Training = Lebenssinn?? bzw. training & arbeiten

[gaggeis]

Mit dieser Einstellung wirds auf jeden Fall langfristig nichts....typische Klischees...

Ich muss martensit auch zustimmen.
Das nach unten treten bedeutet nicht unmenschlich zu werden.
Aber eine klare und leicht erpressende "ansage" gehört dazu.

Eine richtige karriere geht nur wenn man "über leichen gehen kann".
Damit meine ich abeer nichtden "kleinen" 60.000 euro brutto vertriebs oder personalleiter einer 200 mann bude.

[Dacta-Q]

Ich bin aus Erfahrung der Meinung, dass jeder das im Job machen sollte, was er liebt - ansonsten wird er/sie einfach Scheis.se sein! Ist Fakt - guckt Euch die ganzen Lutscher da draußen an, die rumheulen, dass ihnen ihr Job nicht gefällt und dann die Kundschaft wie Dreck behandelt. Mein Tipp: kündigen, fertig. Was anderes machen, was man wirklich machen möchte - hol es Dir, kämpfe dafür. Nur dann wirst Du zufrieden werden im Leben mit Deinem Job und auch gut daran sein und auch andere werden sehen, dass Du gut daran bist. Grundsätzlich finde ich auch, macht ein körperlicher Beruf glücklicher als Schreibtisch wegen der körperlichen Aktivität an sich (hab selbst über 11 Jahre am Schreibtisch gesessen - habe den Job aber auch geliebt - sehr viel Geld verdient - trotzdem abgebrochen). Mag mit enormer Aktivität in der Freizeit ggf. auszugleichen sein.

Aber egal, wenn man einen einfachen Beruf liebt, wieso nicht? Fakt ist halt, dass der Mensch LEIDER enorm viel Zeit mit seinem Job verbringt, wie kann man sich dann für etwas entscheiden, was man nicht mag? Der ganze Müll von wegen keine Ausbildungsplätze etc. gilt nicht für mich - wenn man etwas WIRKLICH WILL, dann erreicht man das auch - egal wie.

Irgendwer hat mal gesagt: der Weg zum Glück führt über körperliche Ertüchtigung.
Ich kann dem nur zustimmen.

Sorry wenn das etwas durcheinander ist, aber mein Hirn operiert leider nicht linear..

[Flesh]

Eine richtige karriere geht nur wenn man "über leichen gehen kann".

Das mag auf eine Firma wie Hells Angels zutreffen...aber bei normalen Grosskonsernen ist genau das Gegenteil der Fall. Es sei denn, man versteht unter "über Leichen gehen können", dass man Entscheidungen fällen kann die 20 Leuten den Job kostet (mit dem Wissen dafür 500 Leuten den Job zu retten).

Das die 20 betroffenen Leute dann aufschreien und solche Gedanken in die Welt tragen, ist nur allzu logisch. Genau gleiches mit Lohn, Arbeitsstunden usw. Diejenigen die es etwas härter trifft, die schreien auf. Dabei vergessen sie aber, das sie jederzeit selber verantwortlich sind für ihre Arbeitssituation. Arbeitskraft anbieten gegen Geld...wenn die Waage nicht stimmt, dann muss man etwas ändern. Wer sich mit der Firma nicht identifitzieren kann, weiss wo die Türe ist...lieber mal was ändern, als motzen.

[zaboraner]

sehe ich genauso.. ich arbeite meine zeit ab und bin zufrieden das ich das geld zum leben habe (auch wenn es nichtmal das durchschnittsgehalt in unserem land ist!). solange man sich gut ernähren kann, sprich am essen nicht sparen muss und ab und an zeit und geld über hat für seine freizeit..was will man mehr.
glück und zufriedenheit hat mit viel geld meiner meinung nach nichts zu tun..im gegenteil!

[EDIT]
btw. ohne arbeit bekomme ich es nicht annähernd gebacken regelmäßig zu trainieren bzw. meine ernährung vernünftig zu halten..da reicht mir schon das wochenende..sobald der tagesablauf "frei" ist bricht bei mir alles zusammen

[GeAki]

Wundervolle Beiträge !

Nach dem Abitur habe ich über ein halbes Jahr nur rumgepimmelt, hatte den falschen Studiengang gewählt und auch direkt wieder aufgehört. Arbeiten musste ich nicht, bekam genug von meinen Eltern.
Die ersten Wochen war es klasse, aber ich wurde immer unruhiger. Hinzu kamen Gedanken, die wsl jeder junge Mensch kennt:"Was anfangen mit mir, wohin führt das, macht das Sinn, ist das nun der richtige Weg?".
Den richtigen Weg gibt es nicht.
Ich entschied mich dazu, bis zum nächsten Semester bei meinem Vater zu arbeiten. Auf dem Bau als Dachdecker, als kleine Frau.
Hier sah ich, wie sich täglich erwachsene Männer schon um 12 Uhr betranken, kein Glanz in den Augen, nach der Arbeit nur noch mehr Bier. Natürlich nicht alle!
Es brachte mich körperlich und psychisch an meine Grenzen. Nur unter Kerlen isses nicht einfach. Dieses halbe Jahr gab mir aus menschlicher Sicht gesehen mehr, als meine ganze Schullaufbahn mir gegeben hatte.
Ich sah, wie gesegnet ich eigentlich dadurch war, dass ich werden konnte, was ich wollte und mich nicht kaputt machen musste.
Nun, drei Jahre später, trainiere ich 6x in der Woche morgens vor der Uni, gehe dreimal in der Woche zusätzlich arbeiten, wohne mit meinem Partner zusammen, studiere ganz normal nach Studienverlaufsplan im 2-Fach-Bachelor. Nach der Uni und vor der Arbeit muss ich lernen, in den Semesterferien mache ich Praktika. Aber das macht mir nun nichts mehr aus.
DAS ist der Sinn meines Lebens. Ich liebe jede Minute davon.
Das Wissen, dass es auch anders hätte kommen können, dass ich irgendwo um 12 Uhr betrunken auf nem Gerüst stehen müsste. Es nicht muss, weil ich es darf...DAS ist alles, was zählt. Ob ich nun nur arbeite und trainiere ist doch egal, weil ich es kann. Es mir leisten kann.

[-theANIMAL-]

@GeAki

Wer sagt dir den das der Dachdecker oder Bauarbeiter nicht genau DAS will (um 12uhr schon hackedicht sein) und er verdient sicher NICHT schlecht!


Jeder hat seine Einstellung zum "Sinn des Lebens", was mir immer nur auffällt ist, das immer die gleichen darüber nachdenken, die die einfach zuviel Zeit dazu haben.

Zusätzlich sind es meistens Frauen die sich fragen "Was anfangen mit mir, wohin führt das, macht das Sinn, ist das nun der richtige Weg?"


Klar, den Job den ich habe ist und war nie mein Traumjob, trotzdem bin ich jetzt schon fast 10jahre dabei und gehe jetzt sogar schon fast "gerne" in die Arbeit.


Das ich mich aber auch auf meine Freizeit (Training) und die Wochenenden freue ist glaube ich auch normal.


Für meinen Traumjob bräuchte ich viel Geld damit ich kein Geld mehr verdienen müsste.



greetz

[GeAki]

@animal:
Wenn sie dann hinterher betrunken waren, kam die Melancholie durch. Deshalb denke ich nicht, dass die das gut fanden. Einige ja, das stimmt schon, aber die haben sich auch mit Industrietackern gegenseitig das Shirt an den Körper getackert und fanden das gut :P.
Es ging auch nicht um den Verdienst, sondern eher darum, dass die das nicht gern gemacht haben. Und ich deshalb umso dankbarer bin, dass ich die Möglichkeit habe, das zu machen, was ich möchte und nicht alles nur "Mittel zum Zweck" ist. Hätten auch Krankenschwestern, Altenpfleger, Manager, etc. sein können, die einen körperlich und/oder psychisch fordernden Beruf ausüben, der sie NICHT glücklich macht.
Es war nur die Erfahrung zu sehen, wie das Falsche Menschen unglücklich macht, sie es aber nicht ändern können, aus welchen Gründen auch immer. Mein Dad arbeitet seit seiner Jugend auf dem Bau, mittlerweile selbstständig und er liebt seine Arbeit. Also nichts gegen Malocher, ich komm ausm Ruhrpott, wo wärn wa denn dann hier .

Dass es ne Frauensache is, über die Zukunft nachzudenken, wenn man n Studium oder ne Ausbildung abbricht, halte ich aber für ne gewagte These . Hab mir einfach n reichen Partner gesucht, da musst ich ja nicht mehr über Arbeit nachdenken...Bewusste Anspielung aufs Klischee .

[kleberson]

@Es ging auch nicht um den Verdienst, sondern eher darum, dass die das nicht gern gemacht haben.

Es war nur die Erfahrung zu sehen, wie das Falsche Menschen unglücklich macht, sie es aber nicht ändern können, aus welchen Gründen auch immer.

Aber wer sagt das denn?
Das ist doch alles nur durchschnittliches Denken und Handeln. Jeder kann im Leben seien Berufung finden und auch dadurch gut Geld verdienen, aber die meisten haben einfach nicht den Mumm mal für ne Zeit lang was zu riksieren oder eben noch mehr auf die Zähne zu beißen.
Dann wird lieber 50 Jahre gejammert, im Schneckenhaus geblieben und gehofft, dass irgendwann die gute Fee an der Tür klopft. Genau das wird immer vorgegeben und der Bürger soll immer schön mit dem Srtom schwimmen, als Konsumidiot den Durchschnittsmenschen vorleben usw. Kenne mindestens ne Hand voll Leute, die können "nicht" Lesen und Schreiben, machen aber ihre 300.00€ im Jahr legal. Oft ist es eben nur der Mut in ne Nische zu springen oder einfach nur seiner Lust nachzugehen und dann darin so gut zu werden, dass es sich richtig lohnt.

[GeAki]

Deshalb "aus welchen Gründen auch immer". Heißt nicht, dass es Gute sind.
Mein Dad konnte auch nicht gut lesen und hatte ne Familie zu versorgen. Trotzdem hat er die Meisterschule sehr gut gemeistert. Wortspiel .
Anderes Beispiel: Ein Bekannter war Bauzeichner, merkt nach 10 Jahren im Beruf, dass er Arzt werden. Kleinere Wohnung gemietet, Nebenjob gesucht, Abi nachgemacht und jetzt mit 45 Jahren Assistenzarzt.
Einfach mal die Backen zusammenkneifen und machen .

[-theANIMAL-]

Mich hintert da einfach das ich mich an mein Lebensstandart:

-täglich Essen auf dem Tisch
-kann qualitativ hochwerte Lebensmittel kaufen
-hab ein Dach über den Kopf
-in der Bude ist es warm
-besitze ein Auto und kann unabhängig von A nach B fahren
-usw.

gewöhnt habe und den auch erhalten will!


Da hat man halt nicht so den "Hunger" danach ein paar Jahre nicht zu wissen ob man am nächsten Tag was zum essen hat oder ob man durch den Winter kommt, nur damit man seinen Traumjob nachgehen kann.


Nur meine Meinung.



greetz