Hi,
ist es Einbildung oder benötigt man im Schnitt nach einem harten Training mehr Schlaf als an nicht-Trainingstagen?
Wie sehen eure Erfahrungen aus?
mfg
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Hi,
ist es Einbildung oder benötigt man im Schnitt nach einem harten Training mehr Schlaf als an nicht-Trainingstagen?
Wie sehen eure Erfahrungen aus?
mfg
Einbildung -
ist aber auch ne Bildung...
Selbstverständlich!!!
Hallo,
wenn du den ganzen tag nichts tun würdest dann braucht der Körper weniger schlaf als wenn jemand nach der Arbeit noch im studio hart trainiert !!
Man sagt ja nicht umesös das wir BB mindestens 8 std schlaf brauchen !!
Es kommt auch auf dem Körper an kenne welche die sind nach 6 std schlaf wieder top fit und es geben welche ( wie ich z.b )
die brauchen halt mehr als 8 std schlaf ;-)[/url]
Durch Schlafen regeneriert sich dein Körper und erholt sich in deinem Falle u.a. von dem harten Training.
Je stärker das Training, desto mehr Ruhebedürftnis hat dein Körper...
Geh deswegen ruhig ne Stunde früher schlafen.
Zitat:
Zitat von anjin23
ich bin student ich brauch mind 12std schlaf !!!111
:D
na komm, jetzt mach die studenten nicht schlecht, ich bin auch einer. ;) ich trau mich hier ja bald gar nicht mehr her :sympath:
also mir reichen meistens 6 - 7 std, schlaf muss ich sagen...
+8 Stunden.
7-9 Stunden
Alles Blödfug, euer Körper hat euch schön im Griff:
Der Körper verlangt immer so viel Schlaf wie er bekommen kann.
Jeder, der deswegen unnötig länger liegenbleibt, weil er denkt, ich entscheide selbst, wann ich aufstehe, ist in Wirklichkeit von seinem körper bestimmt.
Erst wenn man aufsteht, obwohl der Körper dagegen ist, lebt selbstbestimmt.
Zur Dauer zu sagen ist folgendes:
Je länger man sich den Schlaf gönnt, desto später kommen die Tiefschlafphasen und desto größer sind die Pausen zwischen diesen sog. REM-Phasen.
Wer weniger schläft, verfällt früher in die REM-Phasen, die auch kürzer aufeinanderfolgen.
Wie bei allem mit unserem Körper - auch beim Traning - ist Gewöhung das ein und alles.
Wer regelmäßig nur 6h pro Nacht schläft, kommt damit bestens und gesund zurecht und hat mehr vom Leben.
Also entscheidet selbst, wie lange ihr schlaft. Macht bei solchen Dingen immer das Gegenteil von dem, was die kleine schmächtige und doch so einflussreiche (schließlich lenkt sie euer Hormonsystem) Stimme in euch sagt. -> Natürlich nur, wenn ihr euch entwickeln wollt - sonst bleibt wie ihr seid:
Beschränkt und fremdbestimmt.
natürlich bin ich von meinem Körper bestimmt... man sagt auch, auf den Körper hören! Schliesslich möchte ich ja auch, dass er 100% leistungsfähig ist.
In Zeiten, in denen ich 2-3x am Tag trainiere... komm ich aus dem Schlafen nicht mehr raus... und wenn es immer nur mal 30min sind!
Warum gegen sich selbst kämpfen??
Zitat:
Zitat von PhilippAlex
Hhm - ich höre sehr genau darauf, was MEIN Körper sagt! Das bin ICH schliesslich - und niemand fremdes!Zitat:
Zitat von lupus
Das was Du da formuliert hast, ist Fremdbestimmtheit! Du richtest dich nach äusseren (scheinbaren) Normen (wie "6h Schlaf sind genug")...
@topic: bin einmal im Jahr im Club Lasanta auf Lanzarote, da steigt der Trainingsumfang auf 5-6 Stunden am Tag - parallel dazu steigt das Schlafbedürfnis ganz enorm von (bei mir normalen) 8h auf 10-11 h am Tag...
Oss,
Holger
als bäcker penn ich 6 stunden ... mehr eigentlich net.
Er möchte das aber nicht, er möchte Energie sparen, ebendiese aufnehmen und sich fortpflanzen!Zitat:
Schliesslich möchte ich ja auch, dass er 100% leistungsfähig ist.
Wogegen sonst?Zitat:
Warum gegen sich selbst kämpfen??
Man entwickelt sich nur, wenn man immer über die eigene Belastungstoleranz geht...und das überall und tagtäglich.
Du denkst du bist dein Körper?Zitat:
Hhm - ich höre sehr genau darauf, was MEIN Körper sagt! Das bin ICH schliesslich - und niemand fremdes!
Psychologisch, neurologisch sowie philosophisch abwegig. Ich habe mal in einer wissenschftl.-phil. Abhandlung folgendes dazu geschrieben:
Zitat:
Im Einklang mit der Evolutionstheorie sind die grundlegenden Funktionen eines Lebewesen der Erhalt und die Weitergabe der Gene. Alles Weitere ist eine Art biologischer Überbau, der durch ein kompliziertes sich im Laufe der Zeit entwickelndes Belohnungs- und Bestrafungssystem den Blick auf das biologisch Unwesentliche lenkt und somit das Leben für das Individuum lebenswert erscheinen lässt. Süßigkeiten z.B., obwohl sie dem Körper mehr schaden als nutzen, werden von dem Körper, der im Vegleich zur schnellen Entwicklung der menschlichen Umwelt noch fast der Gleiche wie zu einer Zeit ist, in der süß schmeckende Dinge seltener waren und neben schnell verfügbarer Energie in Form von kurzkettigen Kohlenhydraten auch lebenswichtige Vitamine und ähnliche gesunde Inhaltsstoffe enthielten, begehrlich aufgenommen.
Die Vitamine waren damals etwas, was den Konsumenten fitter und somit resistenter gegenüber der natürlichen Auslese machte. Die Gene derjenigen, die das Süße zu schätzen wussten, wurden effektiver und öfter weitergegeben. Heutzutage sind Süßigkeiten alles andere als gesund und größtenteils sogar schädlich. Dennoch nutzen Lebensmittelhersteller diese phylogenetisch entwickelte Vorliebe auch heute noch schamlos aus. Obwohl die Menschen aufgeklärt sind, sind sie in gewissem Sinne Marionetten ihres körperinternen Hormonsystems.
Ebenso verhält es sich mit dem Coitus. Dieser wird ebenfalls zumeist nur ausgeführt, weil beim Höhepunkt vermehrt Glückshormone ausgeschüttet werden. Die kurz darauf folgende zeitweilige Lustlosigkeit zeigt unsere theoretisch vom Belohnungs- und Bestrafungssystem unabhängigere Einstellung. Dieser Überbau und das Regiment von Zuckerbrot und Peitsche unseres Körpers über unser Ich zeigt sich bei fast allen Dingen des Lebens, je mehr man eben dieses schleifen lässt. Theoretisch ist es eine Art Schutzfunktion des Körpers, der mit Abnahme der bewussten Steuerung als eine Art Notprogramm für Lebenserhalt, Nahrungsaufnahme, Energieerhalt sowie Fortpflanzung sorgt und somit alle lebensnotwendigen Körperfunktionen aufrecht erhält.
Mit der bewussten Wahl der Worte „Abnahme der bewussten Steuerung“ möchte ich darauf hinweisen, dass ich der Ansicht bin, dass der Mensch bewusst beinflussen kann, inwieweit er sein leben lenken kann oder lenken lassen möchte. Einerseits gibt es den selbstbestimmten Menschen und den bestimmten Menschen. Alle Menschen existieren bzw. vegetieren zwischen diesen beiden Positionen und sind durch die Entität ihres Bewusstseins in der Lage, zu beeinflussen, inwiefern sie sich dem materiellen oder dem immateriellen Leben widmen möchten. Unser biologischer und materieller Körper belohnt uns durch sein Hormonsystem dazu, die Zügel schleifen und unser Geschick den determinierenden in den materiellen Genen enthaltenen Trieben zu überlassen. Die bewusste Entwicklung hin zur Selbstbestimmtheit ist ein langer harter Weg in Konfrontation mit den Widerständen des Körpers, die mit zunehmender Gewöhnung immer stärker werden.6 Schließlich abstrahiert dieser Weg zunehmend vom biologischen und somit materiellen Leben. Diesen Widerständen in Richtung der erhabenen Transzendenz und Freiheit entgegenzutreten und der materiellen Welt mit ihren Determiniertheiten und Unfreiheiten den Rücken zu kehren, vermag nur animam, das Bewusste, der Geist, die Seele. Umso weiter ein Individuum auf diesem Pfad fortgeschritten ist, desto unabhängiger und somit ethisch vorbildhafter ist eben dieser. Das Materielle hingegen, das wir in unserem Leben mit uns schleppen, ist der Ballast, der uns daran hindert, unser phlegmatisches Dasein loszulassen. Der Mensch klammert sich an irrelevante Dinge, die Millionen Fabriken tagtäglich über den Erdball speien und die Werbung schafft in uns Bedürfnis nach diesen Dingen, das ohne jene nicht vorhanden wäre. Dieser Zustand der Gesellschaft ist das moderne Pendant zu der selbstverschuldeten Unmüdigkeit und ebenso stark zu verdammen. Jedoch leidet der Mensch nicht am Materialismus, sondern an sich selbst. Die Befreiung von den Zwängen materiellen Ursprungs ist ein aktiver Prozess. Doch warum solle man ein scheinbar glückliches und weniger anstrengendes Leben aufgeben? Dies ist eine Frage der Stärke des Willens, die im Disput zu der des Körpers steht.
„Nichts wächst Erfreulicheres auf Erden, als ein hoher starker Wille...“
(Friedrich N. Zara...)
Es ist der Unterschied zwischen leben oder gelebt werden, sein oder nicht sein. Bekanntlich vermag der „...Kampf gegen Gipfel ein Menschenherz auszufüllen.“ (Albert Camus.syssypussy.?,?)
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6Jeder der einen Entzug (mit)erlebt hat, weiß wie anstrengend und zermürbend dieser
Kampf sein kann.
probier doch folgendes aus zb an einem wochenende einfach auf die zeit achten vor dem einschlafen und am anderen morgen notierern wie viele stunden du geschalfen hast (ohne den wecker zu stellen) so hast du die optimale zeit herausgefunden. :daumen:
Philosophisch gesehen stimme ich 100% überein mit lupus.
Wenn aber mein selbstgewähltes Ziel ist, möglichst viel Muskeln aufzubauen und nebenher meine 8-9h Arbeit am Tag anständig zu absolvieren um Geld zu verdienen, dann geht das mit 8h Schlaf deutlich besser als mit 6h, daran ändert auch Gewöhnung nicht viel. Ist zumindest in meinem Fall empirisch einwandfrei ermittelt.
Ergo?
Manchmal den Körper herausfordern macht schon Spaß, aber ich genieße trotzdem ausschlafen.
Vor allem nach KH merkt man das schon, find ich. Ich ratz sonst eh immer ziemlich lang.
Aber kann mir einer etwas erklären:
Wenn`s was zu feiern gibt, bleib ich meistens die ganze Nacht, ohne Schlaf.
Komm dann um sieben oder acht am morgens heim und schlafe nur so leicht bis mittags.
Bin dann putzmunter und der Tag läuft ganz normal ab.
Versteh das nicht, muss irgendne komische Funktion sein, ich brauch nämlich nicht mal `n Wecker, werd einfach wach, obwoh ich sonst manchmal an die 12 Stunden durchmütz.
Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, das 6std oder wenniger zwar geht, meine Leistungen beim Sport aber erheblich besser sind wenn es mehr ist. z.B. 8 std.
Gerade wenn man über längere Zeit wening schlaf bekommt.
Ist für mich auch erstmal logisch. Mehr schlaf bedeutet auch mehr Regeneration (Der Muskel wächst nicht im Sudio!). Natürlich muss ich den vorrednern auch recht geben: Absichtlich mehr schlafen als der Körper braucht bringt nichts.
Von daher kommt es natürlich auch drauf an wie die Belastung des einzelnen ist. Jemand der nur 1-2 mal die Woche trainirt und eine verhältnismäßig ruhigen job hat, wird wohl mit 6 std sehr gut auskommen.
Trainiert jemand aber z.B. 4+ mal (hart) in der Woche und hat zusätzlich noch einen anstrengenden/stressigen job, dann wird dieser über kurz oder lang wie ne Leiche rum laufen wenn er immer nach max. 6 Stunden rausgeschmissen wird.
Natürlich gibt es für alles ausnahmen.
@lupus: netter Ansatz und schön geschrieben! Nur muss man der Idee, der sehr westlichen Idee, der Trennung von Willen und Körper ja nicht bedenkenlos zustimmen. Diese Vorstellung des homo mechanicus oder homo machinus stellt aus meiner Sicht eine Dichotomie dar, in der viel Probleme unserer Zivislisation begründet sind... Körpersex und Kopfsex zum Beispiel. Die Unzufriedenheit und Krankhaftigkeit des überkopften Menschen als Statussymbol der westlichen Welt macht den ganzen Planeten krank. Ist das mehr als die monastische Idee von Entahltsamkeit,Keuschheit und Gehorsam um rein zu werden und zu sein?
Mein Körper bin ich, ist auch mein Geist... Denken ohne Leben ist junk-Wahrheit
:balance:
Für den Sport scheint mir das aber nur von sekundärer Bedeutung! Sport ist Selbsterfahrung, nicht notwendigerweise Selbstüberlistung... ich wachse in meinem Körper, nicht er wächst durch meine Beherrschung!
Neben den selbstgeschaffenen Kategorien der Philosophie gibt es dankenswerterweise die physikalischen Kategorien des Kraftsports! Kilogramm! Die Wiederentdeckung der Urängste, das Ausleben des denkfreien Animalischen... macht stark! Wirklich stark! Evolution macht geschickt und krank, Devolution macht stark und glücklich!! Ein guter powerlifter ist ein Werwolf ... ein Formwandler aus Instinkt!!
It's not hidden in you, it's you!!!
Ostergrüsse...
Meine Feststellung seit Jahren, brauche mehr Schlaf u. schlafe tiefer nach nem Muskeltraining.
Einen Tag mit weniger Schlaf (weniger als 5-6 Std.) kann ich durchaus
kompensieren. Die Leistungen beim Training sind dann immer noch stabil.
Bei jedoch 2 oder mehr Tagen mit Schlafdefizit bemerke ich doch einen
spürbaren Leistungseinbruch. Daher achte ich schon sehr darauf nicht zu lange über die Stränge zu schlagen. Vor Trainingstagen habe ich in 95 %
der Fälle meine 7-8,5 Std. Schlaf gehabt.
hallo lupus,
du scheinst auch eher einer derjenigen zu sein die mit dualistischen theorien, einer trennung zwischen körper und geist, mehr anzufangen wissen als mit einer angenommenen einheit derselben. derselben meinung war wohl schon descartes und einige nach ihm.
die probleme dieser theorien sind allerdings vielfältig und nicht so ohne weiteres wegzudenken. als beispiel sei hier nur einmal die interaktion zwischen geist (selbst), der, wenn er nicht als körperliches phänomen angesehen werden soll, nicht materiell sein muss, und dem materiellen körper genannt. es konnte bis zum heutigen tag von vertretern der dualistischen theorien nicht klar formuliert werden wo diese interaktion vor sich geht und wie dies, unter berücksichtigung von z.B. den energieerhaltungssätzen, überhaupt möglich sein sollte.
in einem weiteren abschnitt spricht du vom freien willen - mich würde jetzt spontan interessieren was genau du darunter verstehst. ich habe nämlich das konkrete problem das ich nicht weiss wovon du sprichst, wenn du mir einen freien willen zuschreibst, da ich nicht glaube dass dies ein logisch kohärenter begrifff ist. sicherlich beruht unser aller erziehung und umgang miteinander auf der annahme eines freien willens und wir erheben ihn durch unsere sozialen interaktionen zum quasirealen artefakt, jedoch bestreite ich die naturwüchsigkeit der mit diesen spezifischen interaktionen verbundenen idee und behaupte dass die idee des freien wille aus sich selbst heraus nicht kohärent ist, da sie schlechterdings weder mit einer als determiniert, noch mit einer als indeterminiert angenommenen welt vereinbar erscheint.
grüße aus berlin
modernist
sears,
Kommt nun auf die Auslegung drauf an.Zitat:
It's not hidden in you, it's you!!!
Du hast ein Ying und Yang-Symbol gepostet. Das basiert auch auf einer dualistischen Ansicht von Geist und Körper, die eine Gesamtheit bilden.
Somit wäre ich einverstanden, wenn dein zitiertes "...you..." die Gesamtheit betrifft. Aber dann müsste es besser heißen: It´s a part of you.
Meine vorherige Aussage beinhaltet nur, dass bei jedem Menschen das schwarze oder weiße selbstverschuldet oder selbsterarbeitet verschieden stark ausgeprägt sein kann. Somit kommt seine Persönlichkeit zustande.
Das normale Ying und Yang-Symbol ist ein perfektioniertes Bsp. und zeigt nicht die Realität.
Laut einiger Neurologen geschehe dies möglicherweise in corticalen Moduln in einem Bereich des Neocortex, welcher als Liasion-Hirn bezeichnet wird. Wie wird auch dargestellt, jedoch äußerst kompliziert.Zitat:
die probleme dieser theorien ... interaktion zwischen geist und dem materiellen körper ...
es konnte bis zum heutigen tag von vertretern der dualistischen theorien nicht klar formuliert werden wo diese interaktion vor sich geht
(Die Psyche des Menschen - John C. Eccles)
Das Ganze muss nicht im Widerspruch zum ersten Thermo-Dynamischen Gesetz stehen.Zitat:
wie dies, unter berücksichtigung von z.B. den energieerhaltungssätzen, überhaupt möglich sein sollte.
Der Informationsfluss zu den Moduln könnte durch einen ausgewogenen Energieanstieg und -abfall an anderen , aber benachbarten Stellen ausgelöst werden, so dass sich die Netz-Energie im Gehirn nicht ändern müsste.
FREIER WILLE:
Einerseits gibt es Triebe die in phylogenetisch entwickeltem Erbgut determiniert sind und andererseits gibt es z.B. Gründe eben diesen nicht zu gehorchen. Wo ist die Freiheit, wenn wir allen Motiven gemäß handeln müssen?
Haben wir nicht vielmehr die Freiheit zu bestimmen, welchen Trieben wir wann gehorchen, und welchen wir uns enthalten? Bei gesetzmäßigem Handeln gäbe es weniger Fortschritt, als bei Handeln, welches auch bei gleichen Ausgangsbedingungen verändert wird, um herauszufinden, welches Verhalten gegebenenfalls sinnvoller ist.
Diese Variation der Handlungen, die man beim Spielverhalten von Kindern und jungen Tieren beobachten kann, trägt entscheidend zur Entwicklung bei.
Trotz identischer Außenbedingungen kommt es beim einzelnen Individuum manchmal zu drastischen Verhaltensänderungen.
Die Materialisten negieren dies.
Der für Aussenstehende plötzliche Lebenswandel hin zu Enthaltsamkeit, Altruismus, Leistungsstreben, etc. sind Beweise für ungesetzmäßige Verhaltensänderungen, die auf tiefgreifenden Reflektionen oder Kontemplationen beruhen können.
Manche dieser Verhaltensweisen können nicht durch Triebe determiniert sein, da sie dem Erfolg des eigenen Lebens hinderlich und manchmal sogar abträglich sind. Die Einsiedele bzw. das Mönchstum sind Beispiele die sogar die völlige Abkehr vom biologischen Leben bedeuten können, indem man der Fortpflanzung und dem biologischen Überbau wie sinnlichen Gelüsten abschwört und sich auf das rein Geistige beschränkt.
Auch kann dieser selbstbewusste Wandel in die entgegengesetzte Richtung hin zu Egoismus, Verschlossenheit, Abhängigkeit und Bösheit führen. Der Suizid – passend auch als Freitod bezeichnet – kann der tragische Ausgang dieser Verhaltensarten sein und ist zugleich wohl ein äußerst fundamentaler Beleg für die Nichtdeterminiertheit unseres Verhaltens und Wollens. Dieser letzte Schritt der von geistiger Armut und Hilflosigkeit zeugt, kann nicht durch die Triebe determiniert sein, da er dem Überleben nicht gerade zuträglich ist und durch die natürliche Auslese ausselektiert wird.
Man könnte andererseits sagen, dass es ein durch Mutation entstehendes Suizid-Gen gebe. Schließlich tritt das Phänomen des Selbstmordes in allen gesellschaftlichen Schichten, Altersgruppen, Nationalitäten, Geschlechtern, etc. auf und ist somit unabhängig von den Umgebungsbedingungen. Jedoch könnte man das Gen-Argument in Bezug auf jede Verhaltensweise anführen und es ist nur schwerlich falsifizierbar. Solch eine Mutation wäre zwar natürlich nicht sinnvoll aber dennoch möglich.
Da dieser Aspekt aufgrund mangelnder Erkenntnisse nicht weiter zum Diskurs beiträgt, soll er hier erstmal außen vor gelassen, jedoch im Hinterkopf behalten werden.
Suizide kann man in solche emotionaler und rationaler Art aufteilen. Entweder sucht man den Tod aus Hilflosigkeit oder man sieht keinen vernünftigen Grund in dieser scheinbar unvernünftigen und absurden Existenz zu verweilen, da der Tod sowieso unumgänglich sei und an größerem Maßstab betrachtet die Erde in Anbetracht der Ausmaße des Universums nur die Bedeutung eines Sandkornes am Strand habe und in einem gewissen längeren Zeitraum die Menschen so wie die restlichen 99,9 % der bisher auf der Erde existierten Arten ausgestorben wären. Somit sei alles vergänglich und nichts habe Bedeutung.
Besonders der rationale Selbstmord ist das Ergebnis eines tiefgreifenden Denkprozesses des Bewusstseins. Undenkbar, dass die Negation des Lebens in der materiellen Welt ein Produkt des Lebens dieser Welt sein soll.
Anfangs war ich auch Vertreter des Materialismus. Jedoch steht für mich nach längerer Auseinandersetzung mit diesem Gegenstand für mich fest, dass der Materialismus mit vielen seiner Folgeschlüsse sowie mit anderen mat. Theorien wie der Evolutionstheorie nicht vereinbar ist.
Außerdem fehlt ihm das Rüstzeug zu solch einer Auseinandersetzung:
Die Beschäftigung mit den o.a. Fragen ist müßig. Einerseits ist das Bewusstsein für die empirischeWissenschaft nicht zu fassen, andererseits scheint eben diese bisher die einzige Institution zur Produktion von belegbarem Wissen zu sein. Unter Zugrundelegung der Definition von Empirie ist verständlich, warum das Bewusstsein nicht greifbar ist:
„Methode, die sich auf Erfahrung stützt, um [wissenschaftl.] Erkenntnisse zu gewinnen.“ 2
Erfahrung ist immer Erfahrung von einem Subjekt, welches auf einem Bewusstsein basiert.
Alles was dieses Subjekt erfährt, nimmt es durch die Sinne auf.
Das Bewusstsein jedoch ist durch die Sinne nicht erfahrbar, da es in gewissem Sinne hinter den Sinnen steht und dort seinen Ursprung hat.
Somit ist die Selbsterfahrung des Bewusstseins von der Ebene des normalen Bewusstseins aus nicht möglich.
Aus der Sicht eines Betrachters kann das Bewusstsein auch nicht erkannt werden. Einzig was von dem Objekt der Betrachtung ausgeht sowie Erkenntnisse durch Instrumente wie z.B. dem Computertomographen, die bis zu neurophysiologischen Betrachtungen führen, sind erfahrbar.
Dies hat jedoch mit dem Bewusstsein so viel gemein, wie die Immanenz mit der Transzendenz.
Ein Gegenstand ist erst erforschbar, wenn man sich von ihm abstrahiert.3 Schlussendlich scheint das Bewusstsein nur von einer höheren Ebene verstehbar zu sein. In Anbetracht der Tatsache, dass fortlaufende Abstrahierungen im Laufe der Evolution bis zum Homo sapiens geführt haben, ist es höchst wahrscheinlich, dass diese Entwicklung beständig weiterläuft.
Die insbesondere im Christentum vertretene statische Ansicht, dass der Mensch als Ebenbild Gottes die Krone der Schöpfung war, sei und bleibe, zeugt von den anthropozentrischen Scheuklappen die den Menschen auf dem Irrweg halten. Die Ausmaße der Scheuklappen haben kongruent zu der fortschreitenden empirischen Wissenschaft im Laufe der Zeit beständig abgenommen und sukzessive mehr Licht einfallen lassen, auch wenn sich viele davon geblendet fühl(t)en.
Mit dem Einzug des heliozentrischen Weltbildes rückte der Mensch aus dem Mittelpunkt des Universums auf eine best. Bahn des Universums in eine kleinere Galaxy, in ein noch kleineres Sonnensystem, die um eine noch kleinere Sonne verläuft. Durch den von Charles Darwin vollführten Quantensprung in der Biologie, wurde der Mensch vom Thron der Erhabenheit gestoßen und fand sich auf dem Boden der Tatsachen in Verfandschaft zu Primaten wieder.
Dort angekommen postulierte Sigmund Freud auf Basis seiner Psychoanalyse, dass der Mensch nicht Herr im eigenen Hause sei, da er dem Einfluss ihm nicht bewusster Impetus unterliege.
_______________________
2 Der wissenschaftliche Rat der Dudenreaktion: Der Duden. Bd. 5. Fremdwörterbuch. Dudenverlag:Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1997, S. 223
3 Die Quantenphysik schränkt diese Ansicht jedoch insofern ein, dass eine völlig abstrahierte Erforschung nicht möglich ist.
aHllo lupus,
nochmal zum Dualismus:
"Laut einiger Neurologen geschehe dies möglicherweise in corticalen Moduln in einem Bereich des Neocortex, welcher als Liasion-Hirn bezeichnet wird. Wie wird auch dargestellt, jedoch äußerst kompliziert.
(Die Psyche des Menschen - John C. Eccles) "
Habe Eccles gelesen und war nicht sonderlich überzeugt. Ist natürlich kein Argument an sich, aber es ist einfach die Frage wie etwas nicht Physisches (die Psyche oder das Selbst) mit etwas Physischem (dem Körper) in Interaktion treten soll, wenn es als nichtphysischen Phänomen eben nicht den Gesetzen der Natur unterworfen sein soll. DieAbgrenzung zwischen diesen beiden kategorial verschieden Dingen wird von Eccles nicht trennscharf aufrechterhalten.
"Das Ganze muss nicht im Widerspruch zum ersten Thermo-Dynamischen Gesetz stehen.
Der Informationsfluss zu den Moduln könnte durch einen ausgewogenen Energieanstieg und -abfall an anderen , aber benachbarten Stellen ausgelöst werden, so dass sich die Netz-Energie im Gehirn nicht ändern müsste. "
Wenn du von einem Energieanstieg an benachbarten Stellen sprichst und damit eine Einflußpotential des Nichtpysischen auf das Physische zu beschreiben suchst, dann scheinst du demselben Irrtum wie Eccles aufzusitzen. Nichtphysisches kann schlechterdings keine Energie freisetzen, da es per Definitionem nicht aus Materie bestehen kann.
Noch zwei Dinge:
Würde gerne noch einiges zu deinen Ausführungen zur Willensfreiheit schreiben, jedoch fehlt mir im Moment die nötige Muse und Konzentration. Und dann noch: Wie zitiert man in der Weise, dass diese schmucken Kästchen entstehen?