Moin, Leute!

Sind da draußen ein paar Fachtrainer für Sportrehabilitation oder A-Lizenz Trainer?
Ich arbeite an einem kompletten Bildungspaket, habe bereits die B-Lizenz und sitze nun an der Hausarbeit zum Sportrehabilitationsfachtrainer. Soweit habe ich sie fertig und würde den Aufbau und meine Vorgehensweise nur ganz gern "absegnen" lassen bzw. Verbesserungsvorschläge hören.

Die Hausarbeit basiert komplett auf dem 5-Stufen-Modell (Anamnese, Zielsetzung, usw.).
Als Verletzung habe ich für meinen fiktiven Kunden einen Oberarmbruch gewählt. Der Kunde hat die medizinische Behandlung und die Physiotherapie mit gutem Resultat abgeschlossen und hat keine weiteren Schmerzen, ist also in der Lage Fitness zu betreiben. Durch die temporäre Immobilisation hat die umliegende Muskulatur rund um den Humerus leicht an Dehnbarkeit eingebüßt. Er ist Lagerrist und möchte zuerst die volle Belastbarkeit wiederherstellen und darüber hinaus seine allgemeine Fitness verbessern. Er hat vor 3x wöchentlich Fitness zu betreiben.

Da nach der Physiotherapie die Schmerzfreiheit erreicht wird, nicht aber die volle Belastbarkeit des betroffenen Bereiches von vor der Verletzung, will ich zuerst seine Maximalkraft steigern. Das ganze wird mit einem GK-Plan gemacht. Ich erstelle einen Trainingsplan von 3 Monaten, den ich in 2 Mesozyklen unterteile. Die ersten 6 Wochen, steigern wir die Maximalkraft mit einer Intensität von 80% bei 3-4 Wdh's. In den ersten 6 Wochen wird zuerst das Maximalkrafttraining absolviert, da die höhere Priorität auf der Wiederherstellung der Maximalkraft von vor der Verletzung liegt, damit der Kunde seinen Beruf schnellstmöglich wieder ohne Einschränkungen ausüben kann.
(((Ich selbst finde es etwas absurd direkt nach der Physio ein Maximalkrafttraining durchzuführen, aber so steht es im Skript und so wollen sie es...schreibe es so in die Hausarbeit, allerdings denke ich nicht, dass ich es auch so bei einem echten Kunden praktizieren würde...was denkt ihr darüber?)))
Erst im 2. Mesozyklus von 6 Wochen, wird ein Hypertrophie-Training (auch GK) durchgeführt, um auch optische Unterschiede wieder einander anzugleichen. Verknüpft werden BEIDE Mesozyklen mit Cardiotraining von 30-60 Min pro Trainingseinheit und mit einem Hausaufgabenprogramm für den Kunden welches vorsieht, dass er zu Hause mit einem Teraband durch leichte Übungen die Koordination seines linken Armes verbessert.

Die Übungen:

- Kniebeugen (komplexe Übung, in die viele Muskelgruppen involviert sind, aber dennoch einem Anfänger zuzutrauen ist)
- Beinbeuger (um muskulären Dysbalancen vorzubeugen)
- Bankdrücken, Langhantel (Gewicht so dosieren, dass die LINKE bzw. betroffene Seite im geplanten Wiederholungsbereich bleibt, um zu gewährleisten, dass diese Seite komplett ausgelaugt ist, die rechte Seite allerdings nicht, was auf Dauer eine Anpassung zur Folge hat)
- Latzug zur Brust (selbes Prinzip wie beim Bankdrücken übertragen auf diese Übung)
- Bauchpresse (um muskulären Dysbalancen vorzeubeugen und den Rumpf zu stärken)
- Trizeps Push-Downs (einarmig, Untergriff, für den linken Arm 1 Satz mehr)
- Bizeps Pull-Ups (einarmig, Untergriff, für den linken Arm 1 Satz mehr)
- Schulterdrücken (auch hier wird darauf geachtet, dass die betroffene, linke Seite im geplanten Wiederholungsbereich bleibt)

Per ILB-Methode habe ich die die theoretische Maximalkraft errechnet. Basierend darauf, wird das Gewicht für das praktische Training gewählt.

Um die Beweglichkeit wiederhezustellen bzw. darüber hinaus zu verbessern, wird/werden nach jeder Übung die betroffene/n Muskelgruppe/n gedehnt.




Joa, das waren so die wichtigen Dinge...was sagt ihr dazu?
Habe eine Menge praktisches Wissen, nur sind Hausarbeiten leider gar nichts für mich...deshalb würde ich gern Meinungen von Rehatrainern o.Ä. hören.

Viele Grüße und danke für die Mühe, das alles durchzulesen an die, die es getan haben.
Curl-Heinz