Während hierzulande erneut härtere Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus ergriffen werden mussten, bleibt China bislang von einer zweiten Welle verschont. Das hat verschiedene Gründe.
Von Ruth Kirchner, ARD-Studio Peking, zurzeit Berlin
Chinas offizielle Corona-Zahlen sind seit Wochen niedrig - keine Toten, die Zahl der Neuinfektionen zumeist im zweistelligen Bereich. Auf neue Ausbrüche, wie zuletzt in der nordwestchinesischen Region Xinjiang reagieren die Behörden schnell - mit Lockdowns und Massentests. Rund um die Stadt Kashgar etwa wurden innerhalb weniger Tage über vier Millionen Menschen auf Corona getestet.
Im autoritär regierten China haben die Behörden Kontroll- und Durchgriffsmöglichkeiten, die in westlichen Demokratien undenkbar wären. Persönliche Freiheitsrechte oder Datenschutz spielen dabei keine Rolle - etwa bei der Nachverfolgung von Kontakten. So gehören Corona-Apps, die genaue Bewegungsprofile erstellen, zum Alltag. Beim Betreten von Restaurants, Cafés oder Geschäften einen QR-Code einscannen, um sich zu registrieren, auch das ist seit Corona normal. Allerdings gehen Städte und Provinzen teilweise sehr unterschiedlich vor - Peking beispielsweise ist strenger als Shanghai.







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