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Mr. Olympia Platzierungen 2006 - 2007


Mister Olympia 2006 Bericht


Von Jeff Arendt

Das diesjährige Mister Olympia Wochenende wird in die Geschichte des Bodybuildings eingehen und das gleich aufgrund mehrerer Punkte. Seit mehreren Jahren nun war es offensichtlich, dass die 90er Jahre die stärkste Leichtungsdichte an Teilnehmern der gesamten Bodybuildinggeschichte bot, doch am 30. Oktober sollte alles anders werden.

22 Teilnehmer fanden sich in der Männerklasse zusammen und bis auf wenige Ausnahmen waren die alle in Topform. Die Leistungsdichte der Top 4 erinnerte an die alten Duelle der 90er zwischen Dorian Yates, Flex , Nasser El Sonbaty, Paul Dillet, Kevin Levrone und Chris Cormier.

Am Ende erreichte Jay Cutler etwas, das bis dato als unmöglich galt - er schlug den amtierenden und 8fachen Mister Olympia Ronnie Coleman. Die Kritik, die letztes Jahr auf den Veranstalter Robin Chan ausgeübt wurde, nahm er sich zu Herzen und somit glänzte der mittlerweile 41. Mister Olympia mit perfekter Organisation und Atmosphäre.

Es starteten gleich 4 deutsche Teilnehmer von denen 2 der Einzug in die Top 10 gelang und somit stieg Deutschland zur zweitstärksten Bodybuildingnation der Welt auf.


1. Jay Cutler

Es heisst der amtierende Mister Olympia könne unmöglich entthront werden, doch der dreifache Arnold Classic Champion belehrte uns eines besseren. Seit 2001 kämpft er zielstrebig, um den Mister Olympia zu gewinnen und verbesserte sich von Jahr zu Jahr.
Besonders im Rückenbereich holte er gegenüber Ronnie in Riesenschritten auf.
Wo dieser sich ab 2005 verschlechterte, packte Jay die nötige Masse auf, um ihn schlussendlich zu schlagen.
2006 war das Jahr, indem Jay am nahesten an sein 2001 Gesamtpaket herankam.
Im Bereich der Härte zeigte Jay seine Bestform und zusammen mit seiner prallen Muskulatur gelang es ihm als elfter Mister Olympia in die Geschichte einzugehen.

2. Ronnie Coleman

Mit angeblich 136 Kilo trat der echtfache Mister Olympia so schwer wie noch nie beim Mister O an. Als Ronnie die Bühne betrat wurde schnell klar, dass etwas fehlte und er nicht in 100-prozentiger Form sei. Durch eine Entzündung an der Schulter gelang es ihm nicht seinen linken Lat komplett herauszufahren und auch die Verletzungen am linken Trizeps sowie Quadrizeps wirkten sich negativ auf das Gesammtpaket aus. Bei der Vorwahl hielt Coleman eine sichtbare Wasserschicht unter der Haut. Das Problem konnte er zwar bis zum Finale am darauffolgenden Tag teilweise beheben, doch zu dem Zeitpunkt war es schon zu spät. Ronnie liess jedoch kurz nach seiner Niederlage verkünden, dass er nicht zurücktreten wird und es nächstes Jahr eine Revanche geben wird.

3. Victor Martinez

Seit Jahren nun verkaufte sich Martinez unter Wert, doch 2006 nahm er kurz vor der Arnold Classic die Zusammenarbeit mit Chad Nicholls auf. Sein Potenzial ist erschreckend und am 30. September machte er zum ersten Mal davon Gebrauch, was mit einem 3. Platz belohnt wurde. Kennzeichnend für Martinez ist seine Linie, gepaart mit solider Masse und guter Qualität. Beim Mister Olympia trat er in seiner allzeit Bestform an und erstummte die Kritiker, die da meinte, er würde nicht die notwendige Härte auf die Bühne bringen um ganz vorne mitzumischen.

4. Dexter Jackson

Nach der Arnold Classic hiess es, Jackson würde nicht am Mister O teilnehmen, doch er endschied sich um und trat auch in der besten Form seiner gesamten Laufbahn an. Mit unglaublicher Härte, einer prallen, symmetrischen Muskulatur und guter Präsentation begeisterte „The Blade“ Jackson das Publikum sowie auch die Wettkampfrichter. Mit mittlerweile 3 Arnold Siegen und 4 Finalplätzen beim Mister O baut Dexter Jackson seinen Legendenstatus von Jahr zu Jahr weiter aus.

5. Melvin Anthony

Melvin lebt von seiner Linie sowie Präsentation und genau davon machte er erneut Gebrauch.
Bei der Vorwahl war Melvin in akzeptabler Form, im Finale hingegen lief er mit Wasser zu, was sich erneut bei seinen Problemzonen Beinbizeps sowie Gluteus bemerkbar machte. Sein angebliches Wettkampfgewicht von 112 kg hat ihm wohl keiner abgekauft und insgesamt waren durchaus stärkere Athleten am Start, die sich hinter ihm plaziert haben.

6. Gustavo Badell

The freaky Rican konnte nicht die Form von 2004 wiederholen, die ihm damals zu seinem grossen Durchbruch verhalf. Von vorne war die Form im Oberkörper nicht schlecht, jedoch sah es im Rücken sowie Beinbereich ganz anders aus. Masse hat Gustavo zur Genüge, jedoch muss er zu der Härte zurückfinden, die ihm noch letztes Jahr den Sieg bei der Challenge Round einbrachte. Mit Platz 6 waren ihm die Wettkampfrichter noch wohlgesonnen.

7. Toney Freeman

2006 ist definitiv das Durchbruchsjahr für den „X-Man“. Bei seinem herausragenden Sieg in Texas bewies der fast 132 Kilo schwere Freeman, dass auch ein grosser Athlet symetrisch und zugleich sehr massiv aussehen kann. Mit einer unglaublichen Linie sowie enormer Bein und Rückenentwicklung, gelang ihm auf Anhieb Platz 7 bei seiner ersten Olympia Teilnahme. Freeman war insgesamt in guter Form wenn auch 10 % weniger im Bereich der Härte gegenüber Texas.

8. Markus Rühl

Nach einem enttäuschenden 15. Platz im letzten Jahr trat Markus in besserer Form als 2004 an und bewies, dass er weiterhin zur Weltspitze gehört. Sogar die Problemzone Beinbizeps war diesmal geteilt und auch der untere Rücken war so hart wie noch nie. Mit fast 130 kg Wettkampfgewicht zählte er zu den massivsten Athleten des gesamten Teilnehmerfeldes und um so verwunderlicher ist es, dass er sich mit diesem Gesammtpaket nicht besser plazieren konnte.


9. Dennis James

Man nehme die Form der precontest Bilder und schon hat man den brutalsten Dennis James aller Zeiten. Für den Mister Olympia kehrte James zu seinen Wurzeln zurück und trat so massiv an wie noch nie zuvor - um ehrlich zu sein habe ich ihn noch nie in einer solchen Form gesehen. Der 9. Platz ist in keinster Weise gerechtfertigt.

10. Günther Schlierkamp

Nach seinem besten Ergebnis bei der Mister Olympia Wahl 2005, gelang es Günther weder die Masse noch die Härte zu wiederholen. Das Hauptproblem war, dass er recht flach wirkte, was sich besonders im Oberkörper bemerkbar machte. Die Beine scheinen seit 2005 einer Verletzung zu unterliegen und nicht die gewohnte Masse wie noch vor ein paar Jahren aufzuweisen und somit rundete Günther die Top 10 ab.

11. Vince Taylor

The Terminator is back! Mit 50 Jahren trat Vince in schlier unglaublicher Form an. Beim Australien Grand Prix gelang ihm nach 5 Jahren Wettkampfpause ein gelungenes Comeback und nur wenige Monate später belegt er beim Mister Olympia einen sehr respektablen 11. Platz. Mit gewohnt sehr gutem Posing und guter Präsentation wusste er zu überzeugen, einzig allein fielen die Beine in Punkto Masse sowie Härte etwas ab.

12. Branch Warren

Bei der Vorwahl war Branch in guter Form, jedoch verschlechterte sich diese deutlich beim Finale. Branch muss 100% bringen, um die Wettkampfrichter zu überzeugen doch dies war beim diesjährigen Mister Olympia nicht der Fall. Er ist definitiv massetechnisch der beeindruckenste Athlet bei seiner Grösse und auch ist Branch für seine extreme Härte bekannt, doch leider gelang es ihm nicht diese auf die Bühne zu bringen und so war keine Top10 Plazierung möglich. 2 Pro Siege im letzten Jahr sowie einen 2. Platz bei der diesjährigen Arnold Classic liessen ihn in die Ränge der Top Profis aufsteigen und es ist nur eine Frage der Zeit bis Warren seinen festen Platz unter den ersten 6 beim Olympia findet.

13. Johnnie Jackson

Johnnie brachte das Gesamtpaket, das ihm nur wenige Wochen zuvor den Sieg bei der Montreal Pro Classic einbrachte. Im Oberkörper glänzt er mit einer unglaublich prallen, sowie dichten Muskulatur und er weiss vor allem mit seinen 2 grössten Stärken, der Brust sowie dem Rücken zu glänzen. Um eine Top 10 Platzierung bei einem derartigen Feld zu erreichen, fehlt es Johnnie noch an Masse im Beinbereich.

14. Darrem Charles

Darrem zeigte sich auch beim Olympia nicht in gewohnter Form. Sein Hauptproblem war wiederum die Rückenansicht, in der er weich erschien und das reichte einfach nicht, um bei einem derartigen Teilnehmerfeld zu wirken. Sein Posing war wie gewohnt top. Er poste auf einen Song, der Shawn Ray vor etlichen Jahren beim Mister Olympia verwendete.

15. Troy Alves

Alves hat sich gegenüber dem letzten Jahr verbessert, aber auch er hat Probleme, die Rückenansicht richtig hart zu bekommen. Desweiteren verfügt er nicht über das nötige Volumen im Oberkörper, besonders im Brustbereich, um die Top 10 zu knacken.

16. Dennis Wolf

Dennis war hart und prall und gepaart mit seiner aussergewöhnlichen Linie hätte er sich weiter vorne plazieren müssen. Leider erging es ihm wie vielen Athleten bei ihrem ersten Mister O, er wurde „übersehen“ und das konnten die Wettkampfrichter, indem sie ihn im letzten Vergleich rausriefen nicht stärker verdeutlichen. Potential hat Dennis ohne Ende und in den nächsten Jahren werden noch einige Köpfe rollen.

16. Paco Bautista

El torro war wie gewohnt einer der härtesten Teilnehmer, wenn nicht sogar DER härteste Teilnehmer des gesammten Feldes. Seine Beinentwicklung gehört zu den besten, die der Sport zu bieten hat und auch hat er gegenüber dem Vorjahr nochmal seinen Rücken verbessert. Auch wenn er die letzen Jahre hart an sich gearbeitet hat, wird ihm seine Struktur immer ein Stein im Weg bleiben, um bei einem Topfeld bestehen zu können.

16. Rodney St. Cloud
Bekannt ist er durch seine ausgefallene Kür, sowie runden Schulterköpfe, jedoch weist er einfach zu viele Schwächen auf, um sich bei einem Wettkampf dieser Grössenordnung im Mittelfeld oder besser zu platzieren zu können.

16. Ronny Rockel

Ronny ist ein weiterer Athlet der an dem Abend „übersehen“ wurde. Gegenüber dem Vorjahr hat Ronnie hart am Rücken gearbeitet, seine Form war gut und vor allem glänzte er mit einem starken Gesamtpaket. Die Beine sind weltspitze und insgesamt konnte man keine nennenswerten Schächen an ihm finden (über den Rücken lässt sich streiten, jedoch verbessert er sich in dem Bereich von Wettkampf zu Wettkampf), weshalb eine derartige Plazierung einfach unverständlich ist.

16. Mustafa Mohammad

Es kann wohl keiner richtig Nachvollziehen, warum ein Athlet mit einem derart grossen Potenzial bei fast jedem Wettkampf in solch einer Form antritt. Es gibt Athleten, die in der Offseason härter sind und die schlechte Form machte sich in der Plazierung bemerkbar. Würde Mustafa bei der Masse die Härte bringen, die er 2003 beim England Grand Prix hatte, hätte er ein Dauerabonnement auf die Top10 wenn nicht sogar Top6 beim Mister Olympia.

16. David Henry

Henry tritt bei jedem Wettkampf in Form an und der Mister O war keine Ausnahme. Die Rückenansicht ist schlichtwegs brutal, von Streifen und Details nur so übersäht. Des weiteren hat er in den letzten Jahren im Bereich der Beine stark aufgeholt. Dass sich Henry nicht besser plaziert hat, ist nur durch die Stärke des Teilnehmerfeldes zu erklären.

16. Bill Wilmore

Gleich im ersten Profijahr qualifiziert, gelang es Willmore nicht die Härte von New York und Colordo zu wiederholen und insgesamt verfügt er noch nicht über die Ausmasse, die erforderlich sind um beim Mister Olympia die notwendigen Vergleiche zu bekommen.


Mr. Olympia 2007 Rangliste

1. Jay Cutler (28 Punkte)
2. Victor Martinez (32 Punkte)
3. Dexter Jackson (62 Punkte)
4. Ronnie Coleman (89 Punkte)
5. Dennis Wolf (100 Punkte)
6. Melvin Anthony (107 Punkte)
7. Silvio Samuel (113 Punkte)
8. Gustavo Badell (118 Punkte)
9. Johnnie Jackson (139 Punkte)
10. David Henry (144 Punkte)
11. Ronnie Rockel (167 Punkte)
12. Darrem Charles (197 Punkte)
13. Hidetada Yamagishi (201 Punkte)
14. Toney Freeman (205 Punkte)
15. Will Harris (208 Punkte)
16. Mark Dugdale (160 Punkte)
16. Sergey Shelestov (160 Punkte)
16. Quincy Taylor (160 Punkte)
16. Bill Wilmore (160 Punkte)
16. Eddie Abbew (160 Punkte)
16. Vince Taylor (160 Punkte)
16. Markus Ruhl (160 Punkte)
16. Francisco Bautista (160 Punkte)
16. Marcus Haley (160 Punkte)