Die Masse des Gewichts ist konstant. Wenn ich das Gewicht stärker beschleunige, wirkt mehr Kraft. Diese Kraft muss jedoch vom Athleten erzeugt werden. Demnach wäre es also nach der Formal günstiger wenn das Gewicht sehr langsam bewegt wird. Der Athlet wird z. B. gar nicht die Kraft aufbringen können um eine 100 kg Hantel auf 500 km/h zu beschleunigen. Er kann sie aber mit 5 km/h bewegen, da dies weniger Kraft erfordert.
Der Athlet bewegt das Gewicht aus zwei Gründen so schnell wie möglich.
1. Er spart seine wertvollen Kreatin-Reserven, die nur für wenige Sekunden reichen.
2. Er holt Schwung, das bedeutet er beschleunigt erst seinen Körper (z. B. nach hinten werfen) und läßt dann das Gewicht von dieser zuvor aufgebauten Kraft mitreissen. Die Addition seiner eigentlichen Kraftleistung + Schwungmasse führt zu einer größeren Gesamtkraftleistung (so die Sehnen des Athleten nicht reissen *g*).
Schwung holen ist sehr effektiv, birgt aber eine hohe Verletzungsgefahr und ist wenn es um reinen Muskalaufbau geht - Selbstbetrug.
Wenn die Bewegungsausführung letztendlich so wichtig ist wie viele behaupten, "dann wären ca. 50 % der heutigen Pro´s keine Pro`s.
Habe schon sehr viele Top-amateure und auch einige Profis live beim Training beobachten können. Ich kann nur sagen das das tatsächliche Spektrum der Trainingsausführung sehr "breit" ist. Von extrem korrekten Training, über "semi-striktes" Training, "bis auf fast reines Schwungtraining" alles dabei..........
von extrem intensiven Training bis "was macht der denn da??, warum wächst der mit dem reinen Pumptraining", ist auch hier alles vertreten.
Persönlich finde ich das die Betonung der negativen Phase der Wiederholung schon alleine aus Verletzungsprophylaxe, aber auch aus
Trainingseffektgründen sicherlich zu empfehlen ist.
Aus persönlicher Erfahrung würde ich sogar eher zu "semistrikten Training" (Masse-Kraftaufbau) anraten, als z.b. zum ausschließlichen Training in Zeitlupe.
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