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  1. #1
    Sportstudent/in Avatar von lupus
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    Der Wille und seine Bedeutung im Bodybuilding und Krafttraining

    Hai,

    dieser Thread liegt mir sehr am Herzen und deswegen bitte ich hier auch um ein entsprechend hohes Niveau. Es soll um folgendes gehen:

    Die mentale Komponente im Bodybuilding und Krafttraining

    Grundsätzlich ist nunmal folgendes Fakt:
    • Ohne die richtige Einstellung bringt man keinen richtigen Einsatz und ohne richtigen Einsatz erhält man keinen richtigen Trainingseffekt
    • Der Körper ist nunmal 'nur' ein Körper und ohne den Geist ist er führungslos.
    • Je fester der Geist seine Ziele im Blick hat, desto stärker kann er sich auch auf diese konzentrieren.
    • Je kompromissloser und rigider der Geist seinen Körper lenkt, desto erfolgreicher wird er auch in der Erlangung seiner Ziele sein.
    • Zu diesem Zweck muss der Körper möglichst bedingungslos beherrscht werden.
    • Wenn dem Körper nämlich freie Hand gelassen wird, dann aktiviert sich primär unser Stammhirn und dieses will vor Allem eines: Selbst- und Arterhaltung
    • Das bedeutet: Möglichst wenig Energie verschwenden, möglichst viel Energie aufnehmen und sich möglichst viel fortpflanzen.
    • Das mag zwar alles schön und gut sein, aber es hat primär nichts mit der Erreichung körperlicher und mentaler Höchstleistung zu tun (mal abgesehen von der Regenerationsphase).
    • Aus diesem Grund muss der Geist seinen Körper zu beherrschen lernen um seinen tierischen Instinkt zur Faulheit überwinden zu können.
    Auf dieser Stufe befinden wir uns auf der Schwelle zu einer höheren Auseinandersetzung mit Fragen wie:
    • Was ist das wirkliche Fundament körperlicher Höchstleistung?
    • Wie kann ich dieses Fundament erreichen und verstärkern?
    • Usw., usf.
    Ich bin mir absolut sicher, dass die Antwort auf all diese und weitere Fragen in dem Potential unseres Geistes zu finden ist.

    Zur Einleitung habe ich für diejenigen, die an diesem Thema interessiert sind, einen (überarbeiteten) Blog-Eintrag geschrieben:
    Was ist eigentlich 'Der Wille zur Kraft'? -> http://www.derwillezurkraft.de/conte...ille-zur-kraft
    In diesem einleitenden Artikel bringe ich meine Erfahrung und die Meinung vieler anderer Athleten auf den Punkt.

    Sehr gerne würde ich mit euch über dieses Thema hier auf bbszene diskutieren und Erfahrungen austauschen.

    Wie steht Ihr dazu?

    Was interessiert euch besonders an diesem Thema?

    Welchen Stellenwert spielt für euch die mentale Einstellung?
    ...

    Je nachdem, wieviel Interesse an diesem Thema besteht, werde ich auch eine entsprechend Zeit hineinstecken, um das Thema möglichst ansprechend und informativ voranzubringen.

    Außerdem gibt es hier viele sehr erfolgreicher Athleten im BB und Powerlifting, von denen man in dieser Hinsicht eine Menge lernen kann. Also nutzt die Chance!

    Verschiedene Trainings- und Ernährungsweisen sind nämlich nur die beiden austauschbaren Säulen, mit denen Ihr den Tempel eures Körpers erbaut, doch euer Wille, eure Einstellung ist das Fundament, auf dem alles ruht und von dem alles abhängt.
    Also baut nicht auf Sand und lernt, euch mit dem Wesentlichen zu beschäftigen: Eurem Willen, dem Ursprung allen zielgerichteten Handelns.

    Eines soll jedoch bereits vorab festgehalten werden:
    Es geht hier weder um Esoterik, noch um Hokus Pokus. Es geht um das einzige, was wir wirklich direkt erfahren: Unseren Geist; alles andere erleben wir nämlich nur durch diesen.

    Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und
    in Vorfreude auf eine möglichst fruchtbringende Diskussion!
    Euer lupus

  2. #2
    Gesperrt
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    ... leistungsorientiertes training ohne jeden hocus pocus hat sich bewährt.

    warum bber anscheinend einen hang zur esotherik haben, erschließt sich mir (zum glück) nicht.

  3. #3
    Men`s Health Abonnent Avatar von Unregistered
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    Wenn du uns zeigst wie man nur durch Meditieren Muskeln aufbaut, das wär mal interessant.

    Klar spielt die mentale Ebene eine Rolle, z.B. wenn man bis an seine Grenzen und darüber hinaus gehen kann.

    Ich hatte das oft beim joggen.

    Beispiel:

    Ich war nie der große Jogger, aber habe mich mal vor ein paar Jahren bei nem Silvesterlauf angemeldet.10km. Ohne Training, einfach mitmachen, natürlich mit dem Ziel ne möglichst gute Zeit zu laufen.

    Bin dann ne zeit von 45:23 gelaufen, für nen Läufer kein Ding, aber für mich als Nich-Jogger ne gute Zeit. Habe mich aber total überlastet, ich war eigentlich schon nach 6 km total im *****. Aber ich bin einfach weiter, und bin die letzten 4 km praktisch gesprintet. Das war so das einzige mal dass ich meine körperliche Grenze erfahren habe.
    Die Folge war dass ich danach stundenlang gekotzt hab, mich ein Tag danach erkältet, Kopfschmerzen und mehrere Tage lang war an was andres außer Bett nicht zu denken.


    Ich finde, dass man es vermeiden sollte, wirklich an die Grenzen der Belastbarkeit zu gehen. Gesund ist das jedenfalls nicht. An die körperliche Grenze zu gehen bedeutet auch an die mentale Grenze zu gehen.

  4. #4
    Sportstudent/in Avatar von lupus
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    Zitat Zitat von unequipped
    ... leistungsorientiertes training ohne jeden hocus pocus hat sich bewährt.
    Da sind wir schon beim Thema: Leistungsorientiertes Training und Leben

    In einer derartigen Trainingseinstellung steckt ein enormer psychischer Unterbau, der demjenigen, der bereits so weit ist, überhaupt nicht wirklich bewusst ist, da er bereits zur Selbstverständlichkeit geworden ist.

    Aber dorthin muss man erstmal kommen und dann muss man es erstmal schaffen, diese Einstellung langfristig zu bewahren - Eine Frage der Motivations- und Zielsetzung.

    Zusätzlich sollte man auch noch beständig darin bestrebt sein, sich selbst dann immer noch weiter zu verbessern. Wer nämlich glaubt jemand zu sein, hat aufgehört jemand zu werden.

  5. #5
    Discopumper/in Avatar von HirschElch
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    Für mich spielt die mentale Einstellung eine sehr große Rolle.

    Man sollte in jedes Training gehen mit dem Willen seine bisherigen Bestleistungen zu verbessern.
    Nur so kann man meiner Meinung nach dauerhaft Fortschritte erzielen und nur so bin ich am Ende zufrieden.

    Man darf nicht mit sich zufrieden sein, wenn man eine schlechte TE absolviert hat, denn man muss mit dem Gedanken in diese gehen, dass man diese TE nicht wiedergutmachen kann, denn keine TE kann man jemals wiederholen



    @ Lupus

    Mich interessiert das Thema "der Wille" auch sehr.
    Fänd es cool, wenn du deine Ansichten darüber berichten würdest.

  6. #6
    Gesperrt
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    Das Thema ist schon interessant, aber ich hab mir vor einiger Zeit auch mal ein Buch über mentale Leistungssteigerung im Sport gekauft. Da stand dann auch nur drinnen das es wichtig ist, man ein Wettkampf und ein Real Ich hat usw.

    Im Grunde aber bekommt man kaum konkretes zu hören. Ich gehe regelmäßig trainieren, konzentriere mich, lasse mich nicht von äusseren Einflüssen ablenken und stelle mir meine Ziele Bildlich vor. Das wird schon langen, da muss man nicht zwangsläufig einen wissenschaftlichen Eiertanz draus machen. Wenn man es halt einfach macht. Dann muss man die Hintergründe gar nicht so stark wissen.

    Einfach Körper und Geist kontrolieren können und wissen wie man selbst tickt.

  7. #7
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    Zitat Zitat von lupus
    Da sind wir schon beim Thema: Leistungsorientiertes Training und Leben

    In einer derartigen Trainingseinstellung steckt ein enormer psychischer Unterbau, der demjenigen, der bereits so weit ist, überhaupt nicht wirklich bewusst ist, da er bereits zur Selbstverständlichkeit geworden ist.

    Aber dorthin muss man erstmal kommen und dann muss man es erstmal schaffen, diese Einstellung langfristig zu bewahren - Eine Frage der Motivations- und Zielsetzung.

    Zusätzlich sollte man auch noch beständig darin bestrebt sein, sich selbst dann immer noch weiter zu verbessern. Wer nämlich glaubt jemand zu sein, hat aufgehört jemand zu werden.
    würde ich so unterschreíben.

    @unequipped:
    über die Jahre hast du dir diesen Willen zur Leistung mit Sicherheit selbst antrainiert, wenn er dir nicht von Trainern im KDK-Verein oder sonstwo eingeprägt wurde.
    Für dich ist es nun eine Selbstverständlichkeit und du beschreibst die Fokussierung des Willens auf die zu erbringende Leistung eben schlicht mit "leistungsorientiertes Training".
    Viele im Forum haben aber mit Sicherheit nicht so eine gute "Schule" genossen was Kraftsport oder Sport im Allgemeinen angeht und denen hilft es bestimmt, zu verdeutlichen, das der Wille zu einer Leistung eine entscheidene Sache ist.
    Jeder denke ich kennt das, wenn man mal ins Training geht, aber keinen richtigen Bock drauf hat - aufeinmal wirken schon die Gewichte in den Aufwärmsätzen, die sonst recht locker von der hand gehen richtig schwer, weil eben nicht der Wille da ist, die Leistung zu erbringen.

  8. #8
    Sportstudent/in Avatar von lupus
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    @Unregistered,

    das war natürlich ein Vorgehen mit dem mentalen Brecheisen. Dass es Dir danach so schlecht ging, war aber sicherlich primär darin begründet, dass Du körperlich unvorbereitet in die Sache hineingegangen bist und das auch noch im Winter.

    Nichtsdestotrotz, hast Du erlebt, welches Potential der Wille wirklich entfalten kann. Nun sollte man sich daran setzen, um dieses Potential auch dauerhaft sinnvoll nutzen und einsetzen zu können.

    ------------

    @Hiroshige,

    Du hast recht, die meisten Bücher zu diesem Thema sind ihr Geld nicht wert. Manchmal liest sie durch und nimmt keinen einzigen pragmatischen Tip ins Studio mit, den man im Training wirklich umsetzen könnte.

    Das Versagen dieser Bücher bedeutet jedoch nicht zu gleich die Entbehrlichkeit einer intensiven Auseinandersetzung mit diesem Thema.

    Und Du hast natürlich recht, wenn man es drauf hat, ist es egal. Aber wann hat man es wirklich drauf, wie merkt man das und wie kommt man erstmal so weit?

    Und Du hast auch recht, dass bisher alles recht schwammig und unkonkret ist. Hinzu kommt leider auch noch das Problem, dass sich viele an sentimentalen und esoterischen Psychokram erinnert fühlen.

    Aber dies trifft hier nicht zu. Es geht ganz klar um das Fundament einer angestrebten Entwicklung und die Kunst ist nun, herauszufinden, was wirklich nützlich, notwendig und sinnvoll ist, und was nur Zeitverschwendung ist?!

    Bereits der Gedanke von HirschElch:
    Man darf nicht mit sich zufrieden sein, wenn man eine schlechte TE absolviert hat, denn man muss mit dem Gedanken in diese gehen, dass man diese TE nicht wiedergutmachen kann, denn keine TE kann man jemals wiederholen
    ...war es schon wert, diesen Thread zu eröffnen. Genau um derartige griffige Aussagen, die sich fest ins Unterbewusstsein einbrennen, sollte es uns hier gehen: Eine Auseinandersetzung mit mentalen Aspekten in Hinblick auf pragmatischen Nutzen.

    So, ich geh dann mal zum Training, bis später...

  9. #9
    75-kg-Experte/in Avatar von Tzwenni1
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    Der Körper hat genug "Sicherheitssysteme" eingebaut, auf die man willkürlich normalerweise nicht zugreifen kann. Leistungssportler haben gelernt, auf einen Teil davon zuzugreifen was normalerweise verwehrt bleibt. Das ist alles. Irgendwann sind allerdings auch diese geringen Ressourcen aufgebraucht bzw. auch durch mentales Training nicht weiter belastbar und dann ist Schluss. Wenn es eine geheime "Zauberformel" geben würde, würden die Leistungsträger in den entsprechenden Disziplinen nicht annähernd auf selben Niveau agieren.

  10. #10
    Sportstudent/in Avatar von el puma
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    Zitat Zitat von Unregistered
    Wenn du uns zeigst wie man nur durch Meditieren Muskeln aufbaut, das wär mal interessant.

    Klar spielt die mentale Ebene eine Rolle, z.B. wenn man bis an seine Grenzen und darüber hinaus gehen kann.

    Ich hatte das oft beim joggen.

    Beispiel:

    Ich war nie der große Jogger, aber habe mich mal vor ein paar Jahren bei nem Silvesterlauf angemeldet.10km. Ohne Training, einfach mitmachen, natürlich mit dem Ziel ne möglichst gute Zeit zu laufen.

    Bin dann ne zeit von 45:23 gelaufen, für nen Läufer kein Ding, aber für mich als Nich-Jogger ne gute Zeit. Habe mich aber total überlastet, ich war eigentlich schon nach 6 km total im *****. Aber ich bin einfach weiter, und bin die letzten 4 km praktisch gesprintet. Das war so das einzige mal dass ich meine körperliche Grenze erfahren habe.
    Die Folge war dass ich danach stundenlang gekotzt hab, mich ein Tag danach erkältet, Kopfschmerzen und mehrere Tage lang war an was andres außer Bett nicht zu denken.


    Ich finde, dass man es vermeiden sollte, wirklich an die Grenzen der Belastbarkeit zu gehen. Gesund ist das jedenfalls nicht. An die körperliche Grenze zu gehen bedeutet auch an die mentale Grenze zu gehen.

    Sorry aber das was Ich hier von Dir lese hat nix mit an die Grenze der Belastbarkeit gehen zu tun,sondern aus sportlicher Sicht gesehn absoluter Schwachsinn!
    Du kannst froh sein das Du nur Kotzanfälle etc.erlitten hast.Genausogut hätte es bei Deinem miserablen Trainingszustand zu Kollaps und plötzlichen Herzversagen kommen können.Oft genug passiert,wenn sich Leute einer Ausdauerprüfung stellen wollen und denken,na da mach Ich mal ein kleines "Läufchen"mit.

    Im Ausdauersport isses wie im BB.Nix geht von Heute auf Morgen.
    Du gingst ja auch nicht als Anfänger her und versuchtest gleich mit 200 Kilo Kniebeugen zu machen?
    Will Dir persönlich nicht blöd kommen,sondern nur aufzeigen wie gefährlich es ist unvorbereitet ohne moderaten Trainingszustand und nur mit mentaler Einstellung an solche Wettbewerbe ranzugehn.
    Konstantes Aufbauen über Jahre und DAS gepaart mit eisernen Willen führen zum Erfolg...OHNE FOLGESCHÄDEN!!!

    In diesem Sinne.....
    p.s. Die Zeit is allerdings Gut!!!!

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