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  1. #1
    Eisenbeißer/in
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    Hypnose & Selbsthypnose im Bodybuilding

    Mit dem folgenden Artikel möchte ich euch das Thema Hypnose & Selbsthypnose etwas näher bringen. Sicherlich haben viele unter euch schon das berühmte Video mit Tom Platz gesehen, in dem er vom leider kürzlich verstorbenen Hypnotiseur Pete Siegel hypnotisiert wurde und unter Hypnose eine wahnsinnig intensive Trainingseinheit absolviert hat.
    Spätestens, wenn man dieses Video gesehen hat, wird einem folgendes klar:
    Hypnose kann mir im Bodybuilding verdammt nützlich sein!

    Deswegen werde ich euch hiermit einen groben Überblick über das Thema Hypnose geben. Ich werde euch erklären was Hypnose ist, wie sie funktioniert, ob und wie man sich selbst hypnotisieren kann und was man dabei besonders beachten sollte.

    Also, los geht's!

    Bewusstsein? Unterbewusstsein? Unbewusstsein?
    Der menschliche Geist ist im Endeffekt in 3 verschiedene Ebenen gegliedert. Das Bewusstsein, das Unterbewusstsein und das Unbewusstsein. Dein Bewusstsein benutzt du zum Beispiel gerade um diesen Text hier zu lesen. Es analysiert (z.b. beim Lösen von Problemen), trifft Entscheidungen im Alltag (z.b. "Soll ich die Tür öffnen?"), liefert uns rationale Gründe für ein bestimmtes Handlen ("Ich rauche weil es mich entspannt"), ist verantwortlich für die Willenskraft und liefert uns Erinnerungen, die wir im Alltag brauchen und abrufen können (z.b. Namen, Geburtstage usw.).

    Eine Ebene tiefer befindet sich das Unterbewusstsein. Hier wirds jetzt richtig interessant, denn das Unterbewusstsein spielt eine enorm wichtige Rolle in unserem Leben. Zum einen ist dein Unterbewusstsein wie eine Videokamera. ALLES, was du jemals gehört, gesehen, gefühlt, gerochen hast usw. ist in deinem Unterbewusstsein gespeichert und unter Hypnose abrufbar. Zum anderen ist das Unterbewusstsein für alle Gewohnheiten verantwortlich, sowohl gute und schlechte, als auch neutrale Gewohnheiten. Eben alles, was automatisiert abläuft und wenig bewusste Konzentration erfordert. Desweiteren ist unser Unterbewusstsein für Emotionen verantwortlich. Sobald Emotionen im Spiel sind, übernimmt dein Unterbewusstsein die Handlung. Sicherlich hat sich jeder schon mal nach irgendeiner emotionalen Situation gefragt "Warum habe ich das gesagt?" oder "Warum habe ich das getan? Das war doch total dumm". Das tust du aus genau deswegen, weil dein rationales Bewusstsein in diesem Moment nicht für die Handlungen sorgt. Du stellst dir diese Fragen nicht während der Handlung selbst, weil in diesem Moment dein Unterbewusstsein am "arbeiten" war, sondern erst danach, wenn die Handlung abgeschlossen ist und dein Bewusstsein wieder die Kontrolle übernimmt. Das Unterbewusstsein hat aber auch seine negativen Seiten, es ist nämlich faul. Stinkfaul. Es will nicht gern die nötige Arbeit leisten, um die Sachen im Leben zu ändern, die man ändern will. Es will die Dinge so lassen wie sie sind. Aber genau hier setzt die Hypnose an, welche als Werkzeug dient, die Programmierung deines Unterbewusstseins zu ändern.

    Jetzt haben wir eine grobe Vorstellung von Bewusstsein und Unterbewusstsein. Aber da war ja noch das Unbewusstsein. Dieses spielt aber für unsere Zwecke keine entscheidende Rolle. Das Unbewusstsein ist noch eine Ebene tiefer als das Unterbewusstsein. Das Unbewusstsein ist eigentlich nur für zwei Sachen verantwortlich, nämlich für die Stärke / Schwäche des Immunsystem und die automatischen Körperfunktionen wie Atmung, Herzschlag, Augenblinzeln usw.


    Was ist Hypnose?
    Hypnose wird meistens folgendermaßen definiert:
    Hypnose ist der Vorgang den "kritischen Faktor" deines Bewusstseins zu umgehen um ein gewünschtes Denkmuster tief in deinem Inneren (Unterbewusssein) zu verankern. Diesen "kritischen Faktor" muss man sich wie eine Art Türsteher vorstellen. Er entscheidet darüber, was in deinem Unterbewusstsein verankert wird. Man muss sich das Unterbewusstsein wie einen Computer vorstellen. Dein Unterbewusstsein analysiert und hinterfragt nichts, es führt einfach nur aus. Das ist bei einem Computer genauso. Man programmiert ihn wie gewünscht und der Computer führt das gewünschte Programm aus, ohne es zu hinterfragen. Der "kritische Faktor" deines Bewusstseins schützt dich also hauptsächlich vor einer ungewünschten oder für dich schädlichen Programmierung. Gäbe es ihn nicht, so könnte man jeden Menschen kinderleicht und in kürzester Zeit manipulieren und für irgendwelche Zwecke missbrauchen.


    Wie funktioniert Hypnose?
    Wie schon gesagt, Hypnose ist im Endeffekt ein Werkzeug, um dein Unterbewusstsein zu programmieren. Man befindet sich in Hypnose, sobald der "kritische Faktor" umgangen worden ist. Das Wort "Hypnose" stammt von dem griechischen Wort "hypnos", was ganz einfach "Schlaf" bedeutet. Allerdings hat Hypnose mit Schlaf sehr wenig zu tun. Der Begriff kommt nur daher, weil Menschen in Hypnose in der Regel komplett entspannt sind und es daher so wirkt, als würden sie schlafen. Allerdings ist das ganz und gar nicht der Fall. Im Zustand der Hypnose ist das Bewusstsein sehr wachsam und aktiv, viel aktiver als im "Normalzustand". Unsere fünf Sinne sind im Zustand der Hypnose um ein vielfaches geschärfter und ausgeprägter als im Normalzustand. Man hört, sieht, riecht und fühlt viel intensiver, wenn man sich in Hypnose befindet. Man ist in Hypnose also eigentlich wacher als im Normalzustand, obwohl man in der Regel extremst entspannt ist.
    Das Interessante ist, dass das Bewusstsein in der Hypnose eine enorm wichtige Rolle spielt. Das Bewusstsein ist also sehr aktiv und spielt in der Hypnose die Rolle eines Wächters / Beschützers. Daraus ergeben sich jetzt zwei wichtige Tatsachen:
    Erstens, man hat in Hypnose die totale Kontrolle selbst in der Hand.
    Zweitens, man kann nicht gegen seinen Willen hypnotisiert werden.
    Man kann zwar streng genommen schon gegen seinen Willen hypnotisiert werden, die Hypnose dauert dann aber nur einige Sekunden an bis die betroffene Person die Situation erkannt hat und den Zustand der Hypnose sofort willentlich verlassen kann.

    Also jetzt zum eigentlichen Prozess während der Hypnose.
    Der Hypnotiseur versetzt den Klienten in Hypnose. Anschließend vertieft der Hypnotiseur den Zustand der Hypnose, bis der Klient tief genug in Hypnose ist, um sein gewünschtes Problem ändern zu können. Verschiedene Probleme benötigen verschieden tiefe Zustände der Hypnose. Während man Kleinigkeiten wie schlechte Gewohnheiten selbst mit leichten Zuständen der Hypnose schon in den Griff kriegt, benötigt man für schwerwiegende Probleme (z.b. Kindheitstrauma, starke chronische Schmerzen) tiefere Hypnosezustände. Hat der Klient den gewünschten Zustand erreicht, was der Hypnotiseur durch bestimmte Tests feststellen kann, dann kann die eigentliche Sitzung losgehen.
    Der Hypnotiseur macht nun das genaue Problem ausfindig und setzt dann bei diesem Problem an, indem er dem Klienten positive Suggestionen vermittelt, welche vom Unterbewusstsein aufgenommen und akzeptiert werden. Suggestionen sind lediglich Sätze bzw. Programmierungen, die das Unterbewusstsein übernehmen und ausführen soll.
    Hier kommt jetzt wieder das Bewusstsein ins Spiel. Gibt der Hypnotiseur dem Klienten eine Suggestion, zum Beispiel "Du willst jetzt abnehmen und deinen Traumkörper erreichen", so hat der Klient nun vier Möglichkeiten, was er von der Suggestion halten soll:

    1) "Diese Suggestion gefällt mir, ich weiß, dass sie funktionieren wird!"
    2) "Diese Suggestion gefällt mir eigentlich, aber ich weiß nicht so ganz recht"
    3) "Diese Suggestion bedeutet mir nichts. Ist mir egal, ob sie funktioniert oder nicht."
    4) "Diese Suggestion gefällt mir, ich hoffe sie funktioniert!

    Zu 1) Suggestion wird wirken und im Unterbewusstsein verankert.
    Zu 2) Suggestion wird nicht wirken, sondern wird vom Bewusstsein geblockt.
    Zu 3) Suggestion wird nicht wirken.
    Zu 4) Suggestion wird ebenfalls nicht wirken, schuld ist das Wort "hoffe".

    Man sieht also, dass Suggestionen nur dann wirken, wenn sie dem Wesen des Menschen entsprechen und der Mensch für die Veränderung zu 100% bereit ist. Das kleinste bisschen Zweifel oder Unwohlsein kann dafür sorgen, dass die Suggestion abgelehnt wird. Warum bei Möglichkeit 4 die Suggestion geblockt wird? Weil das Wort "hoffen", genauso wie das Wort "versuchen", automatisch mit Scheitern verbunden ist. Am besten man löscht die Wörter "versuchen" und "hoffen" sofort aus seinem Wortschatz. Erinner dich einfach mal an die letzte Situation in der du gesagt hast "Okay, ich werds versuchen". Hast du das, was du vorhattest, dann auch geschafft? Ich wette nicht! Die Suggestion wird also nur von deinem Unterbewusstsein aufgenommen, wenn deine geistige Einstellung zu dieser Suggestion der obigen Möglichkeit 1) entspricht.


    Funktioniert Hypnose bei jedem?
    Kurze und knappe Antwort: JA!
    Jeder Mensch ist hypnotisierbar! Es gibt lediglich zwei Voraussetzungen:
    1) Man will hypnotisiert werden
    2) Man vertraut dem Hypnotiseur
    Sind diese Voraussetzungen erfüllt, dann ist man bereit für die Hypnose. Hat man allerdings ein falsches Bild von Hypnose und hat Angst, die Kontrolle zu verlieren, so blockt das Bewusstsein den Zustand der Hypnose bzw. sorgt dafür, dass man sofort wieder aus ihr "erwacht", sobald man merkt, dass man sich in Hypnose befindet. Abhilfe schafft hier ein gutes, informatives Vorgespräch zwischen Hypnotiseur und Klient, wo alle Vorurteile und Unklarheiten beseitigt werden. Außerdem muss "Rapport" aufgebaut werden, der Klient muss dem Hypnotiseur vertrauen können und ihm zutrauen, dass er seine Arbeit versteht und ausführen kann. Besteht dieses Vertrauen nicht, kann der Klient auch nicht in Hypnose versetzt werden bzw. "erwacht" sofort wieder, wenn sein Bewusstsein gemerkt hat, dass er sich in Hypnose befindet.


    Kann ich mich selbst hypnotisieren?
    JA! Im Grunde ist jede Form der Hypnose eine Selbsthypnose. Der Hypnotiseur führt einen nur durch den Prozess der Selbsthypnose. Wenn man weiß, wie man sich selbst in diesen Zustand versetzt, braucht man keinen Hypnotiseur. Allerdings erfordert es eine Menge Übung um sich selbst in ähnlich tiefe Zustände der Hypnose zu versetzen, wie es ein professioneller Hypnotiseur in kurzer Zeit schaffen kann. Aber solch tiefe Zustände sind in den allerwenigsten Fällen notwendig. (z.B. starke chronische Schmerzen)


    Wie hypnotisiere ich mich selbst?
    Es gibt zwei Arten der Selbsthypnose. Zum einen die klassische Art, zum anderen eine relativ neue (und meiner Meinung nach einfachere) Art.

    Zuerst die klassische Art:
    Man achtet darauf, dass man für die gewünschte Zeit (ca. 15-30 min) nicht gestört wird. Also Telefone abschalten, Zimmer zusperren und alle möglichen Störquellen beseitigen. Dann macht man es sich bequem. Je bequemer, desto besser. Also lockere Klamotten tragen, Gürtel lockern, Brille abnehmen, für angenehme Temperatur sorgen usw. Man schließt dann die Augen, atmet ein paar mal tief ein und langsam wieder aus. Das entspannt den Körper. Dann geht man in der Regel alle Körperteile geistig durch und entspannt sie bewusst. Man fängt entweder beim Kopf an und arbeitet sich bis zu den Füßen oder umgekehrt. Man gibt sich selbst Suggestionen wie "Meine Füße sind entspannt", "Ich erlaube es meinen Füßen sich komplett zu entspannen" und beschäftigt sich mit jedem Körperteil so lange, bis man die gewünschte Entspannung erreicht hat. Ist man mit allen Körperteilen durch, überprüft man ob sich irgendwo im Körper noch Verspannungen bemerkbar machen und geht nochmal speziell auf die verspannten Körperteile ein. Hat man den gewünschten Zustand der Entspannung erreicht, geht man über zum nächsten Teil, der eigentlichen Hypnose.
    Bevor man mit der Selbsthypnose anfängt, sollte man sich die gewünschten Suggestionen eingeprägt haben. Während des ganzen Vorgangs sind die Augen nämlich geschlossen, man kann also nicht einfach die Suggestionen ablesen. Deswegen muss man sie vorher auswendig lernen und wenn die gewünschte Entspannung des Körpers erreicht ist, sagt man sich die gewählten Suggestionen innerlich vor. Je öfter man die Suggestionen wiederholt, desto stärker wird die Wirkung sein. Außerdem gilt, je mehr Emotionen mit einer Suggestion verbunden werden, desto wirkungsvoller wird sie sein. Um die größtmögliche Wirkung aus der Selbsthypnose zu ziehen, sollte man also so viele Emotionen wie nur möglich mit der Suggestion in Verbindung bringen. Um das ganze noch zu verstärken, kann man sich das gewünschte Ergebnis bildlich vorstellen. Allerdings hat nur die Minderheit der Menschen die Gabe, sich geistig alles bildlich vorstellen zu können. Es ist allerdings auch nicht nötig, sich alles bidlich detailgetreu vorstellen zu können. Man sollte es allerdings versuchen und regelmäßig üben, denn auch das lässt sich trainieren und enorm verbessern! Also nicht gleich aufgeben, wenn du dir geistig nicht alles real und bildlich vorstellen kannst. Es gibt noch andere Möglichkeiten, die Selbsthypnose zu verstärken. Zum Beispiel indem du dir vorstellst, wie du dich FÜHLST, wenn du das gewünschte Ergebnis erreicht hast. Oder welche Geräusche würdest du in diesem Moment wahrnehmen? Was würden andere Leute zu dir sagen, wenn du dein Ziel erreicht hast? Wie würdest du dich verhalten, wenn du dein Ziel erreicht habe? Wie würdest du atmen? Wie würde dein Herz schlagen? Wie würdest du dich bewegen? Wie würdest du auf andere Menschen wirken?
    Man sieht also, dass es nicht zwingend notwendig ist, sich alles bildlich und real vorstellen zu können. Je mehr Emotionen und je mehr Sinne du in diese Vorstellung allerdings reinbringst, desto effektiver wird die Selbsthypnose werden. Versuch also dir das gewünschte Ergebnis so gut du kannst vorzustellen und möglichst viele Sinne mit dieser Vorstellung in Verbindung zu bringen. Dann kommen die nötigen Emotionen von ganz alleine. Dein Gehirn kann nämlich gar nicht zwischen Vorstellung und Realität unterscheiden. Wenn du dir eine Sache intensiv genug vorstellst, reagiert dein Körper genauso wie wenn du es aktiv erleben würdest. Du wirst also die dementsprechenden Emotionen fühlen, was die Wirkung der Selbsthypnose verstärkt. Wenn du nun die Suggestionen oft genug wiederholt hast und das Gefühl hast, dass du während dieser Selbsthypnose-Sitzung genügend Emotionen aufgebracht hast, dann kannst du die Sitzung beenden. Je länger die Sitzung und je intensiver die Emotionen, desto wirkungsvoller wird sie sein! Aber Übung macht den Meister, das ist auch bei Selbsthypnose der Fall! Um die Sitzung zu beenden, zählst du beispielsweise einfach von 1 bis 5 und gibst dir die Suggestion, dass du mit jeder Zahl wacher wirst und deine Umgebung / Umwelt wieder stärker wahrnimmst. Bei der Zahl 5 angekommen, öffnest du einfach wieder deine Augen und bist somit mit der Selbsthypnose fertig.

    Wer sich selbst ein wenig ausgiebiger mit der klassischen Variante beschäftigen will, der kann über den folgenden Link kostenlos eine ausführliche, deutsche Anleitung zur klassischen Selbsthypnose runterladen:
    http://www.hypnoselernen.de/pdf/Selbsthypnose.pdf


    Jetzt die Alternative zur klassischen Art:
    Vor kurzem habe ich ein Buch mit dem Titel "Instant Self-Hypnosis" gelesen. Der Autor des Buches ist Hypnotherapeut und hat quasi durch Zufall eine Alternative zur klassischen Selbsthypnose gefunden. Er ist sicherlich nicht der erste, der diese Technik entdeckt hat, hat jedoch als erster ein Buch darüber geschrieben. Die Technik funktioniert folgendermaßen:
    Man macht es sich ebenfalls bequem, beseitigt alle Störquellen und atmet ein paar mal tief ein und langsam wieder aus. Dann liest man sich einfach laut und betont ein Skript für eine Hypnose-Sitzung vor, wobei man vorher das Hypnose-Skript bearbeiten muss. Man muss einfach das Wort "Du" mit dem Wort "Ich" ersetzen. Hat man sich ein passendes Skript ausgesucht, kann es losgehen. Man muss das Skript vorlesen, als wäre man selbst ein Hypnotiseur. Das heißt also, dass man das Skript möglichst beruhigend, betont und emotional lesen muss! Das Skript sollte sowohl eine Hypnose-Einführung und die gewünschten Suggestionen enthalten, als auch am Schluss die nötigen Suggestionen, um aus der Hypnose wieder zu "erwachen". Die Suggestionen zum Austreten aus der Hypnose sind zwar nicht nötig, da man nach einer Zeit die Hypnose von selbst wieder verlässt und zum Normalzustand zurückkehrt, sie beschleunigen aber den Prozess und sind deswegen recht nützlich. Hier spielen Emotionen auch wieder eine große Rolle! Während man das Skript laut vorliest, sollte man auch wieder versuchen so viele Emotionen wie nur möglich beim Lesen zu fühlen. Hier gilt auch wieder die Regel: Je mehr Emotionen, desto wirkungsvoller!
    Also nicht einfach vorlesen, sondern während des Lesens das Vorgelesene vorstellen!

    Jetzt stellt man sich natürlich die Frage: Wo bekomme ich solche Skripte her?
    Möglichkeit 1: Man kauft sich das oben genannte Buch, welches 32 fertige Skripte zu verschiedenen Themen enthält.
    Möglichkeit 2: Man schreibt sich seine eigenen Skripte!

    Jetzt werden sich manche bestimmt Fragen: Was? Ich soll mir selbst ein professionelles Hypnose-Skript verfassen?! Aber ich kann euch beruhigen. Ich werde hier noch eine Anleitung veröffentlichen, wie man selbst solche Skripte verfasst.
    Das ist kinderleicht und es kann wirklich JEDER! Außerdem werde ich in den nächsten Tagen und Wochen hier meine eigenen Skripte veröffentlichen, welche ihr dann natürlich auch einfach übernehmen oder anpassen könnt.


    Klassische Selbsthypnose vs. alternative Selbsthypnose:
    - die Alternative ist einfacher, da man die Suggestionen nicht auswendig lernen muss
    - bei der klassischen Selbsthypnose schläft man leicht ein, wenn man nicht aufpasst
    - bei der Alternative liest man das Skript laut vor, während man bei der klassischen Selbsthypnose nichts hört (wenn es also niemand mitkriegen soll, dann die klassische selbsthypnose!)

    Anmerkung: Bei beiden Varianten kann man im Hintergrund Entspannungsmusik laufen lassen, allerdings sollte es möglichst leise sein!

    Auf folgender Webseite ist ebenfalls eine deutsche Anleitung zur klassischen Selbsthypnose zu finden.
    Außerdem möchte ich JEDEM empfehlen sich die kostenlose Test-Version des Programms "Neuro Programmer 2" dort runterzuladen! Dieses Programm ist HERVORRAGEND zur Selbsthypnose geeignet und vor allem für diejenigen Leute super, die sich am Anfang relativ schwer mit dem Entspannen tun. Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen. Das Programm macht für mich einen Unterschied wie Tag und Nacht! Außerdem BESTENS für alle Leute geeignet, die unter ADS / ADHS leiden. Versucht es, es wird sich lohnen!
    Außerdem ist die Webseite eine HERVORRAGENDE Informationsquelle was Selbsthypnose, NLP und andere nützliche Techniken angeht. Deswegen will ich sie euch nicht vorenthalten:
    http://www.neuro-programmer.de/selbs...-anleitung.htm !!!

  2. #2
    Eisenbeißer/in
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    Was man bei der Alternative zur klassischen Selbsthypnose beachten sollte:

    - Laut vorlesen!
    - Lebhaft betonen!
    - Emotionen fühlen!
    - Nicht nur vorlesen, sondern sich in den Text hineinversetzen!
    - Sich alles so lebhaft wie nur möglich vorstellen!
    - Wenn gewünscht, im Hintergrund leise Entspannungsmusik laufen lassen!


    Anleitung zur alternativen Selbsthypnose:

    1) Haupt-Induktion laut unter Beachtung der obigen Regeln vorlesen!
    Diese Haupt-Induktion sollte man mindestens 1x ernsthaft durchgearbeitet haben!
    Wenn man sie regelmäßig wiederholt, werden die folgenden Selbsthypnose-Sitzungen umso effektiver und man erreicht immer tiefere Level der Hypnose!

    2) Gewünschtes Hypnose-Skript nach den selben Regeln wie bei der Haupt-Induktion durcharbeiten!

    3) Am Ende jedes Hypnose-Skripts sollte im Idealfall der "Aufwach-Teil" stehen.


    Haupt-Induktion:
    Während ich langsam und sanft spreche und mich sicher, geborgen und bequem fühle, erlaube ich dem Klang meiner eigenen Stimme meinen Körper und meinen Geist zu beruhigen. Mein Körper wird entspannter und langsamer, als ob sich alles in Zeitlupe bewegen würde. Mit jedem Wort, das ich lese, und jedem Klang, den ich äußere, fühle ich mich entspannter und ruhiger. Mein Geist wird mit jedem Augenblick so klar wie die Oberfläche eines ruhigen, klaren Bergsees.
    Während mein Geist immer klarer wird, benutze ich meine Vorstellungskraft um mich während des Lesens noch tiefer zu entspannen. Ich stelle mir vor, dass ich während dem Lesen auf einem bequemen Stuhl an deinem wunderschönen Strand sitze. Mit meiner periphären Sehkraft kann ich den goldenen Sand, der mich umgibt, sehen... und die Wellen, wenn sie an die Küste prallen... Ich kann auch ihren ruhigen, rhythmischen Klang hören, was mich noch viel tiefer entspannt.
    Ich spüre, wie der feuchte Meereswind an meinem Köper entlangweht. Ich merke, wie die warmen Sonnenstrahlen meine Haut erwärmen. Ich fühle, wie sie meine Kopfhaut berühren und es mir erlauben, sämtliche Verspannungen dort zu lösen.
    Es scheint als ob sich all meine Gedanken nun in Luft auflösen, während ich mich mit voller Aufmerksamkeit auf die Wärme der Sonne an meinem Gesicht konzentriere...und an meinen Backen... an meinen Ohren... und rund um meinen Kiefer.
    Dieses heilende Licht scheint meinen Nacken zu streicheln und meinen Hals zu erwärmen, was mir das laute Vorlesen des Textes enorm erleichtert. Es fühlt sich an, als ob hunderte kleine Finger des Lichts meine Schultern und meinen oberen Rücken massieren, während ich mich immer entspanne... Wellen der Wärme und der Entspannung bewegen sich abwärts entlang meiner Arme und aus meinen Fingerspitzen heraus.
    Ich scanne geistig meine Hüfte, mein Becken und meinen Hintern.. und lasse dort jegliche Spannung oder Angst sanft von den Lichtströmen beseitigen. Ich werde mich nun meiner Beine bewusst...sie leuchten fast, so stark fließt das Sonnenlicht durch sie hindurch. Meine Beine fühlen sich so entspannt an.... Soar meine Füße und Zehenspitzen fühlen sich warm und bequem...fühlen sich jetzt vollkommen warm und bequem an.
    Während ich mich von der herrlichen Sonne bescheinen lasse, stelle ich mir vor, dass ich meine Augen schließe und mich für die Selbsthypnose vorbereite. Ich nehme drei tiefe Atemzüge [atme 3x tief durch]. Für einen kurzen Augenblick kann ich sogar das Glimmern des orangen Lichts durch meine geschlossenen Augenlider sehen. Aber jetzt verwandelt sich das Licht in eine angenehme, bequeme Dunkelheit, während ich mich nun auf mein Inneres konzentriere.... ich konzentriere mich auf mein Inneres.... auf mein Inneres... auf das Zentrum meines Geistes.
    Ich stelle mir vor, wie ich mich gerade einem wunderschönen, großen, modernen Gebäude nähere. Ich gehe durch die Drehtür hindurch und befinde mich in einer wunderschönen Lobby. Im Inneren des Gebäudes steht ein starker, bewaffneter Sicherheitsmann, der das Gebäude vor Eindringlingen beschützt. Die Sicherheitskraft sieht mich mit einem eisernen Blick an, aber erkennt mich dann sofort als den Inhaber des Gebäudes. Er arbeitet nämlich für mich. Ich nicke der Sicherheitskraft zufrieden zu und mache mich auf den Weg zu dem Fahrstuhl.
    Ich kann mich in der Spiegel-ähnlichen Oberfläche der Fahrstuhltüren sehen. Ich wirke entspannt und sicher. Ich drücke den Pfeil, der nach unten zeigt, und die Türen des Fahrstuhls öffnen sich. Ich fühle mich in diesem Moment sehr sicher, während ich den riesigen, luxuriösen Aufzug betrete. Ich drehe mich zu der Tafel mit den Knöpfen, welche für die einzelnen Stockwerke stehen. Ich drücke den Knopf mit der Zahl 10, damit ich 10 Stockwerke unterhalb des Erdgeschosses ankomme. Die Nummer 10 leuchtet auf und die Türen des Fahrstuhls schließen sich. Der Fahrstuhl beginnt sich langsam und sanft abwärts zu bewegen... hinab durch den tiefen, weiten Fahrstuhlschacht...nebenbei nehme ich die sanften, summenden Geräusche des Fahrstuhls wahr. Ich beobachte dabei wie sich die Ziffern der jeweiligen Stockwerke oberhalb der Fahrstuhltür ändern. Während sie sich ändern... eins nach dem anderen... fühle ich, wie ich zu einem wunderschönen Platz mitten in meinem Inneren hinabsinke....weit unterhalb der Oberfläche...
    Eins.... Ich beobachte die Nummern, während der Fahrstuhl nach unten fährt.. Ich entspanne mich tiefer mit jeder einzelnen Nummer...
    Zwei... ich fahre weiter runter...weiter unter die Oberfläche dieser großartigen Struktur... tiefer unter die Oberfläche..
    Drei... zu dem Zeitpunkt, zu dem ich die Nummer 10 erreiche, werde ich sehr tief in Hypnose sein..
    vier..ich werde trotz offener Augen in sehr tiefer Hypnose sein, wobei ich offen bin für nützliche, hilfreiche Suggestionen..
    Fünf...ich fühle wie ich immer weiter abwärts fahre... ganz entspannt... ohne jegliche Anstrengung.. ich fühle mich zutiefst friedlich und gelassen.
    Sechs... ich beobachte immer noch, wie sich die Nummern oberhalb der Türen ändern...eine nach der anderen, während sich der Fahrstuhl abwärts bewegt..
    Sieben.. ich sinke noch viel tiefer und tiefer.. ich fühle mich jetzt ruhig, gelassen und sehr entspannt..
    Acht.. ich bin sicher... ich fühle mich gelassen... ich sinke tiefer.... tiefer... viel tiefer nach unten...
    Neun... ich erlaube mir selbst, ganz leicht und einfach in tiefe Hypnose zu fallen...auch wenn meine Augen offen sind...
    Zehn... der Fahrstuhl kommt langsam zum Stillstand.. Ich sehe, wie die Nummer 10 oberhalb der Tür aufleuchtet... Ich bin angekommen... Ich befinde mich nun in tiefer Hypnose..
    Während sich die Türen öffnen, betrete ich einen bequem eingerichteten Leseraum. Im Kachelofen brennt ein knisterndes und glühendes Stück Holz, als ob es mich im Raum willkommen heißen wollte. Ich nähere mich einem sehr bequem aussehenden Stuhl und setze mich hin. Ich schnappe mir ein Hypnose-Skript meiner Wahl von dem Tisch neben dem Stuhl. Ich lege es vor mich hin und fange an es zu lesen. Die Worte des Skripts sprechen mich auf direkte Weise an und es scheint, als würden sie aus dem Papier heraus- und direkt in meinen Geist springen. Sie sagen folgendes zu mir: "Du befindest dich jetzt in tiefer Hypnose, während deine Augen geöffnet sind. Jedes mal, wenn du ein von dir gewähltes Hypnose-Skript liest, erreichst du automatisch einen sehr entspannten Zustand von Körper und Geist. Und jedes mal, wenn du dich mit einem Hypnose-Skript bei offenen Augen hypnotisierst, erreichst du automatisch einen noch tieferen Zustand der Hypnose als beim letzten mal. Du wirst jetzt von dieser tiefen Hypnose erwachen, indem du den "Aufwach-Teil" liest.

    Der Aufwach-Teil:

    Ich werde jetzt den Zustand der Hypnose verlassen, indem ich bis fünf zähle. Wenn ich die Zahl 5 erreicht habe, werde ich vollkommen aufmerksam und hellwach sein. Eins... ich beginne aus der Hypnose zu erwachen... Zwei... Ich werde mir meiner Umwelt, die mich umgibt, mehr und mehr bewusst... ich fühle mich zufrieden, sicher und bequem. Drei... ich freue mich auf die positiven Ergebnisse dieser Selbsthypnose. Vier...ich fühle mich optimistisch und erfrischt... FÜNF... FÜNF....FÜNF...nun bin ich vollkommen aufmerksam und hellwach.
    Nochmals zur Verdeutlichung: Diese Haupt-Induktion mindestens 1x durcharbeiten, bevor man mit weiteren Skripten arbeitet!

  3. #3
    Eisenbeißer/in
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    Muster-Hypnoseskript, speziell auf Bodybuilding abgestimmt!

    Ich werde meine Motivation für das Training verstärken, mich intensiver während des Trainings anstrengen und die Ergebnisse des Trainings maximieren.
    Ich erreiche nun einen mächtigen, eindrucksvollen, definierten, muskulösen Körper. Das Training mit Gewichten erlaubt es mir, diesen Wunsch zu erfüllen, also wird meine Motivation für das Training mit Gewichten immer stärker. Meine Motivation in Bezug auf regelmäßiges Training verdoppelt sich mit jedem neuen Tag. Diese verstärkte Motivation hinsichtlich des Trainings erlaubt es mir viel intensiver zu trainieren, wodurch die Erfolge umso schneller zeigen. Meine Erfolge sind hervorragend, nahezu unmenschlich! Mein Körper wird immer fitter, immer stärker und immer muskulöser, vor allem an meinen früheren Schwachstellen! Dies ist das Ergebnis meiner zunehmenden Motivation in Bezug auf regelmäßiges Training mit höherer Intensität, als ich sie bislang kannte! Während mein Körper immer fitter, immer stärker und immer definierter wird, fühle ich mich immer besser. Mein Erscheinungsbild in Klamotten und oberkörperfrei verbessert sich von Tag zu Tag, von Woche zu woche! Während ich die Erfolge durch meine zunehmende Motivation an meinem eigenen Körper sehe, bin ich sehr froh darüber, dass ich etwas für mich selbst getan habe... nur um mir selbst zu gestatten, mich großartig zu fühlen... nur um zu wissen, dass ich hochmotiviert und diszipliniert meine Ziele mit Leichtigkeit erreiche. Wenn ich in den Spiegel sehe und über meinen verbesserten Körper froh bin, fühle ich mich zufrieden und bin heilfroh, dass ich mein äußeres Erscheinungsbild verändert habe. Ich schaue sexier aus! Ich schaue stärker aus! Ich hole das Bestmögliche aus meinem Körper heraus!
    Ich stelle mir vor, wie ich in 2 Monaten aussehen werde... wie ich mich in 2 Monaten nach einem erschöpfenden, intensivem Training im Spiegel betrachte... ich kann die deutlichen Veränderungen an meinem Körper erkennen... und die Erfolge machen mich unendlich glücklich! Meine Muskeln sind genau an den gewünschten Stellen gewachsen! Ich bin verdammt stolz auf mich und meinen Körper! Ich höre, wie mir ein Bekannter ein Kompliment macht... wie sehr sich doch mein Körper in den letzten 2 Monaten verbessert hat... Es fühlt sich gut an, Anerkennung für seine Leistungen zu bekommen! Und ich bin so glücklich über die Veränderung meines Körpers, dass mich dieses Gefühl des Glücks sogar NOCH mehr motiviert... dass es mich motiviert, weiterzumachen mit dem Training... mit noch höherer Motivation... und noch intensiver! Wenn ich mich vom Training erhole, sorgt mein Unterbewusstsein dafür, dass sich mein Körper schnell genug regeneriert. Ich gebe meinem Unterbewusstsein durch die Macht der Hypnose die Anweisung, das Muskelwachstum in meinen Körper zu beschleunigen und zu vergrößern, mehr Muskeln aufzubauen und mehr Fett zu verbrennen... und das ganze auf eine sichere und hochwirksame Weise! Während ich schlafe, sorgt mein Unterbewusstsein für enormes Muskelwachstum...es macht meine Muskeln größer, eindrucksvoller und stärker als jemals zuvor!
    Von jetzt an wird mich während des Trainings mit Gewichten eine Flutwelle an Motivation und Intensität durchdringen! Die Gewichte scheinen immer leichter zu werden, weil meine Motivation und meine Intensität dermaßen stark sind! Ich werde von Training zu Training immer stärker! Mein Unterbewusstsein sorgt dafür, dass sich meine Muskeln an immer höhere Gewichte anpassen und ich von Training zu Training stärker werde! Ich liebe die Gefühle, die ich während und nach des Trainings in meinem Körper spüre! Ich fühle mich so lebendig während des Trainings! Ich fühle mich unendlich stark! Ich fühle mich vollends zufrieden mit mir selbst! Ich fühle mich selbstbewusst und selbstsicher! Mein Körper fühlt sich mächtig, stark und lebendig an! Mein Geist sorgt dafür, dass ich mich am Ende des Trainings entspannt und erfrischt fühle! Es ist das unglaublichste und wundervollste Gefühl, was mich immer wieder regelmäßig ins Training gehen lässt! Weil dieses Gefühl so unbeschreiblich schön ist, will ich immer regelmäßig ins Training gehen!
    Ich spüre ein Gefühl der Befreiung, wenn ich trainieren gehe! Es ist eine Zeit, in der ich alle anderen Sachen und Verantwortungen vergessen kann. Eine Zeit, in der ich etwas nur für mich selbst tue! Und genau das fühlt sich so unbeschreiblich gut an! Das Training fühlt sich hervorragend an! Es gefällt mir, immer wieder regelmäßig diese schönen Gefühle zu empfinden. Deswegen gehe ich regelmäßig und hochmotiviert ins Training! Um mich gut zu fühlen! Um mich großartig zu fühlen! Um mich unbesiegbar zu fühlen! Ich weiß, dass ich nicht trainieren gehen MUSS. Ich weiß, dass ich trainieren gehen WILL! Ich liebe es zu trainieren! Ich genieße die körperliche Aktivität... und ich liebe, was das Training für meinen Körper und für meinen Geist tut! Ich werde mich von Training zu Training motivierter fühlen! Ich werde mich von Training zu Training verbessern! Ich werde von Training zu Training stärker! Mein Körper wird mit jedem Training, mit jedem Satz, mit jeder Wiederholung ein Stück besser! Ich habe während des Trainings ein Gefühl der absoluten Kontrolle über meine Muskeln. Die Verbindung zwischen meinen Muskeln und meinem Geist wird mit jedem Training besser! Die Übungen, die ich wähle, werden genau die Muskeln zum wachsen bringen, die ich mit dieser Übung erreichen will! Das gelingt mir dadurch, dass die Verbindung meiner Muskeln zu meinem Geist mit jeder Trainingseinheit besser wird!

    Ich kann genau kontrollieren, mit welchem Muskel ich die Bewegung ausführen will und somit genau die Muskeln zum wachsen stimulieren, welche ich mit der jeweiligen Übung erreichen will! Ich liebe es einfach zu trainieren! Ich bin dankbar für meine Gesundheit und meine körperliche Fitness, welche mir das regelmäßige, intensive Training erlauben! Ich bin dafür dankbar, dass mein Unterbewusstsein genau weiß, was zu tun ist, damit ich von Training zu Training stärker werde...damit ich von Tag zu Tag muskulöser werde...damit ich von Tag zu Tag definierter werde. Ich bin einfach nur dankbar und überaus glücklich!

    Aufwach-Teil

    Ich werde jetzt den Zustand der Hypnose verlassen, indem ich bis fünf zähle. Wenn ich die Zahl 5 erreicht habe, werde ich vollkommen aufmerksam und hellwach sein. Eins... ich beginne aus der Hypnose zu erwachen... Zwei... Ich werde mir meiner Umwelt, die mich umgibt, mehr und mehr bewusst... ich fühle mich zufrieden, sicher und bequem. Drei... ich freue mich auf die positiven Ergebnisse dieser Selbsthypnose. Vier...ich fühle mich optimistisch und erfrischt... FÜNF... FÜNF....FÜNF...nun bin ich vollkommen aufmerksam und hellwach!
    Achtung, nicht vergessen vorher mindestens 1x die Haupt-Induktion durchgearbeitet zu haben!

  4. #4
    Sportstudent/in Avatar von lupus
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    Besten Dank für Deine Arbeit und den wirklich lesenswerten Artikel!

    Mit Skripten zu arbeiten, kann sehr effektiv sein. Es gibt sie in ihrer ursprünglichen Form schon seit Jahrtausenden und wurden/werden als Gebete bezeichnet. Diese sind nichts anderes, als eine wirksame Form der Programmierung des Unterbewusstseins.

    Das imho beste Buch zu dem Thema, dass ich bereits in früher Jugendzeit gelesen habe, ist von Joseph Murphy Die Macht Ihres Unterbewusstseins

    http://www.amazon.de/Macht-Unterbewu...9818042&sr=8-3

    Ich habe zwar auch einige sportspezifische Bücher zu dem Thema gelesen, bisher jedoch kaum etwas brauchbares gefunden.

    Lesenswert, aber nicht mehr im Handel sind noch die beiden Bücher von Dr. Judd Biasiotto vom Novagenics-Verlag:

    Stark durch Selbsthypnose

    http://www.amazon.de/Stark-durch-Sel...9818430&sr=1-5


    2001. Odyssee im Sport


    http://www.amazon.de/Odyssee-Sport-H...9818430&sr=1-6

  5. #5
    Eisenbeißer/in
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    Abwandlung der klassischen Selbsthypnose (verbessert!)
    Setze dir ein Ziel! Was willst du erreichen?
    Schreibe dir Suggestionen auf, die an dein Ziel angepasst sind. Suggestionen sollten immer positiv formuliert sein! Das heißt ganz einfach, dass zum Beispiel NICHT das Wort "nicht" oder "kein" darin vorkommen soll.
    FALSCH: Ich will kein Lampenfieber mehr haben!
    RICHTIG: Ich fühle mich auf der Bühne wohl! Ich fühle mich sicher! Ich fühle mich entspannt!

    Sei einfach spezifisch und formuliere was du erreichen willst, nicht was du NICHT erreichen willst!

    Beispiele: Ich werde immer definierter! Mein Körperfettgehalt wird immer niedriger! Ich fühle mich von Tag zu Tag besser! Ich werde mit jedem Tag stärker! Ich steigere mich in jeder Trainingseinheit! Ich wiege 100kg bei 10% Körperfett! Ich verbrenne den ganzen Tag über überschüssiges Körperfett!

    Am besten du verfahrst nach dem sog. KISS-Prinzip. (Keep It Short & Simple)
    Du musst und sollst keine Romane formulieren! Du musst dir die Suggestionen gut merken können!


    1) Setz dir ein Zeit-Limit! Fünf bis zehn Minuten!
    Keinen Wecker stellen, es sei denn ihr habt noch was wichtiges vor! Vertraut auf euer Unterbewusstsein! Wenn ihr früher oder später "erwacht", seid nicht frustriert! Frustration hilft euch kein bisschen, sondern macht es nur schlimmer. Übung macht den Meister! Ihr werdet mit der Zeit immer besser und werdet dann "aufwachen", wenn euer Zeit-Limit vorüber ist. Wenn ihr also ein Gefühl habt, das euch sagt, dass die zeit vorbei ist, dann macht eure Augen auf und schaut auf die Uhr und überprüft es. Macht nicht den Fehler und denkt während der Selbsthypnose die ganze Zeit an die Uhrzeit, denn das behindert nur den Prozess der Selbsthypnose.

    2) Trefft Sicherheitsvorkehrungen!
    Falls während der Hypnose irgendein Notfall auftreten sollte, musst du natürlich den Zustand der Hypnose verlassen können.

    Deswegen gib dir vor der Selbsthypnose Suggestionen wie "Falls während der Hypnose irgendein Notfall eintritt, werde ich sofort aus der Hypnose erwachen und vollkommen wach und konzentriert sein".

    3) Beginn der eigentlichen Selbsthypnose
    Beginne die Selbsthypnose immer mit irgendeinem Test. Nachdem du die Augen geschlossen hast, konzentriere dich zum Beispiel auf deinen rechten Arm. Gib dir Suggestionen wie "Mein rechter Arm ist schwer wie Blei" oder "Mein rechter Arm wird immer schwerer". Konzentriere dich dabei ausschließlich auf deinen rechten Arm und wiederhole die Suggestionen einige male. Unterstützend kannst du dir natürlich noch geistig vorstellen wie dein rechter Arm von Blei umhüllt ist und sich deswegen auf einmal so schwer anfühlt. Sobald du irgendeinen Unterschied in deinem rechten Arm spürst oder fühlst, ist der Test erfolgreich abgeschlossen. Konzentriere dich wirklich solange auf deinen rechten Arm und wiederhole die Suggestionen so lange, bis du irgendeine Veränderung in deinem Arm spürst. Gehe erst zu deiner eigentlichen Zielsetzung für die Hypnose über, wenn dieser Test erfolgreich abgeschlossen ist. Ist er es nämlich nicht, verschwendest du eigentlich nur deine Zeit. Dein Geist ist in diesem Fall nicht aufnahmefähig, da er selbst diese kleine, unbedeutende Suggestion nicht akzeptiert. (Natürlich können es auch andere Test sein, z.b. linker Arm wird immer leichter, rechter Zeigefinger fängt an sich zu heben, Kitzeln im linken Fuß usw.)

    Ist dieser Test abgeschlossen (einer genügt), bist du schon im Zustand der Hypnose. Jetzt kann die eigentliche Sitzung beginnen und du gehst zu deiner gewünschten Zielsetzung über.

    Sage dir jetzt deine Suggestionen auf! Es kommt nicht auf die Wörter an, sondern auf den Sinn dahinter! Es ist also nicht schlimm, wenn du die Suggestionen nicht genau dieselben sind, die du vorher aufgeschrieben hast oder für die du dich vorher entschieden hast! Am besten ist es, du spielst sogar ein bisschen mit den Suggestionen. Formuliere sie ein bisschen um und wenn du merkst, dass sich irgendeine Suggestion BESSER anfühlt, als eine andere, dann entscheide dich für die, die sich besser anfühlt! Wiederhole sie solange, bis das Gefühl wieder nachlässt. Lässt das Gefühl wieder nach, formuliere die Suggestion wieder ein bisschen um. Es kommt auf die Emotionen an, die die Suggestionen auslösen, also auf deren Wirkung! Wie gesagt, die Wörter sind nebensächlich! Es muss sich GUT anfühlen, wenn du dir die Suggestionen vorsagst! Und wenn du die Suggestion so umformulieren kannst, dass sie sich NOCH BESSER anfühlt, dann tu es!

    Um die Wirkung zu verstärken, kannst du Visualisierung verwenden! Wie fühlt es sich an, wenn ich das gewünschte Ziel erreicht habe? Wie sehe ich dabei aus? Wie reagieren andere Leute darauf? Wie verhalte ich mich, wenn ich es erreicht habe? Versuch dir einfach vorzustellen, dass du dein gewünschtes Ziel schon erreicht hast!
    Du musst auch kein klares, scharfes Bild vor deinem geistigen Auge haben! Nur die wenigsten Leute schaffen das auf Anhieb!
    Täusche es einfach vor! Tu einfach so, als würdest du die Bilder sehen! Mit der Zeit und mit mehr Übung werden die Bilder dann auch immer klarer werden! Aber du musst die Bilder nicht gestochen scharf sehen, um die Wirkung der Visualisierung nutzen zu können!
    Vielleicht siehst du nur ein paar Umrisse. Vielleicht siehst du das Bild nur für einen kurzen Moment. Vielleicht siehst du auch gar nichts, sondern fühlst es nur. Oder hörst es, riechst es, nimmst es irgendwie wahr! Es kommt auf die Emotionen an, die die Vorstellung auslöst! Wenn du dir etwas vorstellst, reagiert dein Körper dementsprechend darauf!
    Wenn du dir jetzt zum Beispiel vorstellst, dass du irgendeinen Preis gewonnen hast. Wie fühlt es sich an, wenn du dir das vorstellst? Du fühlst Freude? Stolz? Anerkennung? Dein Herz schlägt schneller? Du bist glücklich? Irgendwas wird sich auf jeden Fall ändern, wenn du dir dein gewünschtes Ziel lange und intensiv genug vorstellst! Und genau darauf kommt es an! Nicht auf gestochen scharfe Bilder, die du vor deinem geistigen Auge hast!


    Nach einer gewissen Zeit, wenn du das Gefühl hast, dass du genügend Emotionen aufgebracht hast, dass du dir dein gewünschtes Ziel lange genug vorgestellt hast, dass du deine Suggestionen oft genug wiederholt hast, dann kommst du zum letzten Teil der Selbsthypnose.

    4) Beenden der Selbsthypnose
    Lass deine Gedanken einfach abdriften. Denk an irgendetwas... stell dir irgendetwas vor! Erinner dich an irgendetwas!
    Es soll nur zwei Voraussetzungen erfüllen:
    1. Es soll NICHT mit deinem Ziel der Selbsthypnose zu tun haben
    2. Es muss irgendetwas Positives sein (keine schlechten Erinnerungen, negative Gedanken usw.)

    Lass deine Gedanken also einfach driften! Wenn dich irgendwann ein Gefühl überkommt, dass das gesetzte Zeit-Limit vorüber ist, dann mach deine Augen auf und schau auf die uhr. Und denk dran: Wenn du das gewünschte Zeit-Limit überschritten hast oder zu früh aufgehört hast, ÄRGER DICH NICHT DARÜBER! Das wird mit der Zeit immer genauer. Je weniger du dich darüber ärgerst, desto schneller wirst du dein gesetztes Zeit-Limit einhalten!



    Das hier ist wirklich eine der effektivsten Methode der Selbsthypnose! Also nutzt sie!
    Wenn ihr jedes mal Schritt für Schritt vorgeht und keinen Schritt überspringt, sind eure Erfolge sicher!

    Die besten Zeiten für Selbsthypnose sind morgens direkt nach dem Aufstehen und abends direkt vor dem Schlafengehen!
    Am effektivsten ist die Selbsthypnose, wenn ihr euch für EIN Ziel pro Selbsthypnose konzentriert!
    Man kann dann z.b. morgens 5 Minuten für Ziel1 und abends 5 Minuten für Ziel2 machen.
    Am schnellsten geht es jedoch, wenn ihr euch für ein Ziel entscheidet und das sowohl morgens als auch abends macht!

    Viel Spaß & Viel Erfolg!

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