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Thema: Semper Servus

  1. #1
    BB-Leicht-Schwergewicht Avatar von ilpadre
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    Semper Servus

    Endlich. Überarbeitet - sowohl der Text als auch ich.

    Diskussion erwünscht.

    ilpadre

  2. #2
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    Und jetzt diskutiert keiner! Sowas, ich habe Thorus in seinem Anleitungsthread einiges gefragt, auch was er von den Thesen dieses Buches hält, bin mal gespannt.
    M.E. muß sich das gar nicht alles so zwingend widersprechen, das Buch ist halt sehr agitatorisch geschrieben....
    Eigentlich müßte ja ein Aufschrei der HIT-only Fans kommen, wo bleibt er?

  3. #3
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    Hallo, es ist zwar kein Aufschrei (weil er sich nicht lohnen würde), aber ich geb mal meine Meinung ab.

    Erstens: Den Artikel hätte man in einen Satz übersetzen können: "Kraftwachstum bedeutet kein Muskelwachstum und alle, die das glauben sind ganz, ganz doof. Bääh!" Wenn man über das Geschwafel von Vampiren und Äpfeln absieht, kommt so etwas ungefähr raus.

    Zweitens: Das Argument "Viel Kraft bedeutet nicht viel Muskelmasse" kann ich nicht akzeptieren. Ich kenne keinen Sprinter, Boxer oder Powerlifter, der bei einer hohen Kraft nicht auch einen hohen Grad an Muskelmasse aufweist. Die schnelleren Sprinter gehören immer zu den Massiveren, wobei es anderherum nicht so sein muss. Der Massivere kann auch der Langsamste sein, da andere Faktoren wie die Koordination eine Rolle spielen. Beim Boxen ist es genauso. Wenn Evander Holyfield (grosse Muskelmasse) gegen Prince Naseem Hamed (kleinere Muskelmasse) boxen, würde Evander ihn (auf dt. gesagt) platt machen, da seine grösser entwickelte Muskelmasse (ergo höhere Anzahl an Myofibrillen) eine viel stärkere Kraft als die von Hamed entwickeln würde. Deshalb gibt es doch verschiedene Gewichtsklassen. Wenn sonst alle Bedingungen gleich sind, gewinnt immer der Muskulösere im Sport. Genauso ist es bei Gewichthebern. Je höher das Körpergewicht (die Muskelmasse), desto höher das Gewicht auf der Stange.
    Schaut euch doch einfach die Kraftsportler auf DSF an, welche Steine und Kisten hiefen. Gibt es hier auch nur einen Schmalen. Die haben alle hochentwickelte Trapezius, dicke Arme und ein breites Kreuz.
    Die Hypertrophie ist eine Möglichkeit des Muskels, seine Kraft zu vergrössern. Diese nimmt er aber erst in Anspruch, wenn es nicht mehr anders geht.

  4. #4
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    @jogile - stimme dir im Großen und Ganzen zu mit dem was du gesagt hast, ich denke ähnlich. (Obwohl ich den SemperServus-Artikel mehr oder weniger nur überflogen habe)
    Allerdings hat jemand nicht deshalb größere Muskeln, weil er sich durchs Trainining mehr Muskelfaser angeeignet hat (die Anzahl lässt sich nämlich in der gestreiften Muskulatur so weit ich weiß nicht verändern), sondern weil diese Fasern hypertrophieren, also dicker werden. Wenn man die anderen die Körperkraft beeinflussenden Faktoren, die ja auch in dem Artikel aufgeführt werden, mal außer Acht lässt, kann ein Muskel mit großem Faserquerschnitt nunmal mehr Kraft beim Kontrahieren erzeugen als ein Muskel mit kleinem Faserquerschnitt. Das ist für mich einfach nur logisch, wenn man sich vor Augen führt, was bei einer Kontraktion in den Muskelfasern eigentlich passiert.
    Meine Meinung
    Gruß GL

  5. #5
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    Hi.

    Hab zwar die zip-Datei nicht gelesen, aber ich wollte nochmals in Erinnerung bringen, dass der physiologische Querschnitt eines Muskels (90 Grad zur Faserrichtung) für sein theoretisches Kraftpotential steht. Da gibts leider nichts drüber zu diskutieren.

    Des weiteren zählt für mich als Natural seit Jahren nur ein "wirklicher" Parameter, um Fortschritte zu messen: Kraft.

    Kurz: "Wenn Du heute das selbe drückst, beugst oder ruderst als letztes Jahr, dann wirst Du auch genauso aussehen!"

    Gruss,
    Hafer

  6. #6
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    ....fast vergessen:

    @ilpadre:
    Danke für die Übersetzung (-Mühe)!!!

    Gruss,
    Hafer

  7. #7
    75-kg-Experte/in Avatar von Stuart_Little
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    Kommt natürlich auch auf die Genetik an.

    Einer bei uns im Studio trainierst seit 2 Jahren, unregelmäßig, mit einem be******enen Trainingsplan, macht 60 kg Bankdrücken, aber trotzdem hat er fast eine verkleinerte Version von Arnolds Brust!!! Stoffen tut er nicht, er hat mich letztes Mal erst gaanz leise nach "Creatin" gefragt

    Wenn jemand 100 kg Bankdrücken wird er auch eine gute, dementsprechend aussehende Brust und Arme haben. Punkt.

    -Stuart

  8. #8
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    @ Hafer: Du sagst es !!
    @Stuart: Wenn dieser Junge jetzt richtig weitertrainiert und irgendwann vielleicht 120 Kilo drückt (wohlgemerkt bei gleicher Übungsausführung), hat er (ganz) sicher eine dickere Brust. Das heisst aber nicht, dass er jetzt auch eine doppelt so dickere Brust hat. Biologische Prozesse (wie sie sich im Körper abspielen) verlaufen nie linear. Deshalb auch der plötzliche Muskelmasseschub; der verläuft nie gleichmäßig.
    @Grüne_Leuchte: Ich habe gesagt, die Myofibrillen (nicht die Muskelfasern) vermehren sich bei Hypertrophie. Myofibrillen sind die kleinen Einheiten der Muskelfasern. Je mehr es von denen gibt, desto mehr Kraft kann der Muskel erzeugen (logischerweise).
    Der Muskel hat nur zwei Möglichkeiten seine Kraft zu vergrößern: Hypertrophie und verbesserter Muskelfasereinsatz (ergo neurologische Anpassung). Der Autor meint, der Körper könnte seine Kraft hormonell vergrößern. Etwa wenn er Testosteron ohne Ende produziert Der Artikel ist einfach nur Mist. Wer meint, hier die letzte Weisheit und das Geheimnis des Muskelaufbaus gefunden zu haben, irrt gewaltig.

    @ilpadre: Natürlich, vielen Dank an dich.

    Hab da noch ein Artikel , den ich schon mal gepostet hab. Vielleicht kennen ihn noch nicht alle.


    Die muskellose Kraft

    Die Kraft und das Muskelgewebe entwickeln sich nicht parallel. Die Kraft wächst kontinuierlich, die Muskelmasse in Schüben. Die kurzzeitige Beobachtung des Trainingsprozesses hat bei einigen Trainern den Glauben genährt, es gäbe so etwas wie Kraftgewinn ohne Muskelzuwachs. Dies wäre in der Tat das biologische perpetuum mobile. Etwas zu schnell war die Fachwelt des Sports bereit, an eine hohe Trainierbarkeit dieser sogenannten intramuskulären Koordination zu glauben. Man meinte, mit extrem hohen Belastungen, 90 bis 100 Prozent der Maximalkraft, würde ein Kraftzuwachs ohne Muskelzuwachs, rein auf neuromuskulärer Basis, zu erzielen sein. Es liegen Studien vor, die einen solchen muskellosen Kraftgewinn nachweisen sollen. Wenn man jedoch die Testbedingungen näher ansieht, ist leicht festzustellen, das tatsächlich kein Muskelwachstum stattgefunden hat, aber auch kein echtes Kraftwachstum. Warum? Weil das, was sich verbessert hat, nicht die Kraft war, sondern die Koordination des ganzen Bewegungsapparates. Die Testperson wurde nicht stärker, sondern geschickter. Nicht die intra-, sondern die intermuskuläre Koordination -also die Zusammenarbeit verschiedener Muskeln untereinander- hat sich verbessert.
    Wie misst man die Kraft von Muskeln? Man misst sie, indem man die zu messenden Muskeln in ihrer Funktion soweit als möglich isoliert. Das erfordert einen beträchtlichen technischen Aufwand und ist bei vielen Muskeln gar nicht möglich. Die meisten Studien, die sich mit Messungen von Muskelkräften befassen, sind in Wirklichkeit schon Makulatur, bevor sie publiziert werden, weil die Bedingungen für eine akkurate Messung mangelhaft oder gar nicht erfüllt werden.
    Trotzdem: die intramuskuläre Koordination -also die Optimierung der Muskelfasern innerhalb eines Muskels- gibt es tatsächlich. Ihr Potential ist zwar gering, aber nachweisbar und als eine Art Psychogramm des Muskels von Interesse. Von allen Möglichkeiten zur Anpassung an Umweltanforderungen ist der Anbau von Muskelsubstanz diejenige, die unser Körper erst dann wahrnimmt, wenn es wirklich nicht mehr anders geht. Bevor neue Muskelfasern rekrutiert werden -welche ohnehin erst gefüttert und koordiniert werden müssen-, versuchen das Zentralnervensystem, die bestehenden Fasern besser zu organisieren. Das ist die intramuskuläre Koordination. Erst wenn diese -energetisch "billigere"- Möglichkeit ausgeschöpft ist, werden neue Musklefasern rekrutiert. Ist dies geschehen, werden die neuen Fasern von Tag zu Tag geschickter eingesetzt, die intramuskuläre Koordination verbessert sich wiederum, sodass auch bei weiter ansteigender Belastung über mehrere Wochen kein Wachstum mehr nötig ist. Doch dann wiederholt sich das Ganze unweigerlich, sofern die Steigerung der Anforderungen nicht aufhört. Die Annahme liegt somit auf der Hand: Der Muskel reagiert auf steigende Anforderungen erst nach Ausschöpfung seiner übrigen Reserven mit Gewebewachstum.

    Jogi

  9. #9
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    Ich habe den Artiekel zur Hälfte durch und werd ihn natürlich auch weiterlesen.
    Zunächst Vielen Dank an ilpadre für großartige Übersetzung


    Mein Kommentar dazu:
    Der Text ist schön geschrieben, teilweise verfällt der Autor in religiöse Abgründe (die wohl typisch für die Amis sind), aber sonst wirklich erhebend mal etwas nicht pur wissenschaftliches oder "einfaches" zu lesen.

    Leider kommt der Autor zu oft auf HIT als Feind zu sprechen ("HITler" gefällt mir da auch nicht sehr). An sehr vielen Stellen kann man HITer / HITler einfach durch "Trainierende ohne Periodisierung" ersetzen.
    Ich weiß nicht, wann der Text geschrieben wurde, mag sein, dass er auf seine Zeit ideal passt, aber mittlerweile sollte auch jeden eingefleischten "HITer" klar sein, dass es eben nicht so ist, wie Arthur Jones es prädigte: "Wenn du keine Fortschritte mehr hast, verlängere die Trainingspausen...".
    Genauso ist es mit der Periodisierung. Nur noch wenige halten sich über Jahre bei einem Plan oder spezifisch selber Trainingsmethode auf.
    Deshalb gibt es den "HITer" ansich auch nur noch selten. HIT ist eben eine Methode, die zur Verbesserung eines oder einiger Systeme dient. Ohne den Wechsel auf höhervolumigeres und hoherfrequenteres Training läuft mit der Zeit auch beim HIT nichts mehr.

    Aber genug von der Theorie.
    Mir hat der Text gefallen und ich denke, hätte der Autor seine Anti-HIT-Hetz-Kampagne ausgelassen und mehr Objektivität hineingebracht (wer sagt, dass nur HITer falsch periodisieren?), dann könnte man den Artikel zu den guten Lehrtexten zählen

  10. #10
    BB-Leicht-Schwergewicht Avatar von ilpadre
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    Zitat Zitat von Maranello-550
    "HITler" gefällt mir da auch nicht sehr
    Zugegebenermaßen war ich zu faul, "HIT Trainierende" zu schreiben und habe den Begriff schlechterdings (zum Gesamtstil passend allerdings) selbst eingeführt. Wie heißt es so schön, jede Übersetzung ist zugleich Interpretation

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