Arnold Classic 2009 - Ergebnisse

Männer Bodybuilding

1. Kai Greene

USA
(Bilder Finale: BB.com)

Kai Greene, was soll man dazu schreiben, eine neue Art von Athlet betritt hier die Bühne des Profibodybuildings. Vor einigen Jahren noch ein niemand und auch vor der Arnolds von einer Wolke von Gerüchten umgeben, ob er es auch schaffen würde, abzuspecken und Ähnliches, schafft es Kai heute einen ganz neuen Körpertyp zu präsentieren, schmale Taille und extrem dicke und pralle Muskeln. Dazu eine super Ausstrahlung und ein 100% perfektes Posing und damit meine ich nicht 99,9%, sondern 100%. Schwächen, wenn Kai sie denn hat, sind kaum auszumachen und so geringfügig, dass sie selbst einem trainierten Auge nicht auffallen. Kai hat mit einigem Gegenwind zu kämpfen gehabt, vor allem, weil er als junger Bodybuilder in einem sagen wir Softporno mitgespielt hat und auch in einer Eskort-Agentur zu buchen war. Aber hey, willkommen im 21. Jahrhundert und wenn ich kein Geld hätte und kein Problem so Geld zu verdienen, 300 Dollar die Stunde wären ein Argument. Wir wollen auch nie wieder über diese Sache schreiben, lediglich dieses Mal hier die Leser informieren, da manch einer in den Foren nicht weis, was mit bestimmten Anspielungen gemeint ist. Fakt ist, dass Kai in den letzten Jahren sehr bei der Sache war und dies zahlt sich langsam aus, die Geldgewinne der letzten Wettkämpfe sind enorm und der neue Vertrag bei Muscular Development dürfte auch sehr lukrativ sein, denn die MD ist bekannt dafür, Talente rechtzeitig zu erkennen und zu fördern. Einen Supplementvertrag wie z.B. bei Muscletech hat Kai noch nicht und aufgrund der oben genannten Vergangenheit könnte dies dauern, wir wissen ja wie prüde die Amis sein können. Wenn Kai sich bis zum Mr. Olympia noch weiter verbessert, dann kämpft er hier um den ersten Platz gegen einen Victor Martinez und Dexter Jackson. Doch bis dahin ist es noch weit und mit jeglichen Spekulationen sollte man sehr vorsichtig sein.
2. Victor Martinez

USA
(Bilder Finale: BB.com)

Nach seiner Knieverletzung präsentiert sich Victor in zumindest gewohnter Form, rund und prall, sehr breite Schultern und vor allem in der Doppelbizeps von vorne eine schöne Mischung von Ästhetik und Muskelmasse. Vic zeigte auf der Bühne bei einigen Seitenposen den Kampfrichtern, dass seine Verletzung zu fast keiner sichtbaren Einschränkung geführt hat. Es fiel negativ auf, dass Victors Farbe zu matt wahr, dazu hielt er noch einiges Wasser, während Kai vor allem zum Finale hin seine Haut in dünnes Pergament verwandelt hat. Man kann trotz allem nur gratulieren, nicht jeder hätte es im Hinblick auf die Schwere der Verletzung geschafft, so schnell wieder auf den Beinen zu stehen. Victor schien es schon nach der Vorwahl zu ahnen, dass Kai ihm gefährlich nahe kommen würde oder ihm gar den ersten Platz streitig machen, man sah es ihm hinter der Bühne förmlich an.
3. Branch Warren

USA
(Bilder Finale: BB.com)

Hardcore aus Texas. Branch „Hardcore“ Warren kann man inzwischen sagen. Er kam schwerer als 2008, als er den vierten Platz belegte, in etwa 4kg – dabei scheint er, so unglaublich es klingen mag, etwas härter gewesen zu sein im Vergleich zu seinem letzten Auftritt. Dazu hat Branch offenbar seine Taille schmaler bekommen, bzw. konnte er den Eindruck erwecken. Er hat ebenfalls seine Rückendetails verbessert. Natürlich sind seine Beine immer noch immens und genau genommen im Vergleich zum Oberkörper zu massig, aber Branch scheint es egal zu sein und das sollte es auch, denn es gab ihn und wird es immer geben, den Massefreak und Hardcoretypen, der gute Platzierungen innerhalb der Top Six machen wird. Man sollte es mal so sehen, wäre Victor noch nicht gesundheitlich auf dem Damm und hätten sich alle Gerüchte betreffend Greene bestätigt, hätten wir einen Warren auf dem ersten Platz bei der Arnolds :) Branch präsentierte seine besonders heftige Pose, die Most Muscular immer wieder und jedes Mal meinte man, dass gleich die Adern platzen. Branch wird noch viele Jahre ordentlich mitmischen.
4. Toney Freeman

USA
(Bilder Finale: BB.com)

Ganz knapp war es zwischen Toney und Branch. Toney erschien in etwa der Form von 2008 Mr. Olympia, leider nicht ganz so trocken und bei seiner Größe muss er natürlich schon einige Specials, wie Symmetrie, pralle Muskeln ohne größere Schwachpunkte und vor allen die nötige Härte mitbringen. Nichtsdestotrotz ist Toney, wie es Kris Gethin ausdrückte, wie ein guter Wein, mit dem Alter scheint er besser zu werden. Toney wird von Dave Palumbo betreut und hält sich an eine extrem proteinreiche Diät mit wenig Kohlenhydraten und relativ hohem Fettanteil, dabei verzehrt er täglich eine Menge Bisonfleisch – hmm, wenn ich in das Alter komme, werde ich diese Diät auch mal versuchen :) Was bei und ein Ronny Rockel ist, also der Inbegriff des sogenannten „Übersehen werden“ – ist bei den Amis Toney Freeman, viele meinen, dass er bei den meisten Competitions weiter vorne platziert sein müsste, auch hier waren die Meinungen geteilt, dass er nicht auf dem Dritten vor Branch landete, denn was Symmetrie angeht, schlägt er Branch natürlich. Die beiden waren sicherlich nur wenige Punkte voneinander getrennt.
5. Silvio Samuel

Spanien
(Bilder Finale: BB.com)

Silvio – der Mann, der immer in Form ist, schaut man sich Silvios Jahre 2007 und 2008 bis hin zu diesem Jahr an, so fragt man sich, wie er es schafft, in solch guter Form zu bleiben, er scheint niemals wirklich off zu machen, Silvio ist die Disziplin in Person und braucht somit nur wenige Wochen, um in Wettkampfform zu kommen. Natürlich kann er niemals in Sachen pure Masse mit einem Toney Freeman mithalten, doch bei Silvio sieht man, was Perfektion heißt, er macht immer, aber auch wirklich immer seine Hausaufgaben und holt alles was möglich ist aus sich raus. Leider ist Silvio von den Schultern her nicht der breiteste Athlet, obwohl die Latpose noch okay ist, so fehlt es bei der Doppelbizeps von vorne deutlich an Latbreite.
6. Moe Elmoussawi

Neu Seeland
(Bilder Finale: BB.com)

Nach seinem 11. Platz bei der letztjährigen Arnolds verprach Moe, dass er sich 2009 verbessern würde und er hielt Wort, man kann es nicht übersehen, einige hart erarbeitete kg Muskelmasse und da bei einer super Härte, unterer Rücken komplett gestreift. Zum Glück hat er zum Finale hin eine bessere Farbe aufgetragen und sich sogar nochmals in Sachen Härte verbessert. Ein verdienter sechster Platz für den Neuseeländer und man darf auf die Zukunft gespannt sein.
7. Dennis James

USA
(Bilder Finale: BB.com)

Dennis, der übrigens auch aufgrund seiner sehr guten Deutschkenntnisse auch in den deutschsprachige Bodybuildingforen mitliest, ist inzwischen ein Urgestein im Profisport, Viele und auch ich sind der Ansicht, dass Dennis besser mit ein paar kg weniger ausschaut und er ist dieses Mal auch wieder so auf die Bühne gekommen. Schmalere Taille und eine gute V-Form brachten ihm bei dieser Arnolds den Siebten Platz. Dennis war übrigens vor Jahren schon mal Dritter bei diesem Wettkampf und zwar 2001, als er sich recht knapp hinter Coleman und Cormier positionierte, damals bei brutaler Masse und Härte. Übrigens ergibt sich aus den Scorecards, dass er für Deutschland angetretten ist.
8. Sergey Shelestov

Russland
(Bilder Finale: BB.com)

Sergey hat innerhalb der letzten 12 Monate die heftigsten Fortschritte im Profizirkus gemacht. Extrem massig und vor allem in der Rückenansicht sehr trocken. Auch wenn manche sagen, dass es bei ihm an Symmetrie mangelt, wird Sergey in Zukunft immer weiter vorne mitmischen, Massefreaks waren schon immer in den Staaten sehr beliebt und so könnte er sich durchaus zu einem der Publikumslieblinge entwickeln.
9. Johnnie Jackson

USA
(Bilder Finale: BB.com)

Johnnie kam massig auf die Bühne, sehr massig – doch leider in keiner sehr guten Form. Die Schulter und die Rückenentwicklung wie immer sehr gut, er hat ebenfalls seine Beine etwas verbessert, doch muss er künftig mehr den Tag X in Sachen Form treffen.
10. Ronny Rockel

Deutschland
(Bilder Finale: BB.com)

Wer immer noch glaubt, dass es keine US/EU Politik im IFBB gibt, ist ein Tagträumer, Ronny gehörte auf den Neunten, für mich sogar noch vor Shelestov. Auch wenn die Amis sagen, dass er Off war, Ronny fehlt es inzwischen an nichts, er hat keine großen Schwächen mehr und ist eigentlich ein Top Athlet, seine Platzierungen wären ganz anders, wenn er bei z.B. Muscletech wäre.
11. Gustavo Badell

USA
(Bilder Finale: BB.com)
12. Ahmad Haidar

Libanon
(Bilder Finale: BB.com)
13. Marcus Haley

USA
(Bilder Finale: BB.com)