Zähne-Beziehungsstatus-Statistik

[TriStar]

Zunächst mal reihe ich mich ein in die wenig vertretene Kategorie Verheiratet, glücklich

Was das von moogle angesprochene Dilemma angeht: Kenne ich nur zu gut, wie wahrscheinlich fast jeder. Hauptknackpunkt an der ganzen Geschichte ist aber:

Auf Dauer wirklich glücklich und zufrieden kann man nur mit einem Partner werden.

Und das Wort Partner ist dabei auch bitte wörtlich zu nehmen; sich einfach jemanden an die Seite zu stellen, nur damit man jemand hat, das ist noch jedes Mal schief gegangen. Konnte ich im Freundeskreis oft genug beobachten. Seht euch doch mal in eurem Freundes-, Bekannten- und Verwandtenkreis um - wer hat niemanden? Wie viele Dauersingles kennt ihr (und ich meine keine 20jährigen) denen es eurem Empfinden nach wirklich gut geht? Oder stellt euch selbst die Frage: Wie lange soll das denn so gehen, hier 6 Monate Beziehung, da wieder 1 Jahr allein, hier gepoppt, da gepoppt...mal ehrlich, das ist doch alles nix. Das kann man mal ne Weile machen, SOLLTE man sogar unbedingt, einfach um sich später nicht vorzuwerfen, was verpasst zu haben. Aber auf Dauer ist das wie jeden Tag McD fressen.

Sicher gibt es, auch in einer guten, zufriedenstellenden Beziehung immer wieder Tage, an denen man mal weniger oder gar keinen Bock mehr hat, und man an den Nebentisch zu der 75D-Blondine mit dem Mini schielt. Aber die Erfahrung lehrt, und jetzt kommt mit DER wichtigste Punkt: Mit der wirds nicht besser, im Gegenteil. Das ist einer der größten Trugschlüsse - anders = besser. Und wenn man sich mal besinnt, hat man doch alles was man will: Figur - passt, Hirn - passt, Figgerei - passt, und das Wichtigste, man kennt sich. Man versteht sich, auch ohne Worte. Die kleinen liebenswerten Eigenheiten, die Vertrautheit, die Wertschätzung, einfach alles was meinen Partner ausmacht. Das gegen ein anonymes Etwas zu tauschen, in der Hoffung, irgendwann auch nur wieder den selben Grad zu erreichen - wenn DAS nicht dämlich ist - na, dann weiß ichs auch nicht.

edit: Und das man im Sommer jedem Rock nachschielt, das hört nie auf. Gewöhnt euch dran


TriStar

[Zebra_mit_Lepra]

Ich mag keine Menschen um mich herum haben.

[Pathologist]

Schön gesagt, Tristar.

[philipp1982]

Ich mag keine Menschen um mich herum haben.

Den Menschen um dich herum gehts genauso



Ontopic:
Interessant, dass soviele "Single, unglücklich" sind. Hätt ich echt nicht gedacht...

[Unregistered]

Umfrage ist ja auch anonym

[philipp1982]

Umfrage ist ja auch anonym

Nein das meinte ich nicht. Ich hatte schon gedacht, dass hier viel mehr Leute "Freundin, glücklich" oder "Freundin, unglücklich" anklicken.

[moogle]

Zunächst mal reihe ich mich ein in die wenig vertretene Kategorie Verheiratet, glücklich

[...]

TriStar

Du hast natürlich recht mit deinem Statement.

In einer gut funktionierenden Partnerschaft/Ehe zu leben ist sicher eine sehr erfüllende Sache ... wenn man sich umhört bei Leuten, bei denen es "passt" bekommt man oft mitgeteilt, wie genial es ist eine gut laufende Partnerschaft und auch Familie zu haben.

Ich stell' mir das auch sehr erfüllend vor. In dem Fall ist man ja auch so beschäftigt mit den alltäglichen Dingen, dass man wenig Lust und Zeit auf andere Sachen hat (es ist einfach Tatsache, dass der Mensch nicht grade von Haus aus auf Monogamie ausgelegt ist).

Der Ansatz ist schon richtig - nicht jede Verlockung ist es wert, dass man es riskiert dafür eine gute Partnerschaft auf's Spiel zu setzten oder zumindest schwer zu beschädigen.

Aber mit deinen 31 Lenzen hast du auch noch ein bisschen Zeit vor dir. Ich wünsch' dir natürlich, dass alles prima läuft aber es wäre interessant zu wissen, wie du in 10 - 15 Jahren über alles denkst.

Heutzutage sind viele nicht mehr bereit aktiv an dem Fortbestehen einer Beziehung zu arbeiten - klingt nach käsiger Eheberaterromantik, ich weiß - aber in vielen Fällen ist's schon bei kleinsten Unstimmigkeiten oder Meinungsverschiedenheiten so, dass gesagt wird: "Also ne, dann mach' ich eben Schluss und such' mir 'was Anderes, dann kannste selber sehen, bätsch."

Seh' ich irgendwie dauernd. Anstatt sich mal hinzusetzten und ein Problem gemeinsam zu lösen ...

Und dann kommt eben so - wie TriStar schreibt - die "überraschende" Erkenntnis, dass es mit dem neuen Partner wieder neue Differenzen gibt ... dann kann man ja wieder weiter ziehen usw. ...

Noch ganz interessant zu diesem ganzen Themenkomplex (aus Frauensicht übrigens) ist auch diese Reportage. Kann ich nur empfehlen:

http://www.youtube.com/watch?v=oFQb4Z6FMIA

[TriStar]

Schöner Beleg für die ganzen Statistiken die besagen, das es immer mehr Singles gibt.

Oder der Punkt wird missinterpretiert als "Single, unglücklich, weil nix zu Vögeln"


TriStar

[TriStar]

Das mit der Monogamie ist so ne Sache. Ich selbst sehe das ähnlich, aber "von Haus aus" ist ja in diesem Fall gleichbedeutend mit "genetisch". Andererseits sind wir genetisch auch noch auf ein paar mehr Dinge programmiert, die wir im Laufe der Zeit recht erfolgreich abgelegt oder in den Hintergrund gedrängt haben. Diesen Punkt also vorzuschieben hat immer einen faden Beigeschmack, zumal es hier wie dort genügend Beispiele dafür oder dagegen gibt.

In die Zukunft kann keiner blicken, das ist richtig, wohl aber in die Vergangenheit. Und eben die hat mich zu meiner jetzigen Einstellung geführt. Mehr kann man nicht erwarten.

Was den letzten Punkt angeht...ist schon richtig, alles wird irgendwie kurzfristiger, unverbindlicher. Das aber die Sehnsucht nach den "alten Werten" nach wie vor in jedem schlummert, zeigt sich ja schon dadurch, das nach wie vor fleissig geheiratet wird. Und kommt mir jetzt nicht mit der Steuer


TriStar

[Pathologist]

Ich hab auch Angst irgendwas zu verpassen, da ich, ohne davor jemals rumgevögelt zu haben, seit drei Jahren in einer Beziehung bin. Habe auch oft den Gedanken die eine oder andere mal besteigen zu wollen, auch einfach aus Interesse und so weiter.
Wenn ich mir aber klarmache, dass eigentlich keine nur annähernd mit meiner jetzigen mithalten kann, dann gehts wieder. Im Bett passt es perfekt, sie ist sehr klug, hat nette Eltern, sieht gut aus, wird im Leben was erreichen, ist extrem treu, tut (fast) alles für mich, ist von Grund auf ehrlich, sehr umgänglich, wir können unsere Probleme gut besprechen, da wir auch ab und an mal aneinander geraten..
Das alles wegschmeissen für ein paar lausige Fikks die eh nicht an den Sex mit einer sehr vertrauten Person heranreichen können? Wäre glaub ich dumm.
Trotzdem würd ich gern mal ne andere pimpern. Doof.