Aus der Ärztezeitung (gefunden in Focus.de)
Fett am Bauch ist gefährlich: Dickbäuchige erkranken besonders häufig an Diabetes.
Sechs Millionen Diabetiker gibt es schon jetzt in Deutschland. Die allermeisten, nämlich 90 Prozent, leiden unter Diabetes Typ 2. Besonders hoch ist das Risiko für Übergewichtige: Studien belegen, dass jede weitere Gewichtszunahme von drei bis vier Kilogramm das Diabetesrisiko weiter verdoppelt.
Taillenweite entscheidend
Doch auch unter Dicken gibt es Unterschiede: „Nicht Übergewicht allein, sondern die Fettverteilung im Körper ist entscheidend“, betont Andreas Pfeiffer vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam.
Mit Waage und Maßband lässt sich das Risiko leicht einschätzen: Wer als Mann einen Body-Mass-Index von mehr als 30 und eine Bauchumfang von mindestens 102 cm hat, ist stark gefährdet. Für übergewichtige Frauen steigt das Risiko schon ab einer Taillenweite von 88 cm.
Denn sitzt der Speck am Bauch, kann der Körper Zucker offenbar schlechter verarbeiten. Fettzellen in dieser Körperregion produzieren darüber hinaus Zytokine, das sind bestimmte Botenstoffe, die Entzündungen begünstigen, so die Gefäße schädigen und Arteriosklerose begünstigen.
Aktive Pummel bleiben gesund
Doch auch Dicke können ihr Diabetesrisiko effektiv senken, ohne gleich komplett abspecken zu müssen.
Schon eine Gewichtsreduktion um fünf Prozent in Kombination mit Sport und gesunder Ernährung ist ein wirksamer Schutz gegen die gefürchtete Zuckerkrankheit: Finnische Wissenschaftler konnten in einer Langzeitstudie zeigen, dass korpulente Menschen, die sich an diese Lebensweise hielten, auch nach zehn Jahren keinen Diabetes entwickelten.
Quelle: Ärzte Zeitung