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Supraspinatus zu stark?
Hallo erstmal und so, habe mich hier angemeldet, da ich hoffe es gibt vielleicht Leute hier, die sich wirklich mit Schulterproblemen auskennen.
Zu meinem Problem, ich habe hier einen MRT Befund der besagt, dass meine lange Bizepssehne gereizt ist, aber alles in einem problemlosen Rahmen. Allerdings sagte mir der Arzt, dass mein Supraspinatus extrem ausgebildet sei, was auf den MRT-Bildern auch schön zu sehen ist. Eigentlich sollte der Supraspinatus auf dem Schulterblatt ja recht flach entlang laufen, bei mir hat der aber einen richtigen Bauch und das im entspannten Zustand.
Fakt ist, dass der Supraspinatus den Oberarmkopf ja nach oben zieht und somit die Bizepssehne unter dem Schulterdach einklemmt. Außerdem wird er immer als einer der Außenrotatoren bezeichnet. Kann es also sein, dass meine Innenrotatoren zu schwach sind sozusagen? Habe die nie wirklich trainiert, weil es ja immer heißt die würden bei allem möglichen mittrainiert werden.
Und zu dem "die werden ja immer mittrainiert" habe ich auch eine Frage. Wie werden die denn mittrainiert? Weil sie statisch halten? Beim Bankdrücken beispielsweise macht der Oberarmkopf in der Pfanne doch keine Innenrotation, oder doch? Wenn dann doch nur eine minimale?
Danke schonmal für das durch den Text lesen :)
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Ach übrigens, mir fehlt es wohl bissl im Hirn gerade, bei mir ist NICHT die lange Bizepssehne entzündet oder auffällig, sondern die Supraspinatussehne.
Und Danke für die Links.
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Supraspinatus und Deltoideus bilden funktionell eine Einheit im Schultergelenk. Der Oberarmkopf ist im Vergleich zur Pfanne viel zu groß und deshalb muss der Kopf in der Pfanne gleiten um nicht hinauszurutschen. Der Supraspinatus ist für die Zentrierung im Gelenk verantwortlich und der Deltoideus bewegt den Oberarm. Wenn jetzt einer der zwei zu stark ausgeprägt ist kommt es zu Dezentrierung des Humeruskopfes und somit zu Problemen.
Geh zum Physiotherapeuten. Der kann dir mit manualtherapeutischen Techniken helfen. Wenn du zu lange wartest, könnte ein Impingement im Subacromialraum entstehen.
MFG Patrick (Physiotherapeut)
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Alles klar, Danke. Habe nächsten Mittwoch einen Termin bei meinem behandelnden Arzt, der ist Teamarzt von nem Bundesliga Handballverein, der wird mir dann hoffentlich genau das mit der Physiotherapie verschreiben.
Sollten dann Klimmzüge eigentlich gut sein? Um den Arm gegen Supraspinatus und Deltoid nach unten zu ziehen? Oder stelle ich mir das zu einfach vor?
Dazu gleich noch ne Frage zur Schulter:
Mal angenommen der Subscapularis ist zu schwach, kann die Schulter dann nach vorne über das Labrum rutschen, bei gesundem Labrum? Also ich meine beim Ellbogen hinter den Körper führen, dass dann der Kopf des Oberarmknochens sozusagen nach vorne rausgedrückt wird, weil eben der Subscapularis nicht genug dagegenhalten kann?
Muss das doch ausnutzen, dass sich hier Physios rumtreiben ;-)
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Wollte nur mal mal berichten, da sich die meisten ja nicht mehr melden, wenn sie beim Arzt waren ;-)
Bei dem war ich gerade.
Als erstes muss ich sagen, dass sich meine Beschwerden schon verbessert haben. Ich achte jeden Tag darauf, meinen Oberarm im Alltag nach unten zu ziehen, also im Endeffekt aktives hängen lassen, ich hoffe man versteht was ich meine :) , einfach um zwischen dem Oberarmkopf und dem Schulterdach Platz zu haben. Dabei habe ich auch ein Ziehen an der Schulter, wie wenn die Trapezius-Spitze an der Schulter gedehnt wird, ich denke das ist der Supraspinatus.
Beim Training mache ich keine Bewegungen mehr, bei denen der Ellenbogen hinter den Körper geführt wird, da sonst der Oberarmkopf nach vorne gedrückt wird, das mache ich weil der Arzt anfangs auf eine SLAP-Läsion getippt hatte und ich muss sagen das knacksen beim Bankdrücken in der Schulter ist weg.
Dazu meinte der Arzt das alles sei schonmal eine gute Idee, außerdem solle ich eine Hantel in die Hand nehmen und die am langen Arm hängend pendeln lassen, während ich aufrecht stehe, dabei aber wirklich darauf achten, dass die Schulter entspannt hängt.
Werde das heute abend mal testen.
Außerdem sollte ich den Trapezmuskel oben erstmal nicht trainieren, aber den Gegenspieler den Latissimus schon. Allerdings habe ich wohl doch eine ganz klein wenig Flüssigkeit um die lange Bizepssehne herum, was auch meine Beschwerden bei Klimmzügen im Obergriff erklärt. Werde das jetzt auch erstmal sein lassen aber auch im Untergriff keine Klimmzüge machen, bis die sich beruhigt hat. Ich hatte vor den Beschwerden immer Schrägbankdrücken gemacht mit Kurzhanteln, allerdings sind dadurch die Probleme wohl gekommen, da die Schulter dabei imme geknackst hat. Deswegen mache ich im Moment Kurzhantel Bankdrücken auf dem Boden liegend, also Kurzhantel-Floorpress, falls es sowas gibt :) Dabei achte ich darauf, dass das Schulterblatt sich ordentlich bewegt, bei angespanntem Latissimus und Oberarm auch in Richtung Becken gezogen, da das einfache Zusasmmenpetzen hinter dem Rücken meines Erachtens eher schädlich für die Schulter ist, da man sonst die Arme ja nicht vor dem Körper strecken kann, wenn die Schulterblätter hinten zusammengezogen sind.
Physiotherapie hat er mir jetzt nicht verschrieben, ich denke weil ich ihm gesagt habe, dass es schon besser geworden ist.
Werde schön die Rotatoren trainieren, allerdings auch nach innen, da das sicherlich auch zur Linderung meiner Beschwerden beigetragen hat, da der Subscapularis ja den Oberarmkopf vor dem nach vorne gleiten bewahrt.
Ich denke ich werde nochmal schreiben, wenn es dann hoffentlich ganz weg ist.
Für Ratschläge bin ich natürlich offen.
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Ratschlag eins:
Beim Schrägbankdrücken die Bank weiter runter stellen - bis kein Knacken mehr auftritt (durch einen flacheren Winkel der Bank vermindert sich die AR-Komponente im Schultergelenk)
Ratschlag zwei:
Die Sache mit dem Pendeln... eine Hantel oder eine Wasserflasche in die Hand zu nehmen und zu pendeln ist absoluter Unsinn ;-) -> sobald das Gewicht des Armes durch einen Gegenstand oder was auch immer erhöht wird - werden reflexartig die Muskelketten der oberern Extremität aktiviert -> sprich, der Kopf wird ins Gelenk gezogen und muskul. gesichert (wäre das nicht so, würde der Arm faktisch luxieren - da die Schulter fast komplett muskulär verankert ist)
Also: Etwas in der Hand zu halten und gleichzeitig "locker lassen" funktioniert nicht...
So macht man es richtig: man legt sich auf eine Bank oder einen Tisch, so das der Oberkörper komplett aufliegt und der Arm seitlich runter hängt -> so erreicht man max. mögliche "Entspannung" des muskulären Systems der oberen Extrem.
das Auffliegen ist nötig um die Rumpfmuskelketten soweit wie möglich auszuschalten, die sonst über das Schulterblatt zum Arm laufen würden...
eigentlich braucht man den Arm nur hängen zu lassen - am besten man schläft dabei bzw. lenkt sich anderweitig ab (lesen o.ä.), ist also geistig nicht aktiv dabei -> um so besser wird locker gelassen ;-)
-> pendeln ist nicht nötig, da es nur wieder muskuläre Aktivität fördert -> welche wiederum zur Kompression im Gelenk führt...
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Hallo, das mit dem Pendeln und dem automatischen Anspannen der Muskulatur habe ich mir ernsthaft auch gedacht, aber mir dann gleich wieder gesagt, der weiß bestimmt wovon er redet. :)
Dann werde ich heute abend mal ein bissl "rumhängen" auf meinem Esstisch ;-)
Wie lange sollte man mindestens so entspannt den Arm hängen lassen, gibts da ne Richtlinie irgendwie?
Gestern bestand mein Training einzig und allein aus Kreuzheben mit beiden Händen im Obergriff und vorgebeugtem Seitheben, gefolgt von Innen- und Außenrotationen.
Jetzt meine Frage dazu, ist Kreuzheben unbedenklich solange man die Arme immer gestreckt lässt? Ich mache ja nichts, was auch nur in kleinster Weise zieht oder schmerzt. Oder lieber ganz lassen?
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was die Zeit betrifft, gibt es da keine Richtlinie:
generell schmerzabhängig, d.h. wenn es unangenehm ist - weglassen...
ansonsten 5-10 min reichen aus, um die Kapsel erstmal vorsichtig zu dehnen (einfach am Anfang kurz austesten und die Reaktion abwarten, dann steigern)
das KH kann man machen - aber auch hier wirkt die Kraft ins Gelenk, weil man ja die LH in der Hand hält -> auch beim Hängenlassen wirkt die Haltekraft ins Gelenk (ist das gleiche wie eine KH oder Flasche beim Pendeln)
wenn es aber keinen Ärger macht - weiter trainieren ;-)
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Kurzes Feedback.
Nachdem zwar meine Schulterprobleme bei Bewegung zurückgegangen waren, ich dann aber links und rechts jeweils am Oberarmansatz des Deltoids eine druckempfindliche schmerzhafte Stelle hatte, habe ich das Training seit letzten Freitag komplett gelassen.
Ich dehne morgens und abends die hintere Schulterkapsel mit dem Sleeper Stretch und das tut mir wohl wirklich gut, da ich heute selbst diesen schmerzenden Punkt am Ansatz des Deltoids nur noch ganz leicht spüre. Vielleicht liegt das aber auch einfach an der Ruhe die ich mir verordnet habe ;-)
Aber dazu habe ich auch gleich wieder eine Frage, woher könnte dieser druckempfindliche Punkt am Schultermuskelansatz am Oberarm kommen?
Danke für eure Geduld. :)
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sowas muß man ertasten - um genaueres zu sagen... kann ne örtliche Neuralgie sein, ne Muskelsehnenreizung oder man komprimiert mit dem Druck empfindliche Strukturen - die dann Schmerzreize aussenden...
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Ich wollte mich nochmal melden und mitteilen, dass ich soweit wieder problemfrei bin.
Hat sich zwar lange gezogen aber jetzt ist alles wieder in Ordnung, so lange ich aufpasse. Was mir wirklich geholfen hat ist eine Übung die ich in einem Video auf Youtube gesehen habe, hier mal der Link:
http://www.youtube.com/watch?v=eLDtj...eature=related
Jedesmal wenn ich Schulterschmerzen unterm Tag hatte und diese Übung aus dem Video gemacht habe, waren die Schmerzen weg. Also hab ich sie täglich gemacht. Trotzdem habe ich nach dem Training manchmal noch Probleme gehabt. Auch wenn ich wochenlang Pause gemacht habe hatte ich Probleme. Also hab ich trainiert und direkt danach immer beide Schultern 20 Minuten mit Eisbeuteln gekühlt. Das Kühlen mache ich immer noch, rein aus Vorsicht.
Außerdem hab ich viel rumprobiert. Das größte Problem war das Bankdrücken. Überkopfdrücken mache ich jetzt mit einarmigem Kurzhantel-Pushpresses mit 40 kg 4x6 im Moment und das funktioniert einwandfrei. Nach den 4 Sätzen mache ich mit jedem Arm einmal einfach im Lockout halten, im Moment 40 Sekunden pro Arm. Das hilft meiner Meinung nach extrem.
Beim Bankdrücken war das Problem, dass ich immer versuchte nach dem Schulter Zusammenziehen die Schultern noch nach unten, in Richtung Gesäß, zu ziehen, das war ein Fehler. Einfach den Trapezius komplett anspannen, also auch den oberen Anteil, den musste ich ja immer mehr oder weniger entspannen um die Schultern überhaupt herabziehen zu können. Jetzt klappt auch das Bankdrücken wieder, allerdings gehe ich es extrem langsam an, bin bei 35 kg Kurzhanbteln für 4x6 im Moment und bleibe da auch noch denke ich.
Rotatoren habe ich auch schon immer trainiert, allerdings vielleicht zu leicht, da ich immer nur die ca 10 kg schwere Langhantelstange für die Cuban Rotation genutzt habe. Mache das jetzt mit 20 kg, also zwei 5kg Scheiben auf der Stange nach jedem Training 2x15. Direkt im Anschluss allerdings noch liegend auf der Bank im Endeffekt die gleiche Bewegung nur eben andersherum, für die Innenrotation. Das Gewicht hier ist allerdings auch schon wieder leicht machbar, weshalb ich das für Innen- und Außenroation steigern werde.
Zusätzlich achte ich auf meine Haltung, da ich viel vor dem Rechner sitze, habe ich denke ich schon eine leicht nach vorne gekrümmte Brustwirbelsäule. Deshalb sitze und stehe ich jetzt immer sehr gerade, das hat sicherlich auch geholfen.
Wie gesagt wollte das der Thread nicht einfach tot beendet wird :-)
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ist doch prima - das du es so gut hinbekommen hast :-)
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Wenn ich mich kurz zwischenschalten darf:
Ich habe beim Drücken auf der SB häufig Probleme, dagegen kann icH FBD, Dips und sogar MP relativ problemlos absolvieren. Woran könnte das liegen?
Außerdem mache ich regelmäßig Dehnübungen. Meinen Rücken dehne ich, indem ich mich mit dem Bauch über einen Gynastikball lege, so dass die Knie in der Luft hängen und der Rücken über den Ball gedehnt wird. Nun ist es mir dabei gestern in dem Moment, indem ich vom Ball wieder aufstehen wollte böse in die LWS gefahren. Konnte mich im ersten Moment nicht bewegen, inzwischen hat es sich wieder etwas gelöst.
Solche Verspannzungen/Nervenklemmungen, was auch immer, hatte ich schon hin und wieder mal bei unsauberem Beugen oder Heben. Kennt ja jeder bestimnmt. Erfharungsgemäß hilft mir dabi gerade wieder Training, dabei löst es sich und die Schmerzen sind weg. Ich frage mich nur woher die Verspannung nach dem Dehnen akut kommt. Das war nämlich ziemlich heftig und ein zweites Mal brauch ich es nicht....
Jemand ne Idee?
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Thema SB: Problem ist oft der starre Winkel, der für viele zum Problem wird - wenn möglich also eine Verstellbare Bank (und einen etwas anderen Winkel) nehmen und an der Multipresse Schräges BD machen - liegt also nicht an freien Bew. sondern am Winkel zw. Oberkörper und Oberarm...
Thema: Pezziball
hier handelt es sich oft um den Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus
d.h. beim Rund machen wird die Muskul. gedehnt bzw. zuerst nur gespannt und speichert damit Zugkraft (das hilft beim Aufheben eines Schlüssels vom Boden zb. um wieder ohne viel Kraft hoch zu kommen)
diese gespeicherte Spannkraft im Muskel wird aber nach einigen Sekunden schon langsam abgebaut und der Muskel entspannt (wenn es die Lage - keine Schwerkraft und Umstände - kein Schmerz) zulassen...
beim Hoch kommen wird dann wieder auf Spannung umgeschaltet und wenn das zu schnell geht oder ungewohnt ist, kann es schon mal zu einer Art Spasmus in der Muskul. kommen oder die Facetten gehen plötzlich auf Block.. das ergibt dann einen ordentlichen Schlag ;-)
durch das Training normalisiert sich dann die Spannung im Rücken wieder...
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Vielen Dank, Kollege!
So ähnlich hatte es sich auch angefühlt. War ziemlich unangenehm. ´Kann man was dagegen tun? Einfach den Rücken langsam aktivieren und vorsichtig wieder Spannung drauf bringen?
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zum einen das nicht zu lange machen... also so max. 20-30 sec pro Runde und dann mal wieder langsam hoch...
zum anderen während des "Rumliegens" immer mal mit dem Ball leicht vor und zurück rollen (über die Hände, wenn die Beine in der Luft sind)... damit sich immer mal der Fiederungswinkel in den Muskelfilamenten ändert und nicht diesen Spasmus aufbauen kann...
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Ok, dann war es wohl zu lange (knapp 1 min) auf das bewegen achte ich eigentlich. In Zukunft passe ich noch besser drauf auf nicht zu lang in einer Position zu verharren