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Inspiration
Gut, dann habe ich auch mal was runter geschrieben.
When Earth's Last Picture is Painted
Rudyard Kipling
When Earth's last picture is painted
And the tubes are twisted and dried
When the oldest colors have faded
And the youngest critic has died
We shall rest, and faith, we shall need it
Lie down for an aeon or two
'Till the Master of all good workmen
Shall put us to work anew
And those that were good shall be happy
They'll sit in a golden chair
They'll splash at a ten league canvas
With brushes of comet's hair
They'll find real saints to draw from
Magdalene, Peter, and Paul
They'll work for an age at a sitting
And never be tired at all.
And only the Master shall praise us.
And only the Master shall blame.
And no one will work for the money.
No one will work for the fame.
But each for the joy of the working,
And each, in his separate star,
Will draw the thing as he sees it.
For the God of things as they are!
Als ich diesen Text das erste Mal vor ein paar Jahren gelesen habe hatte er eine tiefe inspirierende Wirkung auf mich. Jüngst ist er mir wieder in den Sinn gekommen und erneut machte ich mir meine Gedanken dazu.
Es geht um Leidenschaft die tief aus dem inneren kommt. Etwas zu tun im seiner selbst willen und nicht weil es irgendeinen Vorteil bring, sei es materiell oder durch Anerkennung von außen. Das Feuer welches tief im innersten brennt. Er inspiriert mich, was etwas vollkommen anderes als Motivation ist. Jedenfalls in meinen Augen.
Da es hier ums Training geht, Kraftsport oder Bodybuilding wie immer man es nennen mag. Darum möglichst oft schwere Gewichte zu heben um Körper wie Geist zu formen möchte ich auf die Inspiration zu sprechen kommen. Überall schießen sie aus dem Boden, die Motivationssprüche und Texte. Doch Motivation ist immer Fremdbestimmt, man muss sich motivieren zu etwas was man tun muss. Hier liegt der Unterschied, im MUSS weil es eigentlich das ICH WILL sein sollte. Man muss sich motivieren um seine Arbeit zu machen oder seine Hausaufgaben. Man muss sich immer von außen motivieren lassen für Dinge welche man zwar als Notwendig erkennt aber irgendwie doch nicht machen möchte. Motivation hält aber nur kurz an und braucht immer stärke Dosen um auf lange Sicht noch zu wirken. Motivation ist wie eine Droge an die man sich gewöhnt, bei der man nach immer mehr schreit.
Soll dies das Ziel sein? Sich immer wieder etwas einfallen zu lassen wie man sich aufraffen kann für die nächste Trainingseinheit? Wie man sich pushen kann? Damit man wieder etwas von Hardcore fasseln kann weil man sich wieder einmal überwunden hat?
Nein das ist kein Weg für mich. Ich trainiere mit Gewichten weil ich es liebe, weil es zu meinem Leben gehört. Das Gefühl über meinen Körper, der Anblick im Spiegel wie er sich nach meinen Wünschen formt, wie ich voller Leben bin, voller Kraft die nur durch meinen Willen gezügelt wird.
Dafür brauche ich keine Motivation, das kommt tief aus meinem Inneren. Es ist die göttliche Kraft, es ist der Impuls des Lebens, es ist die universelle Energie des Seins, es ist mein Schicksal, es ist meine genetische Veranlagung.
Egal was es ist, es ist da und es brennt in mir und diese Flamme ist der Quell der Inspiration welcher mich antreibt. Wer etwas aus Leidenschaft tut, der strahlt dies auch aus wenn er die Sache der Sache wegen macht und wer in das Training geht des Trainings wegen der wird deinen Körper immer wieder unter den Prüfstein legen da es die Sache bedingt. Wer diesen Punkt hat der strahlt dies aus, der kann als leuchtende Flamme für andere dienen und sie mit diesen Funken anstecken.
Wenn diese Leidenschaft in einem steckt, in jedem Funken, in jeder Zelle des Körpers, seiner ganzen Existenz dann wirkt man auf sein Umfeld auch so. Diese Einstellung ist ansteckend, für diejenigen welche das Potenzial dazu haben. Der Rest muss sich weiter motivieren.
Wer wahrhaft inspiriert an sein Training geht weil es von innen kommt, der kann dieses Feuer weitertragen einfach nur wenn er präsent ist. Der tut die Sache seiner selbst willen, das ist der Punkt welcher den Erfolgreichen vom „würde gerne“ Unterscheidet, der ist bereit jede Hürde zu ertragen, jede steile Straße zu gehen ohne zu murren weil er es will, weil er die Notwendigkeit für sich erkannt hat.
Man muss erkennen im Leben was man will, was wohl mit das schwerste ist was es gibt. Man muss sich selbst ehrlich fragen warum tut man etwas? Um besser auszusehen? Um anderen zu imponieren? Um stärker zu sein? Das mögen die Gründe gewesen sein bei vielen um mit dem Training anzufangen, doch ob sie dabei bleiben entscheidet sich dann wenn es schwer wird. Wer hat die Leidenschaft in sich die erst leise vor sich hin dümpelt? Man muss sie erkennen, sie hegen und pflegen und alles Unnütze abschälen. Ich bin der Meinung das hat man oder man hat es nicht, nicht jeder hat es. Im Rahmen seiner Möglichkeiten kann man sich immer verbessern doch wer nicht mit diesem Willen gesegnet ist, wer immer nach Ausreden sucht, wer nach ständiger Motivation sucht um einen Grund zu finden wieder ins Training zu gehen, der hat diesen Willen wohl nicht, diese innere Inspiration.
Die Kraft von innen welche nach außen wirkt, welche so hell strahlt das sie einen förmlich zu verbrennen droht.
Die Frage ist, kannst du diese Kraft in dir finden? Kannst du das kleine Feuer lodern sehen oder musst du dich weiter motivieren?
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Sportstudent/in
Die Inspiration ist Herr der Motivation.
Sehr schöner Text.
Es ist meiner Meinung nach aber immer ein Unterschied sich zu motivieren ins Training zu gehen oder sich zu motivieren immer schwerere Gewichte zu nehmen, anstatt bei den "leichten"/"bequemen" zu bleiben
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60-kg-Experte/in
Zitat von Hiroshige
Die Frage ist, kannst du diese Kraft in dir finden? Kannst du das kleine Feuer lodern sehen oder musst du dich weiter motivieren?
Es lodert, bruzelt, kokelt, brennt, raucht, qualmt, usf. Mal so mal so. Aber immer ist etwas Feuriges in mir drin. Ich könnte es auch eine liebgewonnene Gewohnheit nennen. Und wie wir alle wissen, wird man Gewohnheiten sehr schwer los.
Zitat von Hiroshige
But each for the joy of the working,
Das ist meine Motivation heute: ich liebe die Bewegungen der BB Übungen. Der Nebeneffekt: muskulöser Körper.
Klar, als ich mit 14 Jahren anfing, da hatte ich anderes im Sinn: ich wollte beeindrucken, wollte bei den Mädels gut ankommen, wollte der stärkste werden, wollte im Schwimmbad bewundert werden, etc.
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