Sehe ich weitgehend genauso, es geht eben nicht darum was man macht und was dabei herauskommt, sondern auf die Motive. Ich kann Bodybuilding betreiben weil ich es liebe und schön finde usw., ich kann es aber auch als Instrument benutzen (wie das Essen auch) um mit mir einen aussichtslosen Krieg zu führen. Es ist finde ich immer schade, wenn man versucht es zu erzwingen und seine Bedürfnisse bekämpft. Damit vergällt man sich die Freude am Leben und irgendwann auch am Sport. Es ist aber ein schmaler Grad, denn du kannst ebenso eine Weile deine Nahrung instrumentalisieren um etwas in deinen Augen noch schöneres, besseres zu erreichen. Irgendwo muss da aber ein stabiler Hintergrund sein, und auf Essgestörte, die ohnehin an vielen Aspekten ihres Lebens zweifeln und leiden klappt das nicht. Ich persönlich glaube, daß die meisten Wettkämpferinnen schon eine recht stabile Psyche haben, daß sie das erreichen und das man das nicht Esstörung nennen darf. Ausnahmen gibt es zwar immer, doch nicht langfristig. Das erzwungene Konstrukt bricht ziemlich schnell zusammen. Deswegen bin ich da irgendwie dagegen, daß man Esstörungen als erforderliche Begleiterscheinung von Bodybuilding ansieht.
