Interessante Ansichten einer deutschen Bodybuilding-Ikone

Bodybuilder und ihr Fleischkonsum
(von Manuel Bauer)




Bodybuilder sind in vielerlei Hinsicht gewisse Extremisten. So auch in Sachen Ernährung und dem täglichen Fleischkonsum.
Ich muss zugeben, dass auch ich früher sehr große Mengen an Fleisch gegessen habe, teilweise bis zu 2 kg. Zum einem weiß man um die Wichtigkeit von Protein für den Muskelaufbau und zum anderen wird zum Teil immer noch hartnäckig behauptet, dass mit Fleisch die Muskeln anders aussehen als beispielsweise mit Proteinshakes, Quark, etc.
Doch stimmt das wirklich? Benötigt man so große Fleischmengen?
Ich selbst bin ein Freund von verschiedenen Proteinquellen, da jedes Protein ein unterschiedliches Aminosäurenprofil besitzt. Das bedeutet dass ich Tag für Tag mein Protein aus Eiern, Hühnerfleisch, Rindfleisch, Hüttenkäse, Fisch und Aminosäuren bzw. Proteinpulver beziehe.
Beim Fleischkauf achte ich auch auf die Herkunft. Ich esse kein abgepacktes Hühnerfleisch mehr aus dem Discounter. Fleisch beziehe ich vom regionalen Metzger oder direkt vom Erzeuger.
Vergleicht man die Bodybuilder von früher mit denen von heute, so werden immer wieder die sog. „Blähbäuche“ stark kritisiert. Sofort ist dann die Rede von Wachstumshormonen, Insulin usw. Das mag zu einem gewissen Teil (gerade im Profibodybuilding) natürlich mitverantwortlich sein. Doch dann gibt es auch noch den Faktor Essen. Man muss mal vergleichen wie sich Bodybuilder früher ernährt haben und heute. Es werden heutzutage zum Teil Unmengen an Nahrungsmitteln und Fleisch konsumiert. Gerade das Fleisch stellt für den Körper eine riesen Verdauungsarbeit dar.
Es gibt immer noch Athleten die meinen sie müssten täglich 1 bis 2 kg Fleisch verzehren, da Fleisch ja angeblich dicke Muskeln bringt. Wenn ich dann sehe, dass Athleten die nicht einmal ansatzweise soviele Muskeln besitzen wie Profibodybuilder die gleichen Fleischmengen oder sogar mehr Fleisch konsumieren als diese, so muss man sich die Frage stellen ob dies der richtige Weg ist.
Ich will das ganze hier gar nicht kompliziert erklären. Man muss es sich einfach so vorstellen, dass der Körper alle 2-3 Stunden eine Mahlzeit bekommt und mit der Verdauung gar nicht mehr hinterherkommt. Zu keinem Zeitpunkt während des Tages ist der Magen Darm Trakt auch nur ansatzweise mal leer. Der Körper muss ständig Magensäure produzieren und benötigt ständig Enzyme um Verdauungsarbeit zu leisten, welche den Körper sehr viel Energie kostet und auch den Magen Darm Trakt stark belastet.
Von der Theorie Fleisch lässt die Muskeln anders aussehen halte ich persönlich gar nichts. Es ist eine schwachsinnige Theorie, welche auf keiner Wissenschaft basiert. Desweiteren gibt es Zeitpunkte wo es mehr Sinn macht schnell verfügbares Protein, wie z.B. Whey oder direkt Aminosäuren zu konsumieren. Dies ist insbesondere morgens, vor und nach dem Training der Fall.
Proteinhydrolisate oder Aminosäuren sind zum Teil enzymatisch gespalten und dadurch vorverdaut. So nimmt man dem Körper Verdauungsarbeit ab und die Aminosäuren gelangen schnell in den Blutkreislauf bzw. die Muskulatur.
Ich kann als Abschluss nur sagen, dass man keine 1,5 oder 2 kg Fleisch benötigt um Muskeln aufzubauen und auf der Bühne erfolgreich zu sein.

Stay hungry
Euer Manuel
Quelle: BBN Hardcore/Facebook