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KH Sumo contro Konventionell
Hallo,
immer wenn man so die Videos durchklickt die z.T. hier auf der Szene verlinkt werden fällt mir etwas auf: Bei den meisten durchaus spektakulären Hebeleistungen, vor allem von leichteren Athleten, also am häufigsten Frauen, Jugendlichen oder sehr kleinen Menschen, kommt die Sumo-Technik zur Anwendung.
Nur bei den Rekorden, zumindest denen die ich kenne, sieht man allein die konventionelle Methode? Woran liegt das? Gibt es Verbände die den Sumo Stil nicht erlauben? Bevorzugt er aus irgendwelchen Gründen einen gewissen Körperbau?
Oder ist er letzlich doch nicht so gut und die Leute liegen einfach alle falsch und nur die weisen geriften Vollprofis kapieren das?
Ich selbst habe diese Variante noch nie eingesetzt, da ich (aus vermutlich völlig irrationalen Gründen) das starke Gefühl habe, dass sie einen Leistenbruch deutlich wahrscheinlicher macht.
Grüße
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www.k3k.de
Ein Kreuzhebe-Artikel, auch für Bankdrücker
von Dr. Hermann Korte, Referent für Wissenschaft und Lehre im BVDK. Dieser Artikel erschien im "Kraftdreikämpfer"
In einer der letzten Ausgaben des Kraft3Kämpfers haben wir einen Artikel zum Kreuzhebetraining im Westside-Stil veröffentlicht. Aus diesem Artikel (auch hier zu lesen) geht das Konzept hervor, die Wettkampfübung kaum zu trainieren, jedoch in Zyklen unterschiedlicher Länge eine der Wettkampfübung sehr ähnliche Übung sehr schwer zu trainieren und dies mit einem Schnellkrafttraining zu paaren. Dieses Westside-Konzept wird seit Jahren vermittelt und langsam stellen sich auch bei immer mehr Athleten dadurch Erfolge ein. Nicht nur im Kreuzheben ist dies der Fall, sondern natürlich auch im Bankdrücken und in der Beuge.
Eine wichtige Voraussetzung, um mit dieser Form des Trainings erfolgreich zu sein, ist die Bereitschaft zu experimentieren. Die eigene Technik muß zwar perfektioniert aber auch ständig hinterfragt werden. Beim Bankdrücken kann der Gegenstand der Untersuchung die Griffbreite sein, beim Kreuzheben wäre es unter Anderem die Weite der Fußstellung.
Die Füße können vorwärts oder auswärts gerichtet werden, die Füße bzw. Hacken können sich berühren, wie es z. B. bei Vince Anello der Fall war. Die Füße können allerding auch fast die Scheiben berühren.
Dazwischen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Füße zu plazieren, Möglichkeiten, die man definitiv ständig ausprobieren sollte. Denn nur so findet man die Stellung, in der man momentan die größte Kraft entfalten kann. Das Schlüsselwort hier ist "momentan": Das Training sollte als ein Prozeß betrachtet und begriffen werden, bei dem der Organismus dem Training folgt. Da dies unterschiedliche Faktoren beinhaltet, muß auch das Ergebnis kontrolliert werden.
Fragen Sie sich bitte, ob Sie im konventionellen oder Sumo-Stil ziehen, weil
A: Der 17fache Weltmeister so hebt
B: Sie das so gelernt haben
C: der stärkste Heber im Verein glaubt, daß dies das Beste sei
D: Sie das schon immer so gemacht haben
E: eine Vertauensperson meint, daß dies gesünder sei
F: momentan so die beste Leistung möglich ist.
Für welche Antwort entscheiden Sie sich? Im oben erwähnten Artikel bemerke ich, daß beim Kreuzhebetraining nach Westside-Art häufig in dem Stil gezogen wird, der nicht im Wettkampf genutzt wird d. h. konventionelle Heber ziehen im Sumostil und umgekehrt. Auf diese Weise kann ein Heber dadurch profitieren, daß er etwas trainiert, das er nicht gut beherrscht.
Für Ihren Erfolg sollten Sie vermessen sein
Die Leistung ist aber nicht nur vom Training abhängig, sondern auch davon, wie gut einzelne Muskelgruppen auf das Training reagieren und wie die Hebelverhältnisse des Hebers sind. In diesem Zusammenhang möchte ich eine Untersuchung von Tom de Long erwähnen, die in der Pure Power-Ausgabe 5/1 erläutert wird. In mehreren Schritten wird ermittelt, mit welchem Stil Sie wahrscheinlich den größten Erfolg haben.
1. Mit dem Rücken zur Wand messen Sie die Distanz zwischen Fußboden und der Oberseite Ihrer Schulter und erhalten Wert A (Beinlänge + Torso)
2. Der Arm hängt gerade herab, die Hand ist zur Faust geballt. Sie ermitteln den Wert B (Armlänge), in dem Sie von der Oberseite der Schulter bis zur Mitte der Faust messen
3. Um die Länge des Torsos (Wert C) herauszufinden, heben Sie das Bein (hier ist kein Witz beabsichtigt). Sie stellen so fest, in welcher Höhe das Bein im Becken rotiert und messen von der Oberseite Ihrer Schulter bis zu diesem Punkt
4. Die Beinlänge (D) wird ermittelt, in dem von Wert A (Beinlänge + Torso) der Wert C (Torso) subtrahiert wird
Dann werden die folgenden Werte berechnet: Die Länge des Torsos (C) wird durch die Armlänge (B) geteilt und man erhält den Wert X.
Die Länge des Torsos (C) wird durch die Beinlänge (D) geteilt und man erhält den Wert Y.
Ein Beispiel: Ist die Torsolänge 50 Zentimeter und die Armlänge 65 cm, so erhält man den Wert X = 0,77. Das bedeutet, daß der Torso 77% der Armlänge ausmacht.
Wert Y erhält man durch die Division der Torsolänge (50 cm) durch die Beinlänge (98 cm), in diesem Beispiel ist das Verhältnis 0,51.
Ist der Wert X kleiner als 0,82 und der Wert Y weniger als 0,55, so ist wahrscheinlich der konventionelle Stil für Sie der richtige.
Sind Ihre Werte größer als 0,82 und 0,55, so sollten Sie den Sumostil versuchen. Diese Werte sind Indikatioren dafür, wie stark Sie bei der einen oder anderen Fußstellung in Vorbeuge wären und somit unterschiedlich viel Kraft aus dem unteren Rücken, den Beinrückseiten und Quadrizeps beziehen.
Zumindest aber sollte diese Überlegung dazu beitragen, daß Sie darüber nachdenken, ob Sie weiterhin im Sumostil ziehen sollten, nur weil es Ihnen einleuchtet, daß der Weg der Kürzere ist. Nicht nur beim Bankdrücken und Bergsteigen ist der kürzere Weg manchmal der härtere.
e-Mail
S. + H. Korte
Recklinghäuser Str. 119
45721 Haltern
Tel.: 02364 94 90 211
für leute die noch am suchen sind.
lg freddy
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Men`s Health Abonnent
Bin kein Freund vom Sumoheben, im konventionellen Stil ist der pragmatische Nutzen der Übung einfach größer (zb im Bezug auf Umsetzen oder Reißen). Ich fände es gut, wenn man es so regeln würde, dass die Hände außerhalb der Schienbeine sein müssen, dann wäre die Übung sehr viel geregelter.
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Zitat von MajPay
Bin kein Freund vom Sumoheben, im konventionellen Stil ist der pragmatische Nutzen der Übung einfach größer (zb im Bezug auf Umsetzen oder Reißen). Ich fände es gut, wenn man es so regeln würde, dass die Hände außerhalb der Schienbeine sein müssen, dann wäre die Übung sehr viel geregelter.
Na ja der griff ist ja eigentlich kein unterschied. die arme sind ja beides mal relativ gleich, mal stehen die beine halt außerhalb und mal innerhalb.
müsste man außerhalb fassen wäre ein weiter stand gar nicht mehr möglich.
für mich ist sumo beugen nichts anderes als beugen im weiten stand.
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Sportstudent/in
zieh im Sumo mehr, hab ein Körperbau wie ein Gorilla...
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Sportstudent/in
Hebe selber im konventionellen Stil, richtung semi round back mit eher zuwenig "wenig" Beineinsatz.
Bilde mir jedoch ein das Leute die Sumo heben in den ersten paar Jahren wesentlich mehr Gewicht heben als andere. Nach ein paar Jahren jedoch kehrt sich das um und der konventionelle "Heber" ueberholt den im Sumo Stil.
Kennt das jemand?
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Kommt auf die Proportionen an. Ich kann nicht mal Sumokreuzheben ohne Stange.
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Fällt mir generell schwer Kreuzheben so ohne Stange .
Grüße
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Zitat von Erdbeerfan
Fällt mir generell schwer Kreuzheben so ohne Stange .
Grüße
er meint wohl, dass er seinen ***** nicht so weit runter bekommt.
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Wenn ich mir die letzte Powerlifting WM in Pilzen und so die regulären BVDK Wettkämpfe angucke, heben ca. 90 % der Athleten im Sumostil und nutzen die Unterstützung des Heberanzuges. Dagegen wird auf einer raw Veranstaltung größtenteils konv. gehoben.
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