*seufz*
Eigentlich wollte ich gar nichts mehr dazu schreiben... das kostet immer so viel meiner kostbaren Zeit ;-)
Zitat:
Edit: Bitte entferne den Link oder ändere ihn. Er geht nicht und erschwert das Lesen.
Hm, doch, der geht, wenn Du ihn GANZ kopierst und in die Browserzeile einfügst. Und wieso stört er beim Lesen??
Zitat:
Zitat von dennis79
Das Streben nach Rauschzuständen (ob durch Zuführung chemischer Substanzen von außen oder Nutzen der körpereigenen, hormonellen Palette (Liebe, Erfolg, Belohnung nach Sport)), gehört zum Bedürfnis vieler (gesunder) Menschen. Das wir zu unserem Vergnügen oder zur Selbstverwirklichung (Stress im Beruf, Erfolg im Sport, Rausch) bereit sind uns gesundheitlich zu schaden ist ein uraltes Phänomen (Klippenspringer, Löwenjagd als Initialisierungsritus).
Ganz so einfach
Zitat:
Zitat von Reisender
1.) Ich bin gegen jede Art von Rauschmitteln, imho braucht ein gesunder, zufriedener und glücklicher Mensch sowas auch nicht "gelegentlich", "in Maßen" oder "zum Spaß".
können wir es uns nicht machen, die Sache ist komplexer.
Gut, ich sehe das nunmal anders.
Exogene Drogen kann man nur sehr bedingt mit endogenen Botenstoffen vergleichen, außerdem kommt da die Frag ins Spiel, was ist "gesund" und was "normal".
Außerdem kommt man leicht von dem "in Maßen" ab, wenn sich die Situation ändert. Jahrelang ist man ZB mit Alkohol gut klargekommen, aber wenn äußere Stressoren dazukommen, kann die Kontrolle verloren gehen.
Zitat:
@Reisender: Ich habe meinen Zilildienst in der Gerontopsychiatrie geleistet, überproportional hohe Zahl von Demenz- und Alzheimererkrankungen bei ehemals starken Trinkern/Ex-Alkoholikern. Destruktive Wirkung von Alkohol und Drogen jeder Art bleibt unbestritten und ich selbst versuche möglichst gesund zu leben (gewöhne mir gerade das rauchen ab), wogegen ich mich allerdings sperre, ist die Darstellung von Cannabis als "bei-Erstkonsum-psychisch-Schädigend" (bei Dauerkonsum, keine Frage-siehe meinen zweiten Post in diesem Thread)
Okay.
Grontopsychiatrie und Akutpsychiatrie sind zwei verschiedene Felder. Vielleicht kennst Du ja Leute (noch aus dem Zivildienst?) die in der Akutstation arbeiten. Frag die doch mal, wie viele der Psychotiker THC konsumieren.
Zitat:
und die Ansicht, dass der Konsum von "Drogen" (Koffein, Nikotin, best. Medikamente, Ephedrin, AAS gehören in diesem Kontext dazu) generell ein Indikator für ein krankes Seelenleben ist. Ganz so einfach ist es nicht.
Das habe ich auch nie so geasgt.
Wo ein "krankes Seelenleben" beginnt, ist sowieso ein schwieriges Thema. Jeder Mensch hat sein Päckchen zu tragen, jeder knabbert an irgendwelchen seelischen Narben rum.
Ich meinte lediglich, dass ein gesunder Mensch keine Rauschmittel braucht.
Und ich meine, dass eine Drogensucht in höherem Maße eine psychische als eine physische Erkrankung darstellt.
Zitat:
@Reisender:
Wo hast Du die Zahl (6%) her, siehe unten?
(...)
Ich halte diese Psychose ebenfalls für Humbug. Aus einer imho guten Quelle: "Konsumenten von Cannabis schätzen die entspannende bis euphorisierende Wirkung der illegalen Droge. Psychiater befürchten dagegen eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber psychiatrischen Erkrankungen. Experimente in der Onlineausgabe von Neuropsychopharmacology (2004 doi:10.1038/sj.npp.1300496) zeigen jetzt, dass die Droge unter Umständen psychotische Symptome auslösen kann, die allerdings nicht von anhaltender Wirkung sind.
Ob Cannabiskonsumenten ein erhöhtes Risiko auf psychiatrische Erkrankungen haben, wird seit Jahren heftig diskutiert...
Es erscheint durchaus plausibel, dass beispielsweise Patienten mit Psychosen eher als Gesunde dazu neigen, illegale Drogen zu konsumieren, um ihre Probleme zu verdrängen. Der häufige Konsum von Cannabis wäre dann die Folge und nicht die Ursache der psychologischen Erkrankung..."
Ich habe diese Zahl oft während meiner Arbeit in der Akutpsychiatrie gehört und gelesen. In Fortbildungen zum Thema Schizophrenie wurde sie genannt, und mein Oberarzt hat sie auch öfters betont (er war strikter Gegner der Legalisierung von Cannabis).
Zumindest unter den Psychiatern, mit denen ich gearbeitet habe, war es nicht umstritten. Aber ich bin selbst kein Experte auf dem Gebiet - ich glaube aber diesen Experten ;-)
Das sich hier Henne und Ei jagen, ist denke ich auch klar. Wie ich schon sagte, muss man für diese Wirkung von THC auch vulnerabel, d.h. prädestiniert sein. Psychisch Kranke rauchen auch oft und nehmen andere Drogen als eine Art "Selbstmedikation"... im Endeffekt wird aber dadurch alles noch schlimmer.
Zitat:
Ich bin sicher gegen jede Art von Drogen, dennoch ist Alkohol - durch Gesellschaft und Gesetz legalisiert - die gefährlichere Droge.
Da stimme ich Dir zu!
Zitat:
"Die offizielle Statistik besagt, daß zur Zeit in Deutschland rund 3,5 Millionen Menschen alkoholabhängig sind und mindestens doppelt soviele an einem behandlungsbedürftigen Alkoholmißbrauch leiden. zehn Millionen Menschen - eine erschreckende Zahl! Um diesen oft von schweren körperlichen und seelischen Folgeschäden der Alkoholkrankheit betroffenen..." Quelle:
http://www.bkh-augsburg.de
Was ich immer sage - aber dann kommt gleich wieder "ich nur in Maßen", "muß jeder selber wissen" etc. Aber 10 000 000 allein in Deutschland - die haben sich natürlich einfach nicht so gut unter Kontrolle wie mein Gegenüber...
Zitat:
Mich stört eine pauschale Verteufelung von Dingen, die man nicht kennt.
Naja, was heißt da "nicht kennt"?
Nur weil ich es noch nie genommen habe, darf ich nicht mitreden oder was???
Zitat:
Der Konsum von Drogen (aller Art, auch Alkohol und Nikotin) ist dem BB nicht zuträglich. Es ist jedoch wie bei fast allem: In Maßen genossen kann alles in Ordnung sein. Die Kontrolle über die Droge ist das Wichtigste, leider kann das fast niemand. Ich selbst habe fast 30 Jahre geraucht, war immer der Meinung, ich könnte es kontrollieren, ich konnte es nicht.
:daumen:
Gut, das war etwas kurz und knapp, aber es muss Euch reichen ;-)
Zitat:
bisher hats mir nicht geschadet!
:kopfwand:
Gruß,
Reisender