Vielen Dank für das Einstellen des Tableaus Paul!

Die DM in Wiesloch spiegelte natürlich auch den Trend zu mehr und mehr Teilnehmern wider, wie es bei den Regionalmeisterschaften ja auch zu bemerken war. In den „richtigen“ Bodybuildingklassen endlich mehr Athleten als zum Beispiel in den Physique-Klassen, das muss man als altmodischer Bodybuildingfan durchaus feiern!

Dennoch war die Halle in Wiesloch an Zuschauern nie so ganz gefüllt, was aber zumindest zeitweise einer enthusiastischen Stimmung bezüglich des Gebotenen nicht schaden konnte, allgemein ging das Publikum gut mit.

Moderiert wurde das Ganze von einem gewohnt kompetenten und sicher auftretenden Matthias Botthoff, der -und davor ziehe ich den Hut- sich auch erlaubte seine eigene Meinung zu vertreten die der anwesenden Verbandsprominenz in dem Moment wahrscheinlich nicht gefallen haben mag. Und zwar als er die immer weiter ausufernd zunehmende Zahl an einzelnen Klassen mit einem kritischen Unterton ansprach und als die Motivation (des Verbandes) dahinter eben nicht das Voranbringen und Weiterentwickeln des Sports identifizierte, sondern nur den finanziellen Aspekt (für die Kasse halt....) Applaus, Applaus, Applaus!!!

Ein paar Bemerkungen zum Wettkampf an sich:
Von den 7 Athleten der Classic 1 und den 11 der Classic 2 konnte sich wie vorher fast schon erwartet Sebastian Weis als Titelverteidiger in der Gesamtwertung durchsetzen.

Die Einführung der Muscular Physique ist auf jeden Fall vor dem Hintergrund zu begrüßen, dass zu oft Athleten in der normalen Physique zu finden waren die für diese Klassen eigentlich viel zu muskulös erschienen, den an dicke Muskeln gewöhnten Augen manches Jurymitglieds dann aber trotzdem gute Bewertungen entlockten, was entsprechende Auswirkungen auf das Klassement zeigte. Hier ist jetzt ein klarer Schnitt möglich. Vor diesem Hintergrund ist es dann aber trotzdem unverständlich dass ein Athlet im Rahmen des Wiegens bzw. der Anmeldung am Freitag in die falsche Klasse geraten kann, so wie es Pascal Buchen erging der in seiner Physique-Klasse folgerichtig nicht ins Finale kam, in der Muscular Physique aber ganz sicher ein Wörtchen mitzureden gehabt hätte!

Sehr erfreulich war, dass 5 Paare bei der DM ihr Glück versuchten, auch hier zeigt die Entwicklung wieder nach oben. Wie sich bei der entsprechenden Regionalmeisterschaft schon andeutete, konnte die Kür von Carolin Isler und Ronny Grelle auch in Wiesloch das Publikum regelrecht begeistern, was natürlich zum letztendlich verdienten Sieg der Beiden beitrug.

Die „normalen“ Bodybuildingklassen sahen wie bereits erwähnt eine größere Anzahl von Athleten wie schon länger nicht mehr. 7 in Männer 1, 13 in Männer 2, ebenfalls 13 in Männer 3, 14 in Männer 4 und 5 in Männer 5. Das sind Zahlen die es schon lange nicht mehr gab! Und das auch bei einem sehr hohen Niveau!
Zu den Klassenwertungen an sich ist nicht viel zu sagen. Beim Gesamtsiegerstechen hingegen, das mit 8:1 Peter Baers gewann, allerdings schon! Man kann im Hinblick auf die großen Verdienste und die Karriere von Peter ihm diesen Titel absolut gönnen, aber er fiel zu eindeutig und zu hoch aus, was bei mir dabei einen etwas zu politischen Beigeschmack hinterlässt..... Es wäre nach meiner Ansicht eher zu vertreten gewesen dem Junioren-Gesamtsieger von Hockenheim, Marius Strumpen, auch den Gesamtsieg im Männerbodybuilding von Wiesloch zu geben, ein Kunststück das in die Annalen eingegangen und zum ersten Mal seit einem Thomas Scheu wiederholt worden wäre. Dabei möchte ich auch den Klassensieger aus der Männer 2, Florian Zankl, nicht unerwähnt lassen, der in den Augen manchen fachkundigen Zuschauers durchaus auch berechtigter Gesamtsieger hätte werden können........