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Thema: Kraft auffbau

  1. #1
    Sportbild Leser/in
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    Kraft auffbau

    Wie lange kann ein Mensch eigentlich Kraft auffbauen ?

    Kraft entsteht meines wissen ja durch eine bessere verbindung der Nerven, dadurch das man lernt mehr Muskelfaser aufeinmal zu aktivieren.

    Wenn ein Kraftsportler aber schon seine gesamten fasern aktivieren kann, und das NervMuskel spiel gut ist würde er ja keine Kraft mehr auffbauen können oder ?

    Wie viele Jahre zB kann ein Sportler seine Kraft im durchschnitt erhöhen ? Habe mal gehört das bei einen alter von ca.35 Jahren schluss wäre.

  2. #2
    75-kg-Experte/in Avatar von cyclon
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    Ich bin jetzt mit 39 deutlich stärker als damals mit 35, in allen Lifts.
    Deine Theorie kann also nicht simmen. Höhepunkt ist so bei cirka 40.
    Wenn die Jungs aber schon mit 20 die chemische Keule auspacken ist
    die Wahrscheinlichkeit klein, dass sie erst mit 40 am Höhepunkt sind.

    Kraft aufbauen kann man eigentlich bis ins hohe Alter.

  3. #3
    Eisenbeißer/in Avatar von steve black
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    Zitat Zitat von Rheingauner
    Wie lange kann ein Mensch eigentlich Kraft auffbauen ?

    Kraft entsteht meines wissen ja durch eine bessere verbindung der Nerven, dadurch das man lernt mehr Muskelfaser aufeinmal zu aktivieren.

    Wenn ein Kraftsportler aber schon seine gesamten fasern aktivieren kann, und das NervMuskel spiel gut ist würde er ja keine Kraft mehr auffbauen können oder ?

    Wie viele Jahre zB kann ein Sportler seine Kraft im durchschnitt erhöhen ? Habe mal gehört das bei einen alter von ca.35 Jahren schluss wäre.
    Stimmt nicht!!! Ich bin 49 Jahre alt seit 26 Jahren "am Eisen", und ich werd jedes Jahr stärker! der (gesunde) Mensch kann bis ca. 65 Jahren Kraft aufbauen! Das sind alles so "Theorien" welche gewissen Leuten als Entschuldigung dient, nicht mit Kraftsport zu Beginnen! (Zu spät, bringts nicht mehr, zu alt, in dem Alter ungesund und mehr solchen Müll!)

  4. #4
    Sportbild Leser/in
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    Ok das haben mir auch leute gesagt die über 30 sind

  5. #5
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    Habe da einen Artikel über Kraft im Alter rausgekramt

    "DR.SQUAT" , DIE FRED HATFIELD STORY

    von Thomas Klose (erstmals erschienen in Powersport, Heft 73, 09/1996)

    Die Kniebeuge ist nicht die populärste Disziplin im Powerlifting aber mit großer Sicherheit die dramatischste. Vor allem dann, wenn die wirklich schweren Eisenberge über 400 kg bewegt werden. Gegenwärtig ist wahrscheinlich das US-Trio Coan, Karwoski und Hamman, alle drei halten die offiziellen IPF-Weltrekorde in ihrer Klasse, führend und mit jedem neuen Wettkampf wackeln die alten Bestmarken.

    Wenn man vor 15 Jahren über die Kniebeuge sprach, fiel mit Garantie immer der Name eines Mannes, der dieser Übung seinen ganz eigenen Stempel aufdrückte und sie über die Grenzen des Powerliftings bekannt machte. Für seine unzähligen Rekorde seine Leistungen als Sportwissenschaftler sowie als Autor zahlreicher Artikel und Bücher, gaben ihm die Kraftdreikämpfer einen Spitznamen, der ihn untrennbar mit der Königsdisziplin verband. Es geht um Fred HatfieId - DR.SQUAT.

    Fred wurde am 21. Oktober 1942 in Williamstown im amerikanischen Bundesstaat Massachusetts geboren und wuchs mit seinen 3 Schwestern im Kinderheim der Covenant Kirche in CromweIl, Connecticut auf. Auf der Cromwell Highschool machte Fred als guter Schüler auf sich aufmerksam. Im Sport war er bereits zu dieser Zeit schon außergewöhnlich gut. Als Akrobat und Trampolinspringer gab er schon als Jugendlicher Vorstellungen in seinem Landkreis. In der Schule war der junge Fred Hatfield Kapitän der Fußball-(Soccer) Mannschaft und des Basketballeams. Außergewöhnliche Leistungen brachte er auch im Zehnkampf, wobei der Stabhochsprung seine beste Disziplin war.

    Im Alter von 17 Jahren begann er 1959 mit dem Gewichtheben. Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten und Fred gewann nach kurzer Zeit die ersten Wettkämpfe und stellte Landesrekorde im Drücken. Reißen , Stoßen und im Total auf. Überraschenderweise hatte er in dieser Phase auch im Bodybuilding Erfolge. Er holte sich den Titel des Teenage Mr.Connecticut.

    Nach Beendigung der High-School ging Hatfield zu den Marines und war für eine kurze Dauer auf den Philippinen stationiert. Danach schrieb sich Fred in die Southern Connecticut State Univer-sität ein. Neben dem olympischen Gewichtheben nahm ihn das Turnen voll in Anspruch. Unter dem bekannten Turntrainer Abe Grossfeld wurde Fred zu einem der besten Allround-Turner der Vereinigten Staaten.

    Nach seinem ersten Abschluß im Jahre 69 wechselte er zur Universität von lIlinois und schaffte in nur einem Jahr seinen Magister. Danach ging es auf der Temple University weiter. Während seiner akademischen Arbeiten versuchte Fred sich 1972 für das Gewichtheberteam der USA zu qualifizieren, um an den Olympischen Spielen in München teilzunehmen. Er scheiterte , wollte es aber im Jahre 1976 noch einmal probieren. Die Vorbereitungen liefen nicht schlecht, Fred schaffte in Testwettkämpfen 130kg im Reißen und kam im Stoßen auf 175kg. Aber im entscheidenden Moment versagten die Nerven und er verfehlte erneut sein Ziel, die Qualifikation für die Olympiade in Montreal. Als Entschädigung dafür wurde ihm aber der Doktortitel als Sportwissenschaftler , Spezialgebiet Sportsoziologie und - psychologie, verliehen. Den olympischen Zweikampf hing Fred desillusioniert an den Nagel, entdeckte aber kurze Zeit darauf den Kraftdreikampf nachdem er eine Professur an der Universität von Wisconsin erhielt. Hier wurde das Powerlifting groß geschrieben und Fred ließ sich mitreißen. Auf Anhieb gelangen dem 80kg-Athleten 250kg in der Kniebeuge (ohne Bandagen und Anzug), 170kg auf der Bank und 265kg im Kreuzheben.

    Fred war wieder richtig motiviert. Bereits ein Jahr später startete er bei den US-Meisterschaften 1977 in Santa Monica und belegte in der 82,Ser den 3.PIatz wo er 730 kg im Total erzielte.

    Sein erster großer Erfolg war der Relativsieg bei den Junior National 1978 in Little Rock. Mit 500 g Übergewicht, Fred nahm innerhalb von 2 Wochen 10 kg ab, mußte er zwar in der 90kg-Klasse antreten, brachte aber mit 295kg- 185kg-315kg Topleistungen. Im gleichen Jahr stellte er bei den nordamerikanischen Meisterschaften mit 327,5 kg in der 82,5kg-Kategorie seinen ersten Weltrekord in der Kniebeuge auf. Diesem sollten in der Zukunft noch viele folgen.

    1979 betrat Fred die Bühne der US Senior Nationals in Bay St. Louis in Mississippu. Gut vorbereitet ging er ins Rennen, schied aber mit 305 kg in der Kniebeuge aus, da er sich eine Knieverletzung zuzog. Knochensplitter wurden ihm daraufhin entfernt Zeitgleich unterzog er sich einer Operation an der Rotatorenmanschette im Schultergelenk. Eine langwieriger Heilungsprozeß über 6 Monate folgte. Doch dann sollte es wieder richtig losgehen.

    Als Einstieg diente die World Series im Powerliftng am 19.April 1980 in Auburn, Alabama. Fred brachte 290kg in der Kniebeuge nach oben, hielt sich im Bankdrücken mit 112,5kg zurück und zog 305kg zur Hochstrecke. Die Senior Nationals 1980 standen nun auf dem Programm, diesmal vor Heimpublikum in Madison, Wisconsin. Nach der Kniebeuge (347,5kg) und dem Bankdrücken (185kg) lag er in der 90kg-Klasse gut im Rennen, doch im Kreuzheben scheiterte er an 322,5 kg, ausgelöst durch ein nervlich bedingtes Griffproblem nach seiner Schulteroperation. Diese Schwäche verfolgte ihn von diesem Zeitpunkt an bei fast jedem Wettkampf. Vince AneIlo gewann den Titel vor Jerry Jones, beide schafften 872,5kg und qualifizierten sich für die WM 1980.

    Die Weltmeisterschaft in Arlington Texas wird wohl immer einmalig bleiben. Neben dem USPF- Team war auch die NPA (National Powerlifting Association)-Mannschaft als Gast zugelassen, ohne aber offiziell gelistet zu werden. Dieser Verband wurde kurz vorher von Larry Pacifico und Dave Keaggy gegründet, AneIlo errang mit 867,5kg die Weltmeisterkrone, aber Hatfield´s 877,5kg machten ihn inoffiziell zum besten Heber der 90kg-Klasse. Er stellte gleichzeitig mit 375kg in der Kniebeuge seinen zweiten, heute noch bestehenden, Weltrekord auf. Neben seinen sportlichen Leistungen setzte Fred dann noch einen weiteren Meilenstein. 1980 erschien sein erstes Buch Powerlifting- A scientific Approach (zu deutsch Powerlifting - Eine wissen

    schaftliche Annäherung) . In diesem Buch beleuchtete Hatfield Training, Technik und Ernährung aus seiner, der akademischen Sicht. Das Werk wurde zum Bestseller und die aufgestellten Theorien haben zum Teil heute noch ihre Gültigkeit. Berufsbedingt zog es Fred nun nach New Orleans.

    Er arbeitete an einem Computerprogramm für einen Reifenhersteller, zog es aber vor, schnell wieder im Sport tätig zu werden. Er gründete die Firma Sports Fitness und entwickelte Kraftsportgeräte sowie Powerlifting-Equipment.

    Sportlich entschied sich Fred für einen Wechsel in die 100kg-Klasse und war entschlossen, besonders seine Kniebeugenleistung nach oben zu treiben. Schon im März des Jahres 1981 war es soweit. Am 22. März schraubte er in Honolulu, Hawaii, den Rekord bereits im 1. Durchgang auf 370kg und legte dann im 2. Versuch 382,5kg erfolgreich nach, über 4000 Fans waren völlig aus dem Häuschen. Mit 100,3 kg ging er 2 Monate später in New Orleans an den Start. Die All South Championships standen auf dem Programm. Dr. Kniebeuge verbesserte dort die alte Marke von Dennis Reed auf 391,5kg und hielt nun die offiziellen IPF-Weltrekorde in 4 Gewichtsklassen.Im Juli belegte er dann bei den Senior Nationals in Corpus Christi ( 375-220-320) und den erstmals ausgetragenen World Games in Santa Clara (367,5-227,5-320) jeweils den 2.Platz hinter dem Superkreuzheber Jim Cash aus Dayton, Ohio.

    Im Jahre 82 trat er dann erneut beim Hawail Invitational an und verbesserte seinen Kniebeugen-Weltrekord in der 100er über 385kg auf exakt 400kg. Hatfield brach damit eine weitere Barriere. Das war aber noch nicht alles, denn Fred kam auch im Total nachdem er 195kg drückte und 345kg im Kreuzheben vom Boden zerrte, auf eine Weltbestmarke von 940kg. Leider scheiterte er erneut bei den US-Meisterschaften, obwohl es in der Kniebeuge mit 397,5 kg erst so gut aussah . Fred's Schulter machte ihm erneut einen Strich durch die Rechnung. Er brachte keinen gültigen Versuch im Bankdrücken zustande.

    Im Oktober 82 nahm er zusammen mit seinem Freund Joe Bradley eine Einladung nach Süd-Afrika an, um bei einem Turnier an der Wits University teilzunehmen. Der Rückschlag von Dayton war vergessen und Fred konnte mit 395kg einen inoffiziellen Squat-Weltrekord in der 110er verbuchen.

    Für das Jahr 83 hatte sich Fred nun fest vorgenommen, die 900 US-Pfund Grenze zu überwinden. Auch beruflich änderte sich vieles. Dr.Kniebeuge arbeitete nun als Redakteur für die Zeitschriftenkette (Muscle & Fitness, Flex, etc.) von Master Blaster Joe Weider und zog in die Muskelmetropole Los Angeles. Er befaßte sich dort intensiv mit dem Bodybuilding-Training und betreute auch einige der Profi-Stars wie z.B. Tom Platz. Seine Arbeit auf diesem Sektor faßte er in einem Buch zusammen, "Bodybuilding - A scientific approach". Ein Riesenerfolg für ihn, denn Tausende trainieren bis heute nach diesen Ansätzen.

    Am 5.April 83 war dann wieder Hawaii-Zeit. Mit neuen Trainingsbestleistungen ( 397,5kg x 3) wollte Fred es nun wissen. Aber es kam anders. Bei seinem Anfangsversuch mit 400kg, zog er sich einen Riß im Quadrizeps zu und es sah so aus, als wenn das Jahr 83 in sportlicher Hinsicht schon zu Ende war, bevor es eigentlich begonnen hatte. Doch der Doc setzte alles daran wieder fit zu werden und trainierte so gut es ging weiter. Eine Einladung zu den Trainingscamps der Gewichtheber in die damalige UDSSR folgte. Mit seinem Freund Dave Keaggy zeichnete er die sowjetischen Methoden auf und entwickelte daraus z.B. den berühmten Russischen 9 Wochenplan für den Kraftdreikampf.

    Im letzten Augenblick entschied er sich dann für eine Teilnahme an den US-Meisterschaften. Jim Cash war Favorit, aber ein 19-jähriger Himmelsstürmer namens Joe Ladnier war auch am Start. Am Ende kam es zu einer nicht erwarteten Sensation, der Teenager Ladnier ließ die Altmeister mit 952,5kg hinter sich. Auf Rang 2 folgte dann aber nicht Cash sondern Hatfield , der es auf 947,5 kg ( 397,5- 225-330) brachte. Fred verfehlte damit erneut den Titel, wurde aber ins US Nationalteam für die WM in Schweden berufen. Larry Pacifico protestierte gegen die Entscheidung, denn er wußte, daß in Göteburg die Karten neu gemischt würden.

    Im November kam es dann zu dem erwarteten Zweikampf Jung gegen Alt. Die Kniebeuge ging mit 370 zu 357,5kg an Fred. Im Bankdrücken holte Ladnier auf, 235 zu 215 und ging mit 7,5kg Vorsprung zur letzten Disziplin. Das Glück, das Fred in den vielen Jahren zuvor fehlte , war nun auf seiner Seite. Er hievte 335kg gültig nach oben und Ladnier schaffte nur seine Anfangswert von 327,5kg. Beide erreichten im Total 920kg .Aber Fred wog weniger. Dr.Squat Fred Hatfield war Weltmeister und das im Alter von 41 Jahren.

    Der langersehnte Titel war aber für ihn kein Grund zum Ausruhen. Fred hatte sich wieder etwas in den Kopf gesetzt. Die magischen 1000 US-Pfund in der Kniebeuge. Er rechnete, daß er mit 15-20 kg mehr Körpergewicht eine realistische Chance haben würde. Der erste Anlauf folgte, wie sollte es anders sein, in Hawaii, am 01. April 84. Mit ca. 112kg griff Hatfield an. 375kg und ein Weltrekordgewicht von 417,5kg flogen nach oben. Der Versuch mit 1003 US-Pfund (455kg ) scheiterte aber dann doch deutlich. Trotzdem ließ sich Fred nicht beirren und verbuchte mit 992,5kg ein Top-Dreikampfergebnis.

    Danach konzentrierte er sich auf die Organisation der Frauen-Weltmeister-schaft in Los Angeles, die er, trotz einiger Sponsorenschwierigkeiten, gut über die Bühne brachte. Darüberhinaus baute er, neben seiner Tätigkeit für Weider, den Sports Conditioning Service , einen Powerliftingzubehör -Versandhandel, auf . In dieser Zeit entwickelte Fred seine eigenen Bandagen und war später maßgeblich an der Entwicklung des Lever-Belts oder der Safety Squat-Bar beteiligt.

    Im Jahr 85 folgte dann eine erneute Attacke in Honululu. Fred, jetzt 117kg schwer, schaffte 420kg, verfehlte aber danach zwei weitere Anläufe. Nur eine Woche später versuchte er es erneut. Beim Nissan Einladungsturnier auf Lahaina steigerte er sich auf 437,5kg, verletzte sich aber bei einem Versuch mit 457,5kg ( 1008 Pfund). Jetzt war erst einmal Erholung angesagt. Fred, bereits 43, wußte , daß sein hohes Körpergewicht ihm keinen Gefallen tat. Er wußte aber auch, daß er die höchste Kniebeugeleistung aller Zeiten packen könnte. Er entschloß deshalb sich, noch ein Jahr dranzuhängen.

    Zwischenstop zu einem weiteren Angriff waren die Senior Nationals in Chicago. Mit einer leichten Oberschenkelverletzung zeigte er eine feine Leistung (402,5-237,5-335=975) und wurde bis 110kg Vizemeister hinter Supermann Dave Jacoby. Während der nächsten 9 Monate trainierte Fred dann mit aller Intensität. 2 mal pro Woche Kniebeugen, Tag 1 mit seiner Safety Squat Stange 6 x 6 mit ca. 80% und am 2.Tag 5 x 2 mit 85-90 % in normalem Stil. Erstmals in seiner Karriere führte er das Kreuzheben an einem anderen Tag aus. Auf Nebenübungen verzichtete er ganz.

    Dann kam der Tag der Tage, 6.April 86, Budweiser World Record Breakers. Hatfield war bereit. Bereits im 1. Versuch legte er 432,5kg auf und das Gewicht schoß nach oben. 1008 Pfund, 457,5kg, wurden aufgelegt. Der nur 117kg schwere Hatfield nahm die gebogene Hantel auf die Schulter und führte nach dem Signal eine perfekte Kniebeuge aus. 3 weiße Lampen. Die Barriere war gebrochen . Kein anderer Athlet der Erde hatte diese Leistung bis dahin gebracht. Fred hatte sich seinen Traum erfüllt.

    457,5kg( 1008lb) Budweiser World Record Breakers 1986

    Ein viertel Jahr später belegte er hinter Jacoby erneut Rang 2 bei den nationalen Titelkämpfen .Er qualifizierte sich zum zweitenmal für die WM 86 .In Den Haag fiel der große Favorit Jacoby bereits in der Kniebeuge durch . Hatfield errang seinen zweiten WeIttitel, obwohl er nur 4 gültige Versuche zustande brachte.

    Die Vernunft hätte ihm nun sagen müßen, daß es an der Zeit sei zurückzustecken. Aber ein Superschwergewichter aus Ohio sagte ihm etwas anderes. Der inzwischen verstorbene Matt Dimel schaffte bei einem lokalen Wettbewerb 1010 Pfund. Die Marke von Fred war damit gelöscht. Trotz aller Bedenken hing er noch eine einzige Runde dran. Das Duell gegen Dimel stand, wie sollte es anders sein, bei Gus Rethwisch's Spektakel in Honululu an.

    Der Sieger ? Dimel scheiterte dreimal in 462,5 kg. Und Fred ? Er eroberte sich mit seinem 2. Versuch von 460kg die Krone der Kniebeuger zurück. Mit 45 Jahren war der Zeitpunkt gekommen, den ganz schweren Gewichten ade zu sagen.

    In den folgenden Monaten reduzierte er sein Körpergewicht auf 90 kg und fühlte sich jetzt endlich wieder topfit. So fit, daß ihn auch wieder das Wettkampffieber packte. Bei den US Meisterschaften der Masters im Mai 88 in Salt Lake City sollte er sein letztes Dreikampfergebnis erzielen. Mit 855 kg ( 345-190-320) errrang er überlegen den Klassensieg. Einige Wochen später stellte sich Fred der Konkurrenz erneut. Bei den Seniors Nationals am 10 Juli 88 trat er in Las Vegas gegen so bekannte Namen wie Gene BeIl und Rick Gaugler in der 90kg-Klasse an. Doch in der Kniebeuge verletzte sich Fred bei seinem ersten Versuch mit 335kg am Rücken . Beim 2. und 3.Durchgang mobilisierte er nochmals alle Kräfte, doch die Kampfrichter stimmten gegen ihn. Er sagte daraufhin dem Wettkampfsport good-bye.

    Als Journalist , Wissenschaftler und Trainer war er hinter den Kulissen immer noch im Geschäft. Bis ca .1990 war er für das Weider-Impenum tätig und gründete dann mit einigen Kollegen das Craft-Center. In diesem Sportkomplex wollte Fred vor allem Leistungssportler in allen Bereichen optimal betreuen.

    Die enormen Kosten machten dem hoffnungsvollen Projekt von Beginn an zu schaffen und es mußte nach kurzer Zeit wieder geschlossen werden.

    Die neugegründete World Bodybuilding Federation, ein Zweig der WWF (World Wrestling Federation) verhalf Fred zu einem neuen Job. Hatfield wurde als Berater engagiert und war maßgeblich an der Entwicklung der Supplement-Linie," Ico-Pro" beteiligt. Bei einigen Promotion Veranstaltungen für die WBF kam es auch zu dem lang erhofften Kniebeugenvergleich" Dr.Squat vs Golden Eagle Tom Platz". Beide waren nicht mehr in der ganz großen Form, doch die 390kg für Haffield und 350kg von Platz sorgten für enormes Aufsehen.

    1993 gründete Fred das ISSA-lnstitut in Florida. In Zusammenarbeit mit bekannten Kraftsport-Wissenschaftlern bildet er dort Trainer aus, die in sämtlichen Bereichen der Fitnessindustrie benötigt werden.

    Auf meine Frage, ob er noch einmal die Wettkampfbühne betreten werde, antwortete er ," wenn ich noch einmal den Drang verspüre, bin ich wieder dabei."

  6. #6
    75-kg-Experte/in Avatar von cyclon
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    Interessanter Bericht. Das bestätigt wieder, dass es nie zu spät ist
    stärker zu werden. Nur nicht auf die falschen Leute hören und nicht
    aufgeben.

  7. #7
    75-kg-Experte/in Avatar von MonacoWesT
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    Find ich gut, aber bei so vielen Verletzungen und bei solchen Belastungen müsste er doch eigentlich morsche Knochen haben?!
    Und welche Rolle spielen hier die Mediikamente?

  8. #8
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    Zitat Zitat von Rheingauner
    Wie lange kann ein Mensch eigentlich Kraft auffbauen ?

    Kraft entsteht meines wissen ja durch eine bessere verbindung der Nerven, dadurch das man lernt mehr Muskelfaser aufeinmal zu aktivieren.

    Wenn ein Kraftsportler aber schon seine gesamten fasern aktivieren kann, und das NervMuskel spiel gut ist würde er ja keine Kraft mehr auffbauen können oder ?

    Wie viele Jahre zB kann ein Sportler seine Kraft im durchschnitt erhöhen ? Habe mal gehört das bei einen alter von ca.35 Jahren schluss wäre.

    ... ganz gewiß nicht.

    selbst beim sprint, der als disziplin der jungen leute zählt, sind viele weltklassesleute inzwischen deutlich über 30.

    bei der "rohen kraft" steht man wahrscheinlich mit 40 erst voll im saft. natürlich gibt es auch leute, die bereits mit 20 auf dem höhepunkt sind.

    menschen sind eben vielschichtig. was du gehört hast, sind durchschnittswerte von nichtsportlern. bei denen geht es schon mit 25 langsam bergab.

    ich bezeichne mich selbst als eher untalentierten kraftsportler (schlechtes training und schlechte ernährung), mache den bd-blödsinn jetzt seit 34 jahren. mit 56 ist bei mir eine schwerwiegende, chronische krankheit ausgebrochen, mit völligem körperlichen zusammenbruch. 9 monate später bin ich wieder bei über 200 kg.

    wirklich talentierte und robuste leute haben da viel mehr drauf, wenn sie wollen.

    ... nicht so viel rumphilosophieren. - trainieren, auch wenn es amateurhaft ist, ist das geheimnis.

    hier noch ein photo vom ollen carl norberg, usa (legendär in den 50ern und 60ern). bitte auch die bank begutachten.

  9. #9
    Eisenbeißer/in
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    Kommt auch darauf an wieviel Unsinn du in den ersten Jahren baust bzw. wann und wie sie dich einholen. Abfälschen und/oder schlechte Technik und den ganzen Rattenschwanz hinten dran lassen die meisten schon lange vorher scheitern.
    Guter Trainer der einen vernünftig führt ist Gold wert!

  10. #10
    Sportstudent/in
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    Ich denke es gibt zwei Dinge die einem das Training wirklich entgültig verhageln können:

    1. Schädigungen durch Verletzungen, die von jetzt auf gleich auftreten können, sei es durch dummheit oder einfach Pech.

    2. Irreversible Abnutzung durch falsches Training, kontinuierliche Überbeanspruchung oder schlechte Genetik.


    Beides dürfte wohl durch den Einsatz von Steroiden wahrscheinlicher werden, da gewisse Sicherheitsbarrieren des Körpers leichter durchbrochen werden, aber zumindest mal bei Punkt 2 ist die Veranlung sicher extrem wichtig, wenn einer Eisengelenke hat wird er wohl auch mit Stoff länger durchhalten als Jemand der eben nicht die Substanz mitbringt.

    Das hat aber interessanterweise aus meiner Erfahrung nicht unbedingt was mit dem äußeren Erscheinungsbild zu tun, nur weil Jemand Handgelenke hat wie andere Oberarme und Knie mit den Umpfängen von Fußbällen kann micht darauf schließen, dass das sicher länger hält.

    Grüße

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