grundübungen -hand aufs herz!
hallo kollegen,
wollte mich mal umhören wer die grundübungen KH, BD(und/oder dips), KZ, KB in seinem trainingsplan hat, und wenn ja , welche von denen - oder wer gar keine dieser übungen benutzt... oder so ''oldschool'' -übungen wie überkopfkniebeugen und stehendes frontdrücken....???
viele schreiben hier im forum, dass sie die grundübungen machen... warum sehe ich aber im studio nie jemanden welche ausführen bzw. höre das auch nur selten in meinem bekanntenkreis ( bis auf meine TP`S) ?
alle führen sie aus aber keine macht sie - das ist meine akutelle these :sorg:
überzeugt mich vom gegenteil oder auch nicht!
wo sind die grundübungsfetischisten, wo die , die nicht auf sie schwören?
gruß!
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Zitat:
Zitat von sethos1987
wie schaffst du es , mit dieser übung adäquate reize , die zur hypertrophie der muskulatur führen sollen, zu setzen?
Einarmig zwischen Bänken/Backsteinen, für größeren Radius. Auch gerne als Divebomber-Variante oder als "Pike". Zwischen zwei Bänken an der Wand als Handstand-Drücken, entweder auch einarmig oder mit Gewichtsweste.
Sind natürlich in Sachen Bewegungsebene unterschiedliche Übungen, horizontales Drücken und vertikales. Als Gegenübungen bieten sich zum Beispiel einarmige Body-Rows und einarmige Klimmzüge an.
Beizeiten nehme ich auch die üblichen Methoden (isometrischer Halt am Tiefpunkt der Bewegung, betont langsame exzentrische Kadenz, Teilwiederholungen über 1/3 des Radius, "Ruckel"-Teilwiederholungen etc) - das ist aber nur nötig, wenn ich die obigen Übungen beidarmig mache.
Man kann die LS auch gut auf einem kleinen Ball durchführen (Hände drauf verschränken), ähnelt dann logischerweise dem engen Bankdrücken. Das explosive Wechseln links-rechts über den Ball, mit einer Hand jeweils drauf, eignet sich sehr gut als plyometrische Übung. Oder der Klassiker: Explosiver LS, in die Hände Klatschen, Auffangen, nächste WH. Für Speed-Gurus: Hinter dem Rücken klatschen oder Handstand-Plyos (Hardcore :respekt: )!
Unilaterale Übungen bieten für meine Zwecke (Kampfsport (Boxen) und Basketball) sowieso eine bessere funktionale Übertragbarkeit, wobei ich ja Abstechern ins bilaterale inbesondere für Stärke und Schnelligkeit nicht ablehne, wie erwähnt.
Zitat:
[Poheben] ist keine mehrgelenks - bzw. grundübung.
[Superman gehalten] das ist auch keine grundübung... bei dieser übung sehe ich auch keinen größeren sinn, diese in einen TP einzubauen.
Übung 1 umfasst vom Fußgelenk bis zur Schulter alles, insbesondere isometrisch. Sofern man auf der Ferse steht und zieht wird auch endlich mal der immer übersehene Scheinbeinmuskel belastet. Komischwerweise sind ja die Waden praktisch das einzige Körperteil der "Rückseite", das weit weit mehr als sein Gegenstückauf der Vorderseite trainiert wird. Naja, woher die vielen Überlastungszerrungen und Beweglichkeitsprobleme in dem Bereich kommen dürfte nun ja klar sein.
Übung 2 reicht sogar vom Handgelenk bis zum Fußgelenk, vgl. meine Ausführungsbeschreibung weiter unten. Das sind ganz klassiche Mehrgelenkübungen! Ok, nicht für Otto BBszene :))
Abgesehen davon, warum um Himmels Willen sollte ich auch NUR mit "Grundübungen" trainieren?! Der posterior chain (unterer Rücken, Gluteus, Beinbizeps, evtl. auch Waden) sowie die Rumpfstabilisation werden mit den o.g. Übungen nunmal effektiv und in funktionaler Verbindung trainiert - sicher ist es nicht die einzige Möglichkeit, aber eine der möglichen. Und mit ner 20er-Scheibe in der Hand und ner 20er-KH zwischen den Füßen ist der Widerstand beim Superman auch groß genug. Ich meine übrigens mit Poheben zwei Übungen, einmal das sogenannte "Lying Glute Ham Raise" einbeinig auf nem Ball mit isometrischem Halt von 10s und ner Gewichtsscheibe auf dem Bauch/Becken, zweitens das umgekehrte Liegen und Hochgehen (auf dem Bauch, mit fixierten Füßen), siehe Bilder.
Für Fortgeschrittene empfehlen sich natürlich auch (einbeinige) Good Mornings, (einbeinige) Romian Deadlifts, Aufrichten am Seilzug, und ab und an KH, sicher. Aber ich bin ja kein K3K oder Gewichtheber mit zwei oder drei Wettkmapfübungen, wieso sollte ich auf zusätzliche Varianz durch andere Bewegungsmuster verzichten? Vgl. zb die Lying Glute Ham Raise und Supermans als Übungen mit im Gegensatz zum KH offener kinetischer Kette (Extremitäten (hier: Füße) bewegen sich frei).
Im Rahmen einer guten Periodisierung sind praktisch ALLE Übungen sehr sinnvoll. Wie erwähnt zb unilaterale Körpergewichts-"Exoten" und auch einige Isos für Kraftausdauer/GPP/Prävention, gemischte Übungen für Hypertrophie, Konzentration auf bilaterale Klassiker für Maxkraft, dazu Olys und Plyos für Speed. Ob man die Periodisierung dann concurrent, undulating oder konjugate einerseits, oder linaer/alternating andererseits oder wie auch immer umsetzt ist mir schnuppe.
Nebenbeisteigt die Motivation sehr durch Abwechslung.
Zitat:
Da ist der username Programm. Das ist ja fast Sigr
Nun, mein Ziel war es, das hier schon fast lemminghafte Gleichsetzen sogenannter "Grundübungen" (was soll das eigentlich sein?) mit KH, KB, KZ und BD mal auf die Schippe zu nehmen. Ist mir wohl gelungen, wie ich den höhnischen Reaktionen entnehme. :winke:
Auch die Frage, welche Übungen für welches Ziel *** bei welchen körperlichen Voraussetzungen sinnvoll sind, diese Frage scheint sich der typische WKM-Plan-reicht-für-alles-und-ewig-Schreihals nicht zu stellen, wie man sieht.
Oder warum es auch für einen reinen BB sinnvoll ist, GPP, Kraftausdauer oder Maxkraft zu trainieren, von Athleten mit anderen Sportarten mal ganz zu schweigen.
*** GPP? Kraftausdauer? Hypertrophie? Maxkraft? Explosivkraft? Reaktivkraft? Schnellkraft? Funktionale Übertragbarkeit? Koordinative Fähigkeiten wie zb Balance, Rhythmus, Hand-Auge-K.? Aktive Beweglichkeit? Passive Flexibilität? Verletzungsprävention (Dysbalancen, Muskeltonus, Verspannungen etc)? Rehabilitation einzelner Muskeln/Sehnen/Bänder? Nicht nur Extremitäten trainieren sondern auch den Rumpf in allen seinen Bewegungsmustern (Extension, Flexion, Rotation, Seitneigung, Stabilisation)? Overreaching tapen? Vom Übertraining regenerieren?