (N): 1 J = 1 N*m.
Dann gilt noch 10 N ist in etwa 1 kg oder eine Tonne ist 10.000 N.
Jetzt nimmst du dein Gewicht und rechnest dir in Meter aus wie weit du es rauf und runter bewegen musst, bis du insgesamt 1t bzw. 10kN bewegt hast.
4 Sätze á 10 Wh sind zb 40 m Weg.
Alles eingesetzt ergibt das 400 KJ oder 95 kcal.

Reine elementare Physik zur Zeit von Isaac Newton ;)

Deine Rechnung hat aber ein Problem. Erst rechnest Du aus, wie viele Newton eine Tonne entsprechen. Dann berechnest Du 4 Sätze a 10 Wiederholungen mit genau dieser Tonne. In Deiner Rechnung bewegst Du also 40 Tonnen einen Meter hoch und verbrennst dabei nur 95 kcal. Das wären also nur 2,375 kcal, wenn man eine Tonne einen Meter hoch bewegt. Das ist viel zu wenig.

Nach Deiner Rechnung würde das Halten eines Gewichtes ja gar keine Kalorien verbrauchen, denn das Gewicht wird beim Halten ja 0 Meter bewegt.

Ich befürchte, dass du sowas nicht ausrechnen kannst

Wenn du es komplizierter haben willst: Die durch das Hochheben verbrauchte Energie, gewinnst du durch das Herablassen wieder. Daher verbrauchst du 0 Kalorien.

ist nicht nach zu vollziehen. der körper arbeitet nicht wie eine uhr. man kann nur ne ca angabe annehmen.
dazu kommt die unzuverlässigkeit von lebensmittel 1 kilo pute ist nicht = 1kilo pute

Ca würde mir ja schon grob reichen. Gestern habe ich 28 Tonnen bewegt und da ist es kalorienmässig schon ein Unterschied, ob ich 20, 30 oder 50 kcal pro Tonne ansetze. Das wären dann 560, 840 oder 1400 kcal insgesamt. Da interessiert mich schon, was realistisch ist.

Die Kalorientabellen sind im Schnitt schon recht verlässlich. Manchmal steht da vielleicht etwas zu viel, manchmal zu wenig. Das sollte sich dann hoffentlich in etwa ausgleichen, denn man isst ja nicht jeden Tag Pute. Am liebsten esse sich Fertignahrung. Da stehen sehr genaue Kalorienangaben drauf.

Ich sag mal so: Du gehst die Sache von der falschen Seite her an.
Den Kalorienverbrauch muß jeder für sich ausprobieren. Essensplan einhalten und sehen ob du das Gewicht 1-2 Wochen hältst.
Jetzt kennst du deinen tatsächlichen Verbrauch pro Tag und kannst entscheiden, ob du zunehmen oder abnehmen willst.
Es ist viel einfach über die Nahrungsmenge zu steuern, als sich - zwangsläufig theoretisch - irgend einen Verbrauch auszurechnen.

PS: Hauptsächlich Fertignahrung? Jeder wie er will...

ich sätze pro training einfach 300 kcal an wie die meisten
in der regel passt das schon

Leider ist es teilweise gar nicht so einfach den perfekten Kalorienwert zu bestimmen. Bei mir ist es z.B. so, dass ich mit 3000 Kalorien mein Gewicht halte. Logischerweise müsste ich ja dann mit 3500 Kalorien zunehmen, jedoch nehme ich mit 3500 Kalorien und mit 4000 Kalorien nicht zu. Erst ab 4200 geht das Gewicht ganz langsam nach oben und das obwohl ich damit bereits 1200 Kalorien über meinen Erhaltungskalorien liege. Umgekehrt kann ich auch nur 2800 Kalorien zu mir nehmen ohne abzunehmen. Der Körper ist einfach keine Maschine. Ich bin der Meinung es gibt ein genetisch festgelegtes "Optimalgewicht", das der Körper anstrebt und versucht zu halten. Wenn man drüber liegt, verbrennt der Körper die zusätzliche Energie größtenteils, liegt man darunter, wird sparsamer mit der zugeführten Nahrung umgegangen und man kann auch mit relativ wenig Kalorien zunehmen.

Das liegt schlicht daran, dass der Stoffwechsel sehr variabel ist.