Das Thema lässt sich schon deswegen schwer pauschalisieren, weil jeder ein anderes Schmerzempfinden hat und noch nie jemand bei jemand anderes fühlen konnte wie sich dessen Schmerz anfühlt.
Was für den einen Schmerz ist, ist für den anderen gar nix bzw nicht mal ein Jucken.
Grob formuliert könnte man jedoch sagen, dass ein relativ angenehmes Ziehen am nächsten evtl noch am übernächsten Tag noch als positiver Schmerz bzw Muskelkater durchgeht, also als etwas das einfach signalisiert, dass man seinem Körper was (gutes/förderliches) getan hat,
aber die Sorte Muskelkater, bei welcher der Schmerz am zweiten Tag noch schlimmer ist, als am ersten und meist ca eine Woche anhält, eher zu vermeiden ist.
Mir gehts eher bei so Postings darum, dass man sich aus dem Kopf schlägt, dass man unbedingt Kater haben müsste.
Es gibt ja nu wirklich zig "Theorien" bzgl Muskelwachstums (dazu gleich mehr bzw im Kontext/als Indikator wann man wie Du schön andeutest "ordentlich" trainiert) und eine zb "empfiehlt" (denn das tun sie ja im Umkehrschluss....) dass man am besten jedesmal diesen sog "zeitlich verzögerten" starken Muskelkater über mehrere Tage haben soll usw.
Und das ist nicht nur einfach falsch sondern mit einer der Gründe warum unzählige Trainierende scheitern bzw einfach nicht besser werden. Der Muskel ist dann viel zu sehr mit der Regeneration bzw der Wundheilung beschäftigt, als das noch genug Energien und Substanz zum Wachstum bleibt.
Hier wird einfach ein schwerer Denkfehler (also von den Autoren solcher Abhandlungen. Für wen die schreiben bzw woher sowas kommt, braucht man sicherlich nicht erwähnen) vieler Trainierender ausgenutzt bzw selbsdestruktives Verhalten, Männlichkeitswahn und schwerer Selbsthass verherrlicht/forciert/gefördert.
Solche Dinge gehören somit in das Kapitel Anstiftung zur Körperverletzung und Du würdest Dich wundern, wieviele Trainierende es gibt, die seit Jahrzehnten sowas machen (und sich aber wundern, warum nix wächst und ständig zum Arzt gerannt wird bzw mehr Schmerztabletten als Aminos im Regal stehen) bzw dadurch eine wirkliche Zwangsstörung entwickelt haben.
Zudem kommt hier wieder der sehr häufige Spruch zum tragen "Nichts wird so heiss gegessen wie es gekocht wird" bzw
sicherlich wirst Du einige (gerade im Netz, da ist eh jeder der geilste Stecher, logo ) finden, die sich mit sowas noch stolz brüsten. Aber die fallen dann in die Riege jener, die auch laut ihrer Aussagen immer und ewig und bei jedem Training bis zum Umfallen trainieren bzw immer bis zum Versagen gehen und darüber hinaus, nie Mist essen, natürlich einen 50er trockenen naturalen Arm haben und 50 Sätze machen, jedesmal vier Stunden trainieren, 200 ohne Hemd drücken usw usw usw ( nur Bilder, Eintragungen bei Kraftwettbewerben geschweige denn Pokale/Teilnahmen bei BB Meisterschaften usw wird man seltsamerweise von dieser Spezies nie finden....)
Ist aber im Gym "normal" bzw das war schon immer so.
Ein Zeichen dafür, dass du ordentlich trainierst, zeigen Deine Leistungen an.
Wenn Du stärker wirst, machst Du im Grunde ( sicherlich gibts da Ausnahmen, zb Stichwort reine Koordinationsverbesserungen), schon mal bis alles richtig.
Aber wie schon in der Klammer angedeutet, solltest Du das so sehen, dass dies auf lange Sicht gilt.
Wenn Du zb eine neue Übung ins Programm nimmst udn dann die näcshten Wochen stärker wirst, kann es sehr gut sein, dass der Muskel erstmal diese Übung "gelernt" hat. Erst weitere Steigerungen zeigen dann an, dass Du auf dem richtigen Weg bist.
Auch wenn jemand erst anfängt oder allgemeine eine hohe Toleranz hat (oder einfach nur voll wie ein Eimer ist
aber selbst das geht nicth lange gut), kann es sehr gut sein, dass er zwar vieles noch nicht optimal macht oder trotz zb tagelanger Schmerzen gut zulegt usw.
Diese Reaktionen machen es dann auch vielen Trainierenden schwer auf Dauer die richtigen Schlüsse zu ziehen nach dem Motto "..aber ich habe doch mit dem Programm/den Pensum/den Belastungen/den Schmerzen/dem Aufwand usw" so gut zugelegt?" Wieso klappt es jetzt nicht mehr? Ich muss sicherlich noch mehr machen, noch härter trainieren, noch mehr dies und das machen"
Je eher Du die "goldene Mitte" findest bzw die für Dich optimale (wichtig: optimal und nicht maximal. Auch so ein Thema) Intensität, umso länger und ertragreicher wirst Du auf Dauer Erfolg haben.
Wenn dann mal ab udn an ein schwerer Kater dabei ist oder Du generell ein (nennen wir es mal) intensives Gefühl am nächsten Tag im Muskel hast,
dann ist das schon ok.
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