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  1. #1
    75-kg-Experte/in Avatar von Mc Bain
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    Steve Reeves - Building The Classic Physique - the Natural W

    Hat diese Buch jemand gelesen?
    Lohnt sich eine Anschaffung?
    Was für Trainings- und Ernährungsempfehlungen sind enthalten bzw. werden vorgeschlagen?
    Die einzigen Infos die ich habe sind von der offiziellen Seite bzw. aus den Amazon-Rezessionen, war aber alles recht unbefriedigend was den Informationsgehalt betrifft.
    Bin eigentlich für jede Info dankbar, auch für über das Buch hinausgehende Informationen bezüglich Steve Reeves Methoden.

    Mfg Mc Bain

  2. #2
    Sportbild Leser/in Avatar von HITfan
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    84
    Hallo!
    Ich les hier eigentlich nur mit und mach mir meine Geanken dazu.

    Aber da ich letzte Woche nach ner 2-Monatigen Dekonditionierung überlegt hab, wie ich weiter trainiern soll, hab ich mal etwas recherchiert im INet. Und mich etwas schlau gemacht, wie Steve Reeves so trainiert hat. Sein Buch hats ja scheinbar nicht in die deutsche Übersetzung geschafft, ich habs jedenfalls nicht.
    Würd mich auch genauer interessiern, wie er trainierte, ich hab mal n bisschen gegoogelt, viel wurde da nicht ausgespuckt.

    SR war natürlich ein genetisches Phänomen, aber er hat auch trainiert wie ein Tier. Auch wenn ihm i.A. vorgeworfen wird, das er nur gepumpt hat. Es gibt ja das Aufpumpen mit (immer relativ gesehn) leichten Gewichten und vielen WH oder das "echte" Aufpumpen, also ein Training, wobei der Muskel unter Dauerspannung steht, also die Adern werden "abgequetscht" und nach Übungsende schiesst das Blut in den Muskel (Okklusionseffekt).

    Bekannt ist, dass SR dreimal die Woche ein Ganzkörperprogi mit ca 20 Übungen durchgeführt hat. Dauer 2-3 Stunden. Eigentlich ist SR ein Vertreter des Old School Trainings.

    Aber ich fang mal von vorn an. Wie es begann:

    Im Jahre 1926 wurde Steve Reeves in Glasgow, Montana geboren.
    Im zarten Alter von 10 Jahren zog Reeves dann mit seiner Mutter nach Oakland, Kalifornien. Dort fing er mit dem "Trainieren" an. Als Zeitungsjunge trat er in die Fahrad-Pedale, trainierte dabei seine Beinmuskeln und schulte seine Koordination mit präzisen Würfen der Zeitung vor jede Haustür.
    Ausserdem gefiel ihm Armdrücken recht gut und er konnte auch alle Gegner besiegen. Alle bis auf Einen. Dieser Eine war ziemlich stark im Verhältnis zu seiner Figur. Reeves war beeindruckt und wollt genauer wissen, was los war. Also besuchte er diesen Kerl eines Tages Zuhause und sah, dass er mit Gewichten trainierte. Das war sein erster Kontakt mit Gewichten und es musste einen grossen Eindruck auf ihn gemacht haben. Denn er begann nun selbst, zu trainieren. Sein richtiges Training begann allerdings erst, als er die High School besuchte, wohl aufgrund der Ausstattung dort. Reeves sah, dass seine zarten Muskeln schnell auf das Training ansprachen, aber er merkte auch schnell, dass er eine bessere Anleitung brauchte, als sein High School-Trainer ihm diese bieten konnte. Sein Ehrgeiz war geweckt.

    Durch einen glücklichen Zufall (Schicksal?) wohnte in Oakland Ed Yarick, ein erfahrener Trainer, der eines der besten Bodybuilding-Gym damals leitete. Yarick nahm Reeves unter seine Obhut. Nach zwei Jahren Training unter Yaricks Aufsicht hatte Reeves mehr Muckis wie jemals zuvor (was natürlich auch mit seinem Alter zusammenhängen dürfte). Ein weiterer Grund war evtl. dass ihm niemand sagte, dass er nur so oder soviel Körpergewicht zulegen könnte in einer gewissen Zeit, er war sozusagen geistig frei.

    Der zweite Weltkrieg unterbrach sein Training etwas, er wurde in die Philipinen geschickt und musste sich dort mit improvisiertem Training behelfen. 1946 kam Reeves wieder zurück nach Oakland ins Studio von Yarick und begann wieder wie wild zu trainieren. 1946 und 1947 holte er sich den Mr. Pacific Coast Titel. 1947 wurde er auch noch Mr. Amerika. Seine breiten Schultern und seine schmale Taile begannen Aufmerksamkeit zu erregen, die in der Rolle des Herkules 1957 gipfelte. Für viele Leute, auch bekannte wie Schwarzenegger und Stallone wurde Reeves ein Vorbild.


    Sein Training:
    Vorbemerkung: Sein Training liest sich vielleicht harmlos, aber ich denk, das war kein HIT-Training, das war ein Super-HIT-Training und das in Verbindung mit einem gehörigen Volumen. Ein echtes Herkules-Training eben. Aber er hatte ja vier Tage in der Woche Zeit, sich zu regenerieren...

    Lieblingsübungen:
    Reeves war ein Fan von Schrägbankdrücken auf der 45-50 Grad geneigten Bank. Er wechselte Kurzhanteldrücken mit Langhanteldrücken sowie Schrägbankdrücken und Flachbankdrücken alle drei Monate. Auch bevorzugte er Curls auf der Schrägbank, Rudern sitzend im Reeves-Stil (leicht vorgebeugtem Rücken, wohl wg. Vordehnung) und Hackenschmidts.
    Reeves trainierte gern von oben nach unten. Also zuerst Oberkörper, dann Unterkörper. Er erklärte das mit seiner Blut-Schwerkraft-Theorie. Ausserdem machte er gern Atemkniebeugen in Verbindung mit Überzügen und Fliegenden und danach kann man eigentlich nicht mehr grossartig weitertrainieren. Vor allem, weil sich Reeves nicht mit 20er-Kniebeugen aufgehalten hat, sondern auf 100 WH gegangen ist. Er empfahl übrigens jedem, der seine Hormonproduktion mal ankurbeln möchte, sich auf 100 WH mit dem halben Körpergewicht hochzuarbeiten. Das sind dann so ca 10 Minuten nonstop Kniebeugen. Ich hab keine Lust, mich auf Diskussionen über Atemkniebeugen einzulassen, schreib nur, wie das Reeves halt machte. Jedenfalls hatter er trotz Trichterbrust einen breiten Brustkorb.
    Seine Überzüge machte er mit einem sehr leichten Gewicht (schweres Gewicht würde ja die pecs trainiern). Die ersten 5 WH machte er einen sehr tiefen Atemzug, die nächsten 10 WH drei tiefe Atemzüge und die letzten 5 WH mit fünf tiefen Atemzügen. Es gibt hierbei ja zwei Möglichkeiten: Entweder macht man die Atemzüge, hält dann die Luft an und führt die Übung aus oder man atmet während der Übung weiter.

    Reeves achtete bei seiner körperlichen Entwicklung auf eine ästhetische Erscheinung: Arme und Waden gleichmässig, breite Schultern, schmale Taile, V-Form. Er machte kein Schulterheben, weil das den Trapeziusmuskel zu stark entwickeln und seine Symetrie zerstören würde.

    Sein erstes (richtiges) Programm:
    Sein erstes Training, dass er die ersten neun Monate bei Yarick durchgeführt hat (wahrscheinlich ist er aufgrund seiner genetischen Veranlagung danach schon in seiner Weltmeisterform gewesen):
    Etwa 10 Übungen für den ganzen Körper. Alle seine Übungen führte er mit einem Satz pro Übung mit 10 WH durch. Wenn er auf 12 WH kam, erhöhte er das Gewicht etwas, damit er wieder 10 WH schaffte. Übungen wie:

    Rückenziehen
    Schulterdrücken
    Brustdrücken
    Bizepscurl
    Kniebeugen + Überzüge + Fliegende
    Good Mornings

    Nach den ersten neun Monaten blieb er bei den Übungen und dem System, erhöhte das Gewicht immer, soweit möglich, machte aber zwei Sätze je Übung.

    Gibt noch ein Training mit drei Sätzen je Übung, etwa so (nicht unbedingt in der Reihenfolge):
    Nackendrücken
    Nackenziehen
    Dips
    Trizeps am Kabel
    Bizeps an Schrägbank
    Hackenschmidts
    Wadenheben


    Diese Routine behielt er die nächsten sechs Monate bei, danach änderte er seinen Trainingsplan wieder:

    Aufwärmen:
    dead hang cleans (Kreuzheben und Umsetzen?), aufrechtes Rudern, prone press (Liegestütz mit Zusatzgewicht?), einarmiges Rudern.
    Je drei Sätze mit 10-12 WH mit soviel Gewicht wie er bewältigen konnte (für die meisten wär das allerdings schon das Training gewesen...)

    Training:
    4 Sätze je Übung, je 10 WH. Beginnend mit schwerem Gewicht und je Satz bei gleichbleibenden WH aber logischerweise mit Gewichtsermässigung je weiteren Satz. Die WH führte er wohl zügig aus mit wenig Pause zwischen den Sätzen. Training wieder von oben nach unten. Also zuerst Schrägbankdrücken bis hin zu vollen Kniebeugen in Verbindung mit Überzügen. Dann noch halbe Kniebeugen in Verbindung mit Fliegenden.
    Die Kniebeugen führte er mit einem Brett unter den Füssen durch, so hat mans früher halt gemacht und ausserdem in Stiefeln. Schwarzenegger machte die Kneibeugen ja gern barfuss, das hat auch was.

    Nach dieser Traingsroutine war er ready to rock.

    Es gibt noch den Bericht von John Grimek, der beschreibt, wie Reeves 1950 innerhalb von 7 Wochen von einem "skinny"-Bodybuilder zu einem Mr. Universum mutierte: How Steve Reeves Trained

  3. #3
    Sportbild Leser/in
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    Wow! Klasse Beitrag, danke ! Ich hab Steve Reeves mal in der FLEX gesehen und fand ihn krasser als die ganzen anderen Roid-Monster, die heute auf den Brettern stehen. Werd morgen gleich mal nach diesem Buch schauen.

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