Zu mir meinte einer Muskeln können sich garnicht verkürzen, sondern nur das Bindegewebe, das ist doch absoluter Unsinn, oder?
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Zu mir meinte einer Muskeln können sich garnicht verkürzen, sondern nur das Bindegewebe, das ist doch absoluter Unsinn, oder?
Nein ist es nicht! Ein Muskel verkürzt sich nicht in seiner Ursprünglichen Struktur - sondern nur die bindegewebigen Strukturen zw. den Filamenten!
Ein Muskel wird vegetativ angesteuert - wenn z.b. ein Gelenk teilweise arthrotisch ist, ein Nerv zu unflexibel wird etc. Um diese Strukturen zu schützen wird der Tonus des Muskels angehoben d.h. das Gelenk wird leicht in eine z.b. Beugestellung gebracht um den arthrotischen Teil der Gelenkfläche zu schützen bzw. den Nerv nicht noch weiter der Dehnungsspannung auszusetzen. Durch den erhöhten Grundtonus der Muskul. verringert sich dadurch natürlich die Bew.lichkeit in entsprechender Gegenrichtung und man hat den Eindruck das der Muskel verkürzt ist :-)
Bei z.b. entsprechender Nervenmobilisation erweitert man innerhalb weniger Behandlungen die Bew.freiheit ohne auch nur Hand an den Muskel angelegt zu haben - wenn der Nerv seine Gleitfähigkeit wiedererlangt und stressfrei beweglich ist - wird der Tonus automatisch (vegetativ) wieder herabgesetzt.
Gib mal Muskelverkürzung in der Suchfunktion ein, da gab es schon eine ganze Menge - auch eine I-Adresse wo das nochmal drin steht!
Danke.
Aber wenn das so einfach gehen soll dann verstehe ich nicht wieso mein Physiotherapeut meinem Beinbizeps immer mit Gewalt dehnen wollte, was sauweh tat und nicht viel brachte. :(
weil er dann nicht viel Ahnung von der Materie hat!!!! Zum einen - wie gesagt, werden Muskeln nicht gedehnt. Zum anderen hat die Ischiocrurale Gruppe (Hinterseite Oberschenkel) eine besondere Stellung - d.h. sie ist mit Absicht funktionell verkürzt! Es ist nicht einfach zu erklären, aber es hängt mit der Stabilisation des Beckens während des Ganges zus. um so die aufrechte Haltung beizubehalten.
Abgesehen davon, wird sowieso nicht bis zum Schmerz mobilisiert - da hier der Körper in Abwehrspannung geht und den Tonus der Muskul. erhöht um nicht in Verletzungsregionen zu kommen! Das heißt nach dem "Dehnungsversuch" ist der Tonus der Muskul. noch höher als vorher!!!!
Man sollte immer erstmal nach den Warum? suchen, d.h. warum haben bestimmte Muskeln einen zu hohen Tonus? Was wollen sie entlasten oder schützen, dann kommt man "schnell" an ein Ergebnis.
und wie nennt man das dann wenn ich bei Kniebeugen ohne Gewicht immer auf die Zehenspitzen komme weil ich sonst umfalle. :ratlos:
Kann ich da nicht mit Wadendehne entgegen wirken?? :gruebel:
Gruß
Krusch Lee
das passiert wenn man die KB nicht korrekt ausführt und die Knie über die Zehen schiebt bzw. zuwenig mit dem Hintern hinten rausgeht! Es liegt def. nicht an der "verkürzten" Wade - sondern an der Ausführung.
Stell dir einen Hocker hin und setz dich in Zeitlupe mal darauf, du wirst sehen, dann machst du die Ausführung instinktiv richtig :-)
wenn ich jetzt sage, dass unter narkose jeder einen spagat kann sollte die sache damit vom tisch sein ;) *g*
man könnte sagen, der muskel wehrt sich gegen eine dehnung. man muss ihn daran gewöhnen. dehnen tut man eigentlich garnichts.
lg
wenn man weiß warum der Muskel nicht nachgibt hat man schon des Rätzels Lösung und muß sich nicht mit "Dehnungseinheiten" abgeben...
es liegt selten am Muskel selber (Spasmus, Entzündung etc.) - sondern es erfüllt einen Zweck !!! warum der Muskel "verkürzt" ist! -> wurde ja alles schon beschrieben :-)
Tja, keine Ahnung.Zitat:
Zitat von Magma
Ich war nie sehr beweglich. Mein Orthopäde hat das immer so gemacht, dass er irgendwas am unteren Rücken entrasten ließ und danach war der Beinbizeps dann sofort flexibler aber das hält auch nicht lange an und ist auch keine Lösung. :(
Ich meine ist es überhaupt schlimm wenn ich nicht mit meinen Fingern an die Zehen komme? Wozu braucht man das?
brauchen tut man das im Prinzip nicht, es ist eher ein Test für die Mobiltät der Nerven in der Wirbelsäule und in der Peripherie. Welche - wenn sie schlecht ist - später dann zu den bekannten muskul. Dysbalancen, Hände einschlafen, Taubheitsgefühle, Kribbeln u.a. führt. Ansich ist die Mobilität nicht interessant - nur die Folgeerscheinungen bei fehlender Mobilität...
Ja, aber dafür ist dann mein Rücken schon fast parallel zum boden. :oje:Zitat:
Zitat von Magma
Bei den schweren Kniebeugen hilft mir eh das Gewicht um gescheit in die Hocke zu kommen.
Weil ich durch die schwere vom Gewicht eh nicht mehr auf die Zehenspitzen komme.
Hauptsache ist die Beine wachsen. ;)
Danke, trotzdem
Gruß :winke:
Krusch Lee
Na toll. :(Zitat:
Zitat von Magma
dann vielleicht mal mit Frontkniebeugen versuchen! Es ist def. keine Frage von "verkürzten " Waden etc. Lieber ohne Gewicht etwas experimentieren bis die Ausführung sitzt. Auf jeden Fall bleiben die Knie wo sie sind - hinter den Zehen von oben gesehen und gebeugt wird nur vom Oberschenkel her. Der Unterschenkel sollte sich nur minimal bew. Wenn man dadurch weniger Gewicht bewältigen kann - weil es jetzt sauber gemacht wird - auch gut :-)Zitat:
Zitat von krusch lee
Ansonsten mal die Standbreite erhöhen, den vorgelagerten Oberkörper kann man etwas korrigieren - aber nur bei verringertem Gewicht.
es ist ja nix, was man nicht verändern kann :-)Zitat:
Zitat von greenpumper
mach den Test mal wie weit du mit den Fingern runterkommst, wenn du dann so "hängst" verlagere mal den Gewicht etwas nach vorn - die meisten sind mit dem Hintern zu weit weg von der Achse :-)
ansonsten einfach öfter mal ausprobieren bzw. sich von einem Physio mal Nervenmobi zeigen lassen, danach sind solche "verkürzten" Muskeln kein Thema mehr
Gibts zu der Nervenmobi keine Anleitung im Internet?
Und muss jeder Physio das können? Oder kanns sein, dass er das garnicht kann?
Nervenmobi ist kein absolutes Standardprogramm für Physios - es ist eine von vielen Fortbildungsmöglichkeiten (ich möchte hier keine Bewertung einzelner Therapien vornehmen).
Es gibt auch andere Verfahren, die Beweglichkeit ohne ein extra Dehnprogramm deutlich zu verbessern.
Reziproke Hemmung sowie aktive Ausnutzung des maximalen Bewegungsweges beim Training sind hier Schlagworte.
Auch ein ausgewogenes Kräfteverhältnis der Antagonsiten entsprechen ihrer Funktion gehört zum vernünftigen Training dazu.
Weiter:
:ausruf: Ja - die Einschränkung der Beweglichkeit ist eine oft Schutzfunktion des Körpers.
:ausruf: Nein - nicht jede eingeschränkte Bewglichkeit ist als Schutzfunktion aufzufassen. Dazu kommt noch ein wichtges Problem:
Unbeweglichkeit in bestimmten Gelenken oder auch Verkürzungen schonen zwar ein Gelenk, belasten aber dafür übermäßig andere. :d_down:
Beispiel:
Du hast stark verkürzte Ischios, machst daher möglicherweise Ausweichbewegungen mit der Hüfte, die zuviel Bewegung und Beweglichkeit in der Lendenwirbelsäule verursachen und so dort zu Problemen führen können. :wein:
Wenn Ihr diese oder noch weitere Erkenntnisse nutzen wollt, sucht einen / eine gute Physio (vielleicht Magma :winke: ) - nicht zuletzt kann der Leistungssport in vielen Sportarten nicht mehr ohne Physios auskommen, große Spitzenathleten haben sogar ihre eigenen.
Lernt aus diesen Erfahrungen! :d_up:
Gruß, Claus