Kraftsport - Out????

[real_alex]

Es ist ja nicht so, dass alle jugendenlichen nur am PC spielen und Chips essen, vielmehr gibt es recht viele, die ins Fitnessstudio gehen-allerdings wollen die entweder eine gute Figur bekommen und/oder einfach nur Fit bleiben.

Es gibt im Studio nur sehr wenige die hart trainieren und sich schinden, die Mehrzahl liest 3/4 der Trainingszeit gerne in den Zeitschriften die im Studio rumliegen.....

Eins ist fakt: Das KDK Training ist hart und manch einem sind die 3 Hauptübungen zu eintönig, aber da ich seit 1, 5Jahren KDK mache, habe ich in der Zeit die besten optischen Erfolge erzielt, mit sehr wenig Nebenübungen, von der wesentlich besseren Kraft mal ganz abgesehen.

Davor habe ich 5 Jahre im Studio trainiert, war auch nicht schlecht, ich hätte nur mit KDK in der hälfte oder weniger der Zeit mehr rausholen können.

KDK richtig betrieben, also mit Wettkämpfen, ist auch zeitlich eine Herausforderung.
Nicht jeder ist bereit sich so konsequent dafür vorzubereiten und auch wenns wehtut weiter zu machen...

Ein weiteres Manko: Die Öffnungszeiten der Vereine decken sich halt nicht immer mit den eigenen Bedürfnissen. Manche arbeiten Schicht, da wird es schwer.

Im Übrigen sind die Studios generell zeitlich besser eingestellt, manche haben 24 Stunden am Tag auf.

Manche studieren auch lieber, als das sie Sport machen- für die ist Sport eine Zeitverschwendung....

[LLPe]

Heute kommen wir nicht mal auf 13 Aktive... in der Leichtathletik sieht es aber nicht viel besser aus... Ringen ähnlich. Nicht Kraftsport allein ist weniger populär... Sport allgemein hat dieses Problem. Die Seniorenklassen platzen dagegen aus allen Nähten.

Das mitm Ringen kann ich bestätigen. Hatte das vier Jahre bis zu nem Meniskusschaden gemacht und bin zumindest auf Grund der Trainingsmöglichkeit noch Mitglied im alten Verein und seh wies bergab mit der Sportart geht. Leider..

Auch wenn ich seit zwei Monaten die 23hinter mir gelassen hab, möchte ich mich auch äußern.
Zum KDK kam ich persönlich eher durch Zufall. Hatte zusammen mit ner Diät begonnen meine Gewichte zu verringern und ne Art Kraftphase einzulegen. Mit der Zeit merkte ich mehr und mehr Gefallen an der ganzen Sachen. Schwere Gewichte mit wenig Wdh machten mir deutlich mehr Spaß..
Ich informierte mich also grundlegend was KDK überhaupt ist und wie die Regeln sind..
Tja, und da waren die Probleme. KH hatte ich bisher mit Hotgrippern gemacht, KB überhaupt nicht.. BD mit Stopp auf Brust wollen wir gar nicht mal erwähnen.

So begann ich vor knapp 3-4Monaten mit KDK. Stellte meine Training danach um (das erster Mal KH ohne Hilfen ->140kg ^^) und nahm mir als Ziel Mitte 2007 bei einem regionalem Wettkampf mit zu machen..

Durch Zufall lernte ich jemanden bei mir im Mc Fit in HRO kennen. N jungen Burschen aus Barth, der selbst noch nicht lange KDK machte..
WIr kamen ins Gespräch und sprachen uns zu gemeinsamem Training ab (hatte bis dahin immer allein trainiert..).
Irgendwie kamen wir auf die Landesmeisterschaften in M-V und durch Kontakt zu nem aktive Bankdrücker in meinem Stammforum kam irgendwie eins zum anderen. Eher Zufall.
Ich melde mich beim Kröpeliner SV (alles etwas chaotisch gewesen +g+) und wurde fast wie selbstverständliche für die LM gemeldet..

Naja mit 100BD, 130KB und 190KH (alle selbstverständlich raw) in der 75er Klasse wurde ich zweiter von zwei. (nähres hier: KDK Blogg - Erfahrungsbericht LM KDK 2006 Waren ) Das wichtigste allerdings war, die Erfahrung. Ein unglaublich geiles Gefühl, das Sucht erregend war und mich nach mehr verlangen läßt. Ich bin unglaublich froh in diesen Sport gerutscht zu sein und hoffe die nächsten Jahre vor allem das KH deutlich ausbauen zu können. Vllt ist dann in vielen Jahren die WM der Senioren mal drin.

[good_lift]

Danke erstmal für die vielen Antworten und euer Interesse.

Ich bezweifle, dass es an der Einstellung der Jugend liegt, dass es immer weniger Wettkampfteilnehmer (Leichtathletik, Schwimmen, Ringen.....usw.) gibt.

War zu faul zu suchen, aber ich weiß es gab schon mal einen sehr hochfrequentierten Tread, in dem es um die Einstellung zum Training ging. Einer ist nicht zum Geb seines Cousin weil dass sein Training durcheinander gebracht hätte, ein anderer hat mit der Freundin Schluß gemacht, weil sie ihn nicht unterstütze....usw.... (ich weiß, extreme Beispiele)

Es liegt vielmehr daran, dass die Jugend nicht mehr richtig gefördert wird. Wenn ein 15 - 16 Jähriger mit 65kg im Studio / Verein anfängst zu Trainieren, dann grüßen ihn viele "Brocken" nicht mal zurück, wenn er "Hallo" sagt. Wenn er aber 3-4 Jahre später 130kg drückt, kommen auf einmal alle und haben Trainingstipps für ihn.

Vereine sollten jeden jungen Menschen auf Händen tragen, der sich zu ihnen verirrt.

Weitere Punkte sind meiner Meinung nach dass,
1. viele Trainer im Fitnessstudio die korrekte Ausführung von KDK-Übungen nicht beherrschen, und nicht eine für eine Verbesserung der Maximalkraft trainieren lassen.
2. selbst wenn der Trainer die Übungsausführung und die richtige Trainingsmethodik vermitteln kann, dürfen "seine" Sportler nicht an Wettkämpfen teilnehmen bevor sie sich nicht einem Verein anschließen. Was dem Trainer / Studioleiter auch nicht gefällt, da er Angst haben muss Mitglieder an den Verein zuverlieren

Einfache Zahlen.... in den 80ern gab es in Hessen eigene Junioren Landesmeisterschaften KDK und Bank mit bis zu 70 Teilnehmern... 1984 traten bei den Aktiven allein in der 75er Klasse im KDK 16 Teilnehmer an, in den anderen klassen ählich... 110er etwa 13 Heber.

Diese Zahlen werden erst wieder erreicht, wenn Studiobetreiber Athleten melden dürfen. (Denke ich)
In den 80ern war BB & KDK bei uns noch unpopulärer als heute. Aber die, die Trainiert haben, haben auch an WK teilgenommen.
Heutzutage trainieren die wenigsten im Verein, also starten auch die wenigsten.

Oder lieg ich Falsch????

Es gibt ja genügend potenzielle Starter und jeder kennt doch auch noch den ein oder anderen der zwar saustark ist, aber noch nie auf nem Wettkampf war!!??! oder?!?!

[Joe_sitk]

Man muss auch beachten, dass die Jahrgänge von der Menge her immer schwächer werden und es heute immer mehr Spotarten, insbesondere Trendsportarten, gibt.

Evtl. müsste man versuchen mehr Nachwuchs über Studios "anzuwerben". Denke da gibt es viele Junge Athleten die mittelmäßig BB (mangelndes Wissen/Trainingsanleitung) betreiben. Davon könnte man sicher mit entsprechender Anleitung und ein paar KDK-Einheiten viele für KDK begeistern.

Bin nun mit 27 Jahren zum KDK gekommen. Habe mich aber auch erst dafür entschieden, als ein sehr erfahrener KDKler bei uns im Studio angefangen hat zu trainieren. Seitdem ärger ich mich nicht früher damit angefangen zu haben. Habe den Sport bis dahin auch teilweise etwas verkannt. Aber besser spät als nie damit anfangen.

[cyclon]

@ Joe sitk

27?

Was heisst hier spät? Habe mit 33 Jahren mit PL angefangen, mein 1. Wettkampf
war mit 35 Jahren. In 2 Monaten werde ich 39 und habe in diesen knap 4 Jahren
an mehr als 25 Wettkämpfen mitgemacht. Teilweise Bankdrücken, teilweise Kraft-
dreikampf, aber auch Powerday (Kraft & Geschiklichkeit) und Bankdrücken / Minute.
Wenn ich heuer keine Schulterprobleme hätte wären es bis zum Geburtstag ca 30
Wettkämpfe geworden...

Es ist also niemals zu spät. Also ran ans Eisen, auch ihr älteren Semester!

[LLPe]

War zu faul zu suchen, aber ich weiß es gab schon mal einen sehr hochfrequentierten Tread, in dem es um die Einstellung zum Training ging. Einer ist nicht zum Geb seines Cousin weil dass sein Training durcheinander gebracht hätte, ein anderer hat mit der Freundin Schluß gemacht, weil sie ihn nicht unterstütze....usw.... (ich weiß, extreme Beispiele)

Ich find das alles andere als extrem.
Sport nahm in meinem Leben schon immer einen hohen Stellenwert ein und steht an erster Stelle, was meine Freundin akzeptiert.
Ich ernähre mich sechs Tage die Woche nach Plan, trinke inzwischen seit zwei Monaten keinen Alkohol und die Tatsache, dass ich gerade hier antworte und nicht auf der Campusparty bin liegt daran, dass ich morgen hoch zum Training will und rechtzeitig ins bett..

Bei meiner Creatinkur letzten Sommer mit Ladephase hatte ich mir den Wecker gestellt um in den zehn Stunden SChlaf zwischendurch mein Crea zu nehmen und dann weiter zu pennen und bin in der Disco nach zwei Stunden nach Haus, weil ich einfach am nächsten morgen zum Training wollte (hatte damals über 10kg in nem halben Jahr raufbekommen..).
Training beginnt oftmals im Kopf! Eine Tatsache, die viel Leute gerne vergessen..

Ihr wißt gar nicht, wie oft ich mich raus reden mußte nicht mit in die Mensa essen zu kommen, nur weil ich da das Essen einfach nicht abwiegen kann und nicht weiß was drin ist. Die meisten halten ein für verrückt, wenn man nur annähernd was davon erzählt.. - aber ich bin zuversichtlich, dass ich in ein paar Jahren die Früchte dafür ernten werde.

[Heffel]

Ganz ehrlich, wenn ich das obige lese, bin ich froh das diese Zeiten für mich persönlich vorbei sind und ich guten Mittelweg gefunden habe - Ich würde den Sport nie wieder kompromisslos über Beziehung, Freunde und Lebensqualität stellen - Das habe ich aus meiner Vergangenheit gelernt und das ist es mir einfach nicht wert.

Wobei ich sogar denke, dass es gar nicht nötig ist, alle Details des Sport haarklein zu planen, jedenfalls nicht für einen Hobbysportler, auch wenn er ambitioniert ist.

Auch ich achte 5 Tage die Woche mehr oder weniger auf meine Ernährung, gehe 3x die Woche ins Studio und trainiere konsequent - Trotzdem lasse ich es mir nicht nehmen in den übrigen Zeit zu leben, feiern, faullenzen, etc. Ich diktiere mein Leben und nicht der Sport...

Im Endeffekt muss diese Entscheidung natürlich jeder für sich selbst treffen - Ich nehme mir nicht das Recht heraus jemanden vorzuschreiben was für ihn richtig oder falsch ist.

Nur ein paar spontane Gedanken

[LLPe]

Im Endeffekt muss diese Entscheidung natürlich jeder für sich selbst treffen - Ich nehme mir nicht das Recht heraus jemanden vorzuschreiben was für ihn richtig oder falsch ist.

das eben ne frage der einstellung.. ich sag nicht, dass ich damit mal wer weiß wie erfolgreich sein werde, aber für mich ist sportliche disziplin auch immer ein zeichen für charakterstärke und willen..
ich kenn stevie benthin persönlich und wenn ich mir anguck wie der junge lebt, führe ich ja noch ein leben ohne zucht und ordnung

[anjin23]

Vereine sollten jeden jungen Menschen auf Händen tragen, der sich zu ihnen verirrt.

Viele erwarten das... da sie ihr Leben lang schon auf Händen getragen wurden... nur, auch das Funktionärs-, Trainerleben ist ein Hobby... und für Gepiense, Diskutiere und wenn wenn wenn hab ich zumindest weder Zeit noch Lust!!! Ein Verein ist kein Fitness-Studio, sondern lebt vom geben und Nehmen.... häufig ist das sehr einseitig verteilt.

Gruss

[anjin23]

@LLPE: HRO? Dann schau doch mal beim BL-Bank Endkampf am Sa in Berlin Buch vorbei....