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Aufbau vs Schnelligkeit.
Hallo Experten,
meine Überschrift sagt es eigentlich schon. Mich interessiert, ob das eine das andere ausschließt. Ich stelle die Frage deshalb, weil ich von diesen "roten" und den "weißen" Muskelfasern gehört und gelesen habe. Die roten sind die "langsamen", die eher am Muskelaufbautraining beteiligt sind und die weißen sind die "schnellen", mit denen man aber nicht sonderlich viel Muskelaufbau betreiben kann? Ist das so richtig, vereinfacht gesagt? Und stimmt es, dass man langsamer wird, wenn man sich auf den Muskelaufbau konzentriert, weil die Bewegungen langsam ausgeführt werden und der Körper sich darauf "einstellt"? Ich bin wirklich Anfänger und möchte gerne Licht ins Dunkele bringen.
Vielen Dank schon mal.
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BBszene Kenner
Musst halt auch deine Schnellkraft trainieren, positive Bewegung der Übung eher explosiv (aber ohne Schwung) durchführen.
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Klingt eigentlich logisch, weil man dann ja beide Reize setzt. Also einmal Aufbau und einmal Schnelligkeit.
Ein Trainer in einem Studio hat mir mal gezeigt, dass man positive und negative Bewegungen gleichermaßen möglichst schnell ausführen soll.
Behindert eigentlich die höher werdene Masse des Muskelaufbaus die Schnelligkeit? Schließlich muss man ja mehr Masse (mindestens gleich) schnell bewegen.
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BBszene Kenner
Die negative Bewegung würde ich eher langsamer durchführen, um auch hier nochmal mit dem Muskel gegen die Schwerkraft zu arbeiten und die Kontraktion und damit verbundene Reize mitzunehmen.
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Wow! Das hat mir so kein einziger Fitness-Trainer erklärt. Cooles Ding!
Ich frage mich halt immer, ob es für die weißen, schnell kontahierenden Muskeln nicht schwieriger wird, ihre Arbeit zu tun, wenn sie massivere, rote und langsam kontahierende Muskeln um sich herum haben und daher mit mehr Masse um sich herum weiterhin schnell sein müssen...
Geändert von Gahan (08.10.2013 um 17:05 Uhr)
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Wieso sollte ein kräftigerer Muskel langsamer werden? Der Mythos, daß Bodybuilder langsam sind liegt nur daran daß die berühmten alle Dopen und so viel unnatürliche Muskelmasse aufgebaut haben, daß sie sich selber im Weg stehen.
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einfach beides trainieren. ein gutes beispiel dafür sind american footballspieler. ich mache z.b. auch schwere kniebeugen im 2er split und gehe zweimal die woche laufen + sprinten (hier hab ich deutlich mehr power durch die kniebeugen) bzw. boxe ich seit ein paar wochen wieder (die erste einheit war ein wenig ungewohnt, wurde aber von mal zu mal besser).
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Ich denke auch dass das eine das andere nicht auschließt.
Man denke nur an Muhammad Ali oder Myke Tyson, die haben auch keinen
schlechten Körperbau und sind trozdem derbe schnell.
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Du müsstest eigentlich erstmal genau definieren, welche Schnelligkeit du denn genau meinst.
Generell gibt es vier Übergruppierungen von Einflussfaktoren auf die Schnelligkeit:
1. Anlage- und lernbedingte Faktoren:
2. Sensorisch-kognitive und psychische Faktoren
3. Neuronale Faktoren
4. Tendomuskuläre Faktoren
Die ersten 3 Faktoren sind ja frei von der Muskelbeschaffenheit.
Zum 4. Faktor gehören Punkte wie: Muskelfaserverteilung, Muskelquerschnitt, Muskel-Sehnen-Elastizität, aber auch Dehnbarkeit und Energiebereitstellung.
Und da sind einige Punkte dabei, die ein Krafttraining durchaus positiv beeinflussen kann, bzw. Punkte die man selbst durch zusätzliche Übungen positiv beeinflussen kann.
Auch beim 3. Punkt ist das der Fall. Hier spielen beispielsweise intra- und intermuskuläre Koordination eine Rolle. Diese werden durch ein Krafttraining ebenfalls verbessert.
Lange Rede, kurzer Sinn: Hypertrophie muss nicht zwangsläufig einen Verlust von Schnelligkeit bedeuten. Bei cleverem Training lässt sich die (azyklische) Schnelligkeit sogar verbessern.
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Vor Jahren hat ein Fitnessgerätehersteller mal ein Experiment gemacht: ein Bodybuilder konnte aus dem Stand höher springen als ein Hochspringer. Springen ist für mich klar ein Schnellkraft-Test. Mehr Muskelmasse kann auch mehr Beschleunigungsenergie entfalten. Ich glaube nicht, dass es am Krafttraining selbst liegt, sondern an der speziellen Technik, die du für den jeweiligen Schnellkraftsport lernst - richtigen Hochsprung kann der Hochspringer wegen seiner ausgefeilten Technik natürlich besser. Wer mal die hängende Führhand von Vitali für ungefährlich gehalten hat (neuerdings macht auch Wladi das öfter) lernt ziemlich deutlich wie schnell ein starker Arm sein kann ... einige Heavyweight Boxer sind IMHO ein gutes Beispiel für Schnelligkeit trotz Muskelmasse, wurde ja oben schon gesagt. Es gibt wahrscheinlich ein Limit, ich kann mir Ronnie nicht richtig beim Sprint vorstellen ...
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